EcoStruxure Machine Expert Version 1.1 unterstützt nicht die Controller M258, LMC058 und LMC078.

Konfigurationsdatei

Überblick

Der Controller Assistant lässt sich mithilfe einer externen Konfigurationsdatei im XML-Format parametrieren. Diese benutzerspezifische Konfigurationsdatei kann dann beim Start des Programms geladen werden. Im Anschluss daran, sind diese Einstellungen verfügbar. Die Datei wird vom Controller Assistant gelesen, jedoch nicht geschrieben.

Wenn sich die Konfigurationsdatei im Ausführungsverzeichnis des Controller Assistant befindet, werden die enthaltenen Einstellungen beim Programmstart übernommen. Die Einstellungen wirken sich sowohl auf das Verhalten als auch auf den Betrieb des Controller Assistant aus. Sie werden für die Integration in HMIs verwendet.

Struktur

Die Datei ist im XML-Format strukturiert (http://www.xml.org) und muss die Codierung ISO-8859-1 enthalten. Dadurch können jederzeit mit einem Texteditor Sonderzeichen (z. B. Umlaute wie ä, ö und ü) eingegeben werden.

Der Stammknoten weist die Bezeichnung <config> auf. Eine Beschreibung der weiteren Unterknoten finden Sie im Abschnitt Parameter in diesem Kapitel.

Die typische Konfigurationsdatei (siehe nachstehend) enthält 2 Einträge, autofilesave­filename und defaultfilesavedirectory. Beide Einträge sind als Gruppe unter dem übergeordneten Knoten fileoptions angesiedelt.

Beispiel für eine typische Konfigurationsdatei mit 2 Einträgen:

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?>
<config>
  <fileoptions>
    <autofilesavefilename>
      <![CDATA[Backup_<date>_<counter>.pdi]]
    <autofilesavefilename>
    <defaultfilesavedirectory>
       c:\temp\PD-BackUp
    <defaultfilesavedirectory>
  <fileoptions>
</config>>

Alle Änderungen an der Datei müssen XML-konform sein. Andernfalls kann die Datei nicht geladen werden. Beim Start des Controller Assistant wird dies anhand einer entsprechenden Diagnose­meldung mit Verweis auf die ungültige Zeile und Spalte ausgewiesen. Anschließend wird das Programm geladen und die Konfigurationsdatei ignoriert.

Aufruf

Für das Laden der gewünschten Konfigurationsdatei sind 2 Möglichkeiten gegeben:

oAutomatisch

Wenn im Startverzeichnis des Controller Assistant eine Datei mit Namen Controller assistant.config.xml vorhanden ist, wird diese beim Start automatisch geladen. Das Programm verwendet dann die enthaltenen Einstellungen während des Betriebs.

oManuell

Sie können die Konfigurationsdatei auch explizit über die Befehlszeile von einem anderen Speicherort im Dateisystem aus laden. Dies hat Vorrang vor einem automatischen Aufruf. Sie können dazu folgende Syntax auf der Befehlszeile verwenden:

-userconfigfile <file name>

In diesem Fall wird die unter <file name> eingegebene Konfigurationsdatei geladen.

Parameter

Die einzelnen Parameter werden an der Stelle beschrieben, an der sie in der Konfigurationsdatei Controller assistant.config.xml erscheinen. Sie finden hier Anwendungsbeispiele. Da sich diese Datei im Programmverzeichnis befindet, können Sie sie als Vorlage verwenden.

Darüber hinaus werden die Parameter erneut im Detail beschrieben. Die Parameter werden als XML-Pfade aufgeführt, die deren spezifische Position innerhalb der XML-Datei beschreiben.

config/fileoptions/autofilesavefilename 

Beim Speichern einer Datei kann automatisch ein Dateiname generiert werden. Der Dateiname kann konstante Namenselemente, Werte (z. B. das Datum oder den Steuerungstyp) und einen Zähler enthalten. Der automatisch generierte Name wird dann als Vorschlag angegeben, beispielsweise im Dialogfeld Speichern unter.

Zur Beschreibung des automatisch generierten Namens können Text und Platzhalter verwendet werden.

Beispiel

BackUp_date=<date>.bpd erstellt den Dateinamen BackUp_date=2006-03-12.bpd.

Das aktuelle Datum wird verwendet. Der Platzhalter muss in Kleinbuchstaben geschrieben werden. Das bedeutet, dass <date> gültig ist, während <Date> nicht erkannt wird.

Der neu erstellte Dateiname kann Zeichen enthalten, die vom Dateisystem nicht unterstützt werden (so kann der Dateiname z. B. Meine?Datei lauten). Diese Zeichen werden deshalb durch ein kleines x ersetzt.

Beispiel

Meine?Datei.bpd wird durch MeinexDatei.bpd ersetzt.

Die folgenden 8 Zeichen werden ersetzt:

\/:*?"<>|

Die Beschreibung (mit Platzhaltern) des zu generierenden Namens umfasst XML-Sonderzeichen, die nicht einfach in eine XML-Datei geschrieben werden können. Aus diesem Grund muss die Beschreibung in eine CDATA-Section integriert werden.

