Druckmarkenregelung - Überblick
Druckmarken dienen zur sicheren Erfassung sowie zur lagerichtigen Positionierung und Verarbeitung von Materialien in automatisierten Fertigungsprozessen.
Die Druckmarkenregelung ermöglicht die Synchronisierung der Prozesse mit Druckmarken oder den Produktkanten. Um hohe Genauigkeit zu erzielen, wird die Druckmarke von einem Sensor erfasst, der mit einem schnellen Eingang der Steuerung verbunden ist.
Die PD_PacDriveLib stellt zwei Funktionsbausteine für die Sychronisierung des Prozesses bereit: FB_PrintMarkControl und FB_TpDistanceControl.
Hierbei können prinzipiell folgende Korrekturtypen unterschieden werden:
oAbsolute Korrektur
Hier erfolgt eine absolute Korrektur der Position jedes einzelnen Produkts. Die ankommenden Teile/Produkte variieren und die Bearbeitung wird exakt auf die gemessenen Distanzen abgestimmt werden. Für diese Art der Korrektur wird der Funktionsbaustein FB_TpDistanceControl empfohlen.
oTendenzielle Korrektur
Bei der tendenziellen Korrektur werden nur geringe Abweichungen korrigiert. Für den Folienvorschub beispielsweise, wo die Druckmarkenregelung eingesetzt wird, um ein Verschieben der Druckmarke zu verhindern oder dass Vorspannen der Folie auszugleichen, wird der Funktionsbaustein FB_PrintMarkControl für die Korrektur empfohlen.
Die Prozessbearbeitung kann auf unterschiedliche Art erfolgen:
oGetakteter Betrieb
oEs erfolgt ein getakteter Vorschub bei Bearbeitungsprozessen mit Unterbrechungen.
oDie Bewegung des Vorschubs erfolgt über einen Positionierungsbefehl.
oDer Bearbeitungsprozess ist ein Aktor vom Typ On/Off.
oSynchronisierter Betrieb
oEs erfolgt ein kontinuierlicher Vorschub mit synchronen Bearbeitungsprozessen
oDie Einspeisung kann erfolgen über: Folientransport, Förderband.
oDie Synchronisation erfolgt durch die CAM-Funktion.
oDer Bearbeitungsprozess kann z. B. eine fliegende Säge oder ein rotierendes Messer umfassen.
oDie Einspeisung kann Master, der Bearbeitungsprozess Slave sein und umgekehrt.
oDie Geschwindigkeit des Masters kann von Stillstand bis hin zur maximalen Geschwindigkeit variieren. Innerhalb eines Zyklus kann ebenfalls eine rückwärts gerichtete Bewegung erfolgen. Eine Rückwärtsbewegung über die Druckmarke hinweg ist nicht möglich.
Demoprojekt mit Vorlagenvisualisierung
Zum Thema Druckmarkenregelung steht Ihnen ein Demoprojekt mit Programmbeispielen zu den unterschiedlichen Korrekturtypen und Arten der Prozessbearbeitung zur Verfügung.
Nach der Installation des seco-Pakets SoMachine Motion V4.0 Patch 1 ist es verfügbar.
Sie können das Demoprojekt aufrufen, indem Sie die Projektvorlage PrintMarkControlExample über Neues Projekt > Mit Template > Registerkarte „Allgemein“ auswählen.
Die folgenden Unterkapitel erläutern die im Demoprojekt enthaltenen Programmbeispiele näher:
