Glossar

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%

Gemäß dem IEC-Standard fungiert % als Präfix zur Identifizierung interner Speicheradressen in der Logiksteuerung für die Speicherung der Werte von Programmvariablen, Konstanten, E/A usw.

A

Abfrage

Funktion, die folgende Vorgänge umfasst:

oLesen der Eingänge und Ablage der gelesenen Werte im Speicher

oAusführung des Anwendungsprogramms Anweisung für Anweisung und Ablage der Ergebnisse im Speicher

oVerwendung der Ergebnisse zur Aktualisierung der Ausgänge

Analogausgang

Wandelt numerische Werte in der Logiksteuerung um und gibt entsprechende Spannungs- oder Stromwerte aus.

Analoger Eingang

Wandelt empfangene Spannungs- oder Stromwerte in numerische Werte um. Sie können diese Werte in der Logiksteuerung speichern und verarbeiten.

ARRAY

Systematische Anordnung der Datenobjekte desselben Typs in Form einer im Speicher der Logiksteuerung definierten Tabelle. Die Syntax lautet folgendermaßen: ARRAY [<Bereich>] OF <Typ>

Beispiel 1: ARRAY [1..2] OF BOOL ist eine 1-dimensionale Tabelle, die 2 Elemente des Typs BOOL enthält.

Beispiel 2: ARRAY [1..10, 1..20] OF INT ist eine 2-dimensionale Tabelle, die 10 x 20 Elemente des Typs INT enthält.

ARW

(Anti-Reset Windup) Funktion zur Abschaltung des Reset-Vorgangs, wenn der Messwert außerhalb des Proportionalbereichs liegt, um die Reset-Schaltung vor Überlast zu bewahren. Der Reset-Vorgang startet erneut, sobald der Messwert in den Proportionalbereich zurückkehrt. Anti-Reset Windup ist in den meisten hochwertigen PID-Steuerungen standardmäßig enthalten.

ASCII

(American Standard Code for Information Interchange) Protokoll zur Darstellung alphanume­rischer Zeichen (Buchstaben, Zahlen, einige grafische Zeichen sowie Steuerzeichen).

B

Byte

In einem 8-Bit-Format codierter Typ. Gültiger Wertebereich: 00 hex bis FF hex.

C

CFC

(Continuous Function Chart) Grafische Programmiersprache (Erweiterung des Standards IEC 61131-3) auf der Grundlage der FBD-Sprache (Funktionsbausteindiagramm), die wie ein Flussdiagramm aufgebaut ist. Grafische Elemente werden allerdings, sofern möglich, ohne die Verwendung von Netzwerken frei positioniert, sodass Rückkopplungsschleifen möglich sind. Bei jedem Baustein befinden sich die Eingänge links und die Ausgänge rechts. Sie können die Bausteinausgänge mit den Eingängen anderer Bausteine verbinden, um komplexe Ausdrücke zu erstellen.

D

DWORD

(Double Word: Doppelwort) Im 32-Bit-Format codierter Typ.

E

E/A

(Eingang/Ausgang)

Eingang/Ausgang

Index von ARRAY.

Element

Kurzbezeichnung für das Element ARRAY.

F

FB

(Function Block: Funktionsbaustein) Nützlicher Programmiermechanismus, der eine Gruppe von Programmieranweisungen zur Durchführung eines spezifischen und normierten Vorgangs konsolidiert, z. B. Drehzahlregelung, Intervallkontrolle oder Zählen. Ein Funktionsbaustein kann Konfigurationsdaten, eine Gruppe interner oder externer Betriebsparameter und in der Regel 1 oder mehrere Dateneingänge und -ausgänge umfassen.

Funktion

Programmiereinheit, die über 1 Eingang verfügt und 1 unmittelbares Ergebnis zurückgibt. Im Gegensatz zu FBs jedoch wird eine Funktion direkt über ihren Namen (und nicht über eine Instanz) aufgerufen, weist zwischen zwei Aufrufen keinen persistenten Status auf und kann als Operand in anderen Programmierausdrücken verwendet werden.

Beispiele: Boolesche Operatoren (AND), Berechnungen, Konvertierungen (BYTE_TO_INT).

G

Gerät (Ausrüstung)

Teil einer Maschine, einschließlich Unterbaugruppen wie Fördereinheiten, Drehtische usw.

Geschlossener Regelkreis

Bewegungssteuerungssystem, das sowohl die Positions- als auch die Geschwindigkeitsrück­meldung zur Erzeugung eines Korrektursignals verwendet. Dazu werden Position und Geschwindigkeit mit den Werten bestimmter Parameter verglichen. Bei den Geräten, die die Rückmeldungen bereitstellen, handelt es sich in der Regel um Geber, Resolver (Funktionsgeber), LVTDs und Tachometer.

Siehe auch: Offener Regelkreis.

H

HMI

(Human Machine Interface: Mensch-Maschine-Schnittstelle) Bedienerschnittstelle (in der Regel grafisch) für die Steuerung industrieller Geräte durch einen Bediener.

I

ID

(Identifier/Identification: Kennung/Identifikation)

M

MAST

Prozessortask, die über die zugehörige Programmiersoftware ausgeführt wird. Die MAST-Task besteht aus zwei Sections:

oIN: Vor der Ausführung der MAST-Task werden die Eingänge in die IN-Section kopiert.

oOUT: Nach der Ausführung der MAST-Task werden die Ausgänge in die OUT-Section kopiert.

ms

Millisekunden

N

Nibble

Halbbyte (entspricht 4 Bits eines Byte).

O

Offener Regelkreis

Ein offener Regelkreis bezieht sich auf ein Bewegungssteuerungssystem ohne externe Sensoren zur Bereitstellung von Signalen für die Positions- oder Geschwindigkeitskorrektur.

Siehe auch: Geschlossener Regelkreis.

P

PID

(Proportional, Integral, Derivative: Proportional, Integral, Differenzial) Generischer Rückkopp­lungsmechanismus (Steuerung) für Regelkreise, der in industriellen Steuerungssystemen weitläufig zum Einsatz kommt.

POU

(Program Organization Unit: Programmierorganisationseinheit) Variablendeklaration im Quellcode und der entsprechende Anweisungssatz. POUs ermöglichen die modulare Wiederverwendung von Softwareprogrammen, Funktionen und Funktionsbausteinen. Sobald POUs deklariert sind, stehen sie sich gegenseitig zur Verfügung.

Programm

Komponente einer Anwendung, die aus kompiliertem Quellcode besteht und im Speicher einer programmierbaren Steuerung installiert werden kann.

PWM

(Pulse Width Modulation: Impulsbreitenmodulation) Schneller Ausgang, der innerhalb eines anpassbaren Arbeitszyklus zwischen dem Aus- und Ein-Zustand pendelt und dabei eine Rechteckschwingung erzeugt (obwohl Sie ihn zur Erzeugung eines Rechtecksignals einstellen können).

S

Sollwert

In der PID-Regeltechnik der vom Benutzer eingestellte Zielwert. Hauptaufgabe des PID-Reglers ist es sicherzustellen, dass die Prozessvariable (Istwert) den Sollwert erreicht.

Siehe auch Prozessvariable.

Steuerungsnetzwerk

Ein Netzwerk mit Logic Controllern, SCADA-Systemen, PCs, HMI, Switches usw.

Es werden zwei Arten von Topologien unterstützt:

oFlach: Alle Module und Geräte in diesem Netzwerk gehören demselben Teilnetz an.

o2-stufig: Das Netzwerk ist in ein Betriebsnetzwerk und ein Steuerungsnetzwerk unterteilt.

Diese beiden Netzwerke sind zwar physisch voneinander unabhängig, in der Regel jedoch über ein Routing-Gerät miteinander verbunden.

STOP

Befehl, der bewirkt, dass die Steuerung die Ausführung eines Anwendungsprogramms stoppt.

STRING

Variable, die einer aus ASCII-Zeichen aufgebauten Zeichenkette entspricht.

T

Task

Gruppe von Sections und Unterprogrammen, die zyklisch oder periodisch (MAST-Task) bzw. periodisch (FAST-Task) ausgeführt werden.

Eine Task besitzt eine bestimmte Prioritätsstufe und ist den Eingängen und Ausgängen der Steuerung zugeordnet. Diese E/A werden in Abhängigkeit von der Task aktualisiert.

Eine Steuerung kann über mehrere Tasks verfügen.

V

Variable

Speichereinheit, die von einem Programm adressiert und geändert werden kann.

Z

Zyklische Tasks

Die zyklische Abfragezeit hat eine vom Benutzer vorgegebene feste Dauer (Intervall). Wenn die aktuelle Abfragezeit kürzer ist als die zyklische Abfragezeit, dann wartet die Steuerung, bis die zyklische Abfragezeit abgelaufen ist, bevor ein neuer Zyklus startet.