Beispiel

BackUp_<date>.bpd muss zu <!CDATA[BackUp_<date>.bpd]] geändert werden, um in die XML-Datei eingefügt werden zu können.

Da die Beschreibung eines automatisch zu generierenden Dateinamens Sonderzeichen enthalten kann, muss sie in eine CDATA-Section eingefasst werden.

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?>
<config>
  <fileoptions>
    <autofilesavefilename>
      <![CDATA[Backup_<date>_<counter>.pdi]]
    <autofilesavefilename>
    <defaultfilesavedirectory>
       c:\temp\PD-BackUp
    <defaultfilesavedirectory>
  <fileoptions>
</config>>

Platzhalter sind von eckigen Klammern umgeben. Sie müssen manuell eingegeben werden. Die nachstehende Liste enthält die möglichen Platzhalter:

o<date>

Aktuelles Datum:

Format: yyyy-MM-dd 

Beispiele

1999-12-01 2006-03-21

o<time>

Aktuelle Uhrzeit im 24-Stunden-Format:

Format: HH-mm-ss 

Beispiele

07-41-29 19-41-29 

o<counter>

Der Zähler ist eine Ausnahme. Zuerst wird der Platzhalter <counter> im Dateinamen durch eine Zahl ersetzt, beginnend mit 1. Daraus ergibt sich z. B. der Dateiname PD-BackUp_1.bpd. Dann wird geprüft, ob dieser Dateiname bereits im gleichen Verzeichnis vorhanden ist. Ist das der Fall, dann wird der Zähler um 1 erhöht und der Vorgang wiederholt, bis keine Datei mit demselben Namen mehr gefunden wird.

o<controllertype>

Für diesen Platzhalter wird der Steuerungstyp in Kurzformat eingefügt.

Beispiele

LMC 300 C400600

o<firmwareversion>

Stellt die Firmwareversion im Format Major.Minor.Build.Revision ein.

Beispiele

1.30.0.0 1.31.201.2.

Beispiele von Aufrufen mit möglichen Ergebnissen

<controllertype>_<firmwareversion>.bpd
--> MAX4_0.22.6.0.bpd
<controllertype>_<firmwareversion>_<date>_<counter>.bpd
--> C400600_2206_2006-03-22_1.bpd

config/fileoptions/defaultfilesavedirectory

Dieser Parameter definiert das Standardverzeichnis, das beim Öffnen des Dialogfelds Speichern unter zuerst angezeigt wird. Sie können das Verzeichnis nach Bedarf ändern und die Datei speichern. Wenn Sie das Dialogfeld Speichern unter erneut aufrufen, wird allerdings wieder das in <defaultfilesavedirectory> angegebene Verzeichnis angezeigt.

Im folgenden Beispiel wird c:\temp\PD-BackUp als Standardverzeichnis definiert:

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?>
<config>
  <fileoptions>
    <autofilesavefilename>
      <![CDATA[Backup_<date>_<counter>.pdi]]
    <autofilesavefilename>
    <defaultfilesavedirectory>
       c:\temp\PD-BackUp
    <defaultfilesavedirectory>
  <fileoptions>
</config>>

Der Eintrag definiert c:\temp\PD-BackUp als Standardverzeichnis.

config/fileoptions/defaultfileopendirectory

Dieser Parameter definiert das Standardverzeichnis, das beim Öffnen des Dialogfelds Öffnen zuerst angezeigt wird. Sie können das Verzeichnis nach Bedarf ändern und die Datei öffnen. Wenn Sie das Dialogfeld Öffnen erneut aufrufen, wird allerdings wieder das in <defaultfileopendi­rectory> angegebene Verzeichnis angezeigt.

config/application/usermode

Im Benutzermodus kann der Controller Assistant weiter parameteriert werden. Der Benutzermodus wurde für HMI-Anwendungen entwickelt. Er definiert die Funktionen, die zur Verfügung stehen.

Folgende Modi sind möglich:

Modus

Beschreibung

Default

Standardeinstellung (d. h. kein aktiver Benutzermodus)

NoFirmwareChange

Die Dialogfelder für die Änderung der Firmware wurden deaktiviert.

DontEditImage

Das Menü für die Bearbeitung von Images wurde deaktiviert.

NoExplorer

Das Dialogfeld ImageManager des Controller Assistant für die manuelle Bearbeitung von Images wurde deaktiviert.

config/application/quicktransfermode

Im Fall einer ressourcenintensiven Programmierung, bei der hohe Anforderungen an die Steuerung gestellt werden, und vor allem, wenn diese über veraltete Firmware verfügt, können Zykluszeiten überschritten werden. Wenn <quicktransfermode> auf FALSE gesetzt wird, wird die Übertragung langsam durchgeführt (bis zu einem Faktor von 15). Dadurch lässt sich das Risiko einer Zykluszeitüberschreitung und daraus resultierenden Watchdog-Timeout-Fehlern auf ein Minimum reduzieren.

HINWEIS: Der Standardwert von <quicktransfermode> ist TRUE.