Elektromagnetische Verträglichkeit, EMV
Elektromagnetische Verträglichkeit, EMV
Elektromagnetische Störung der Signale und Geräte
Dieses Gerät entspricht den EMV-Anforderungen nach der Norm IEC 61800-3:2004, vorausgesetzt, die in dieser Anleitung beschriebenen EMV-Maßnahmen werden bei der Installation berücksichtigt.
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ELEKTROMAGNETISCHE STÖRUNGEN VON SIGNALEN UND GERÄTEN |
Richten Sie angemessene Verfahren zur EMV-Abschirmung gemäß der Norm IEC 61800-3 ein, um einen unbeabsichtigten Gerätebetrieb zu vermeiden. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Diese Gerätetypen sind nicht für eine Verwendung in öffentlichen Niederspannungsnetzen vorgesehen, die Privathaushalte mit Spannung versorgen. Bei einem Einsatz in einem derartigen Netz muss mit Funkfrequenzstörungen gerechnet werden.
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FUNKSTÖRUNGEN |
Verwenden Sie diese Produkte nicht in Stromnetzen für Privathaushalte. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Betrieb des Antriebs über den Zwischenkreis
Wenn die Antriebe über einen gemeinsamen Zwischenkreis betrieben werden, müssen die folgenden Aspekten in Bezug auf die EMV berücksichtigt werden:
oDie Kabel sind so kurz wie möglich zu halten.
oEs müssen geschirmte Zwischenkreiskabel mit einer Kabellänge von > 20 m (7.87 ft) verwendet werden.
Bei geschirmten Zwischenkreiskabeln muss der Kabelschirm an die Schirmverbindung angeschlossen werden (großflächiger Kontakt).
Voraussetzung für die Einhaltung der angegebenen Grenzwerte ist ein EMV-gerechter Aufbau. Je nach Anwendung können die folgenden Maßnahmen zu einer Verbesserung der EMV-abhängigen Werte beitragen:
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Verzinkte oder verchromte Montageplatten verwenden, metallische Teile großflächig verbinden, an Auflageflächen Lackschicht entfernen. |
Gute Leitfähigkeit durch flächigen Kontakt. |
Schaltschrank, Tür und Montageplatten über Erdungsbänder oder Erdungsleitungen mit einem Querschnitt über 10 mm2 (AWG 6) erden. |
Emission verringern. |
Schalteinrichtungen wie Schütze, Relais oder Magnetventile durch Entstörkombinationen oder Funkenlöschglieder ergänzen (z. B. Dioden, Varistoren, RC-Glieder). |
Gegenseitige Störeinkopplung verringern. |
Leistungs- und Steuerungskomponenten getrennt montieren. |
Gegenseitige Störeinkopplung verringern. |
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Kabelschirme flächig auflegen, Kabelschellen und Erdungsbänder verwenden. |
Emission verringern. |
Schirme von digitalen Signalleitungen beidseitig großflächig oder über leitfähige Stecker-Gehäuse erden. |
Störeinwirkung auf Signalkabel verringern, Emissionen verringern. |
Schirm von analogen Signalleitungen direkt am Gerät (Signaleingang) erden, am anderen Kabelende den Schirm isolieren oder über einen Kondensator erden, z. B. 10 nF. |
Erdschleifen durch niederfrequente Störungen verringern. |
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Feldbuskabel und Signalleitungen nicht zusammen mit Leitungen für Gleich- und Wechselspannung über 60 V in einem Kabelkanal verlegen (Feldbuskabel können mit Signal- und Analogleitungen in einem Kanal verlegt werden). Die elektromagnetische Störfestigkeit lässt sich verbessern, wenn die Kabel in getrennten Kabelkanälen in einem Mindestabstand von 20 cm (7.84 in) verlegt werden. |
Gegenseitige Störeinkopplung verringern. |
Die Kabel so kurz wie möglich halten. Keine unnötigen Kabelschleifen einbauen, kurze Kabelführung vom zentralen Erdungspunkt im Schaltschrank zum außenliegenden Erdungsanschluss. |
Kapazitive und induktive Störeinkopplungen verringern. |
Potentialausgleichsleiter einsetzen bei: ogroßflächiger Installation ounterschiedlicher Spannungseinspeisung ogebäudeübergreifender Vernetzung |
Strom auf Kabelschirm verringern, Emissionen verringern. |
Feinadrige Potentialausgleichsleiter verwenden. |
Ableiten hochfrequenter Störströme. |
Wenn Motor und Maschine nicht leitend verbunden sind, z. B. durch einen isolierten Flansch oder eine nicht flächige Verbindung, muss der Motor über eine Erdungsleitung von mindestens 10 mm2 (AWG 6) oder ein so kurz wie möglich gehaltenes Erdungsband geerdet werden. |
Emissionen verringern, Störfestigkeit erhöhen. |
Twisted Pair für 24-VDC-Signale verwenden. |
Störeinwirkung auf Signalkabel verringern, Emissionen verringern. |
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Produkt an Netz mit geerdetem Sternpunkt betreiben. |
Wirkung des Netzfilters ermöglichen. |
Schutzschaltung bei Risiko von Überspannung. |
Risiko von Schäden durch Überspannungen verringern. |
Aus EMV-Sicht sind Motorkabel und Geberkabel von besonderer Bedeutung. Verwenden Sie nur vorkonfektionierte Kabel oder Kabel mit den vorgeschriebenen Eigenschaften und beachten Sie die folgenden Maßnahmen zur EMV.
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Keine Schaltelemente in Motorkabel oder Geberkabel einbauen. |
Störeinkopplung verringern. |
Motorkabel mit mindestens 20 cm (7.84 in) Abstand zu Signalkabel verlegen oder Schirmbleche zwischen Motorkabel und Signalkabel einsetzen. |
Gegenseitige Störeinkopplung verringern. |
Für Kabelstrecken nahe der max. zulässigen Kabellänge potenzielle Ausgleichskabel verwenden. |
Strom auf Kabelschirm verringern. |
Motorkabel und Geberkabel ohne Trennstelle verlegen(1). |
Störstrahlung verringern. |
(1) Wenn ein Kabel für die Installation durchtrennt werden muss, müssen an der Trennstelle die Kabel mit Schirmverbindungen und Metallgehäuse verbunden werden. |
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der EMV
Je nach Anwendungsfall kann durch folgende Maßnahmen ein EMV-kompatibler Aufbau erzielt werden:
Maßnahmen zur EMV |
Ziel |
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Vorgeschalteter Anschluss einer Netzdrossel (Choke) |
Reduzierung der Netzoberschwingungen, Verlängerung der Produktlebensdauer |
Vorschaltung externer Netzfilter |
Verbesserung der EMV Grenzwerte |
Besonders EMV-gerechter Aufbau, z .B. in einem geschlossenen Schaltschrank mit 15 dB Dämpfung der abgestrahlten Störungen |
Verbesserung der EMV Grenzwerte |
Deaktivierung der Y-Kondensatoren
Die Erdverbindung der internen Y-Kondensatoren kann aufgetrennt (deaktiviert) werden. Im Normalfall ist es nicht erforderlich, die Erdverbindung der Y-Kondensatoren zu deaktivieren.
Schraube zur Deaktivierung/Aktivierung der internen Y-Kondensatoren:
Die Y-Kondensatoren werden deaktiviert, indem die Schraube entfernt wird, siehe obige Abbildung. Bewahren Sie diese Schraube auf, um bei Bedarf die Y-Kondensatoren wieder zu aktivieren.
HINWEIS: Wenn die Y-Kondensatoren deaktiviert sind, gelten die angegebenen EMV-Merkmale nicht mehr.