Betriebsumgebung

 

TM5 Umgebungskenndaten

Einführung

Im Folgenden werden die systemweiten Umgebungsanforderungen und -kenndaten für das TM5-Sicherheitssystem beschrieben.

Schaltschrankanforderungen

TM5-Komponenten entsprechen Industriegeräten nach Zone B, Klasse A gemäß dem Standard IEC/CISPR Veröffentlichung 11. Wenn sie in einer anderen als der in diesem Standard beschriebenen Umgebung bzw. in einer Umgebung eingesetzt werden, die nicht den Spezifika­tionen in diesem Handbuch entspricht, wird die elektromagnetische Verträglichkeit bei leitungsgeführten Störungen und/oder Störstrahlungen ggf. gemindert.

Alle TM5 Komponenten gelten als sicher im Sinne der Konformitätsbewertung für CE-Kennzeichnung für offene Betriebsmittel wie in EN 61131-2 festgelegt. Sie müssen diese in einem Schaltschrank installieren, der für die spezifischen Umgebungsbedingungen konzipiert ist und das Risiko von eventuellen unbeabsichtigtem Kontakt mit gefährdenden Spannungen minimiert. Der Schaltschrank sollte aus Metall sein, um die elektromagnetische Störfestigkeit Ihres TM5 Systems zu verbessern. Es sollte mit einem Verschlussmechanismus mit Schlüssel ausgestattet sein, damit jeder nicht autorisierte Zugriff verhindert werden kann.

Umgebungsspezifische Kenndaten

Dieses Gerät entspricht den Anforderungen nach UL, CSA und CE, wie in der nachstehenden Tabelle angegeben. Die Geräte sind für eine Verwendung in industriellen Umgebungen mit dem Verschmutzungsgrad 2 vorgesehen.

Die folgende Tabelle enthält die allgemeinen umgebungsspezifischen Kenndaten:

Eigenschaft

Spezifikation

Bereich

Norm

IEC61131-2

Behördliche Zulassungen

Siehe die Angaben zu den behördlichen Zulassungen im zugehörigen Hardwarehandbuch.

Umgebungstemperatur

Waagrechte Einbaulage

0 bis 55 °C (32 bis 131 °F)(1)

Vertikaler Einbau

0 bis 55 °C (32 bis 122 °F)(2)

Lagertemperatur

-25 bis 70 °C (-13 bis 158 °F)

Relative Luftfeuchtigkeit

5 bis 95 % (nicht kondensierend)

Verschmutzungsgrad

IEC 60664

2

Schutzgrad

IEC61131-2

IP20

Korrosionsfestigkeit

Nein

Betriebshöhe

0 bis 2.000 m (0 bis 6.560 ft.)

Lagerhöhe

0 bis 3.000 m (0 bis 9.842 ft.)

Rüttelfestigkeit

Auf DIN-Schiene montiert

3,5 mm (0,138 in.) Feste Amplitude von 5 bis 8,4 Hz

9,8 m/s2 (1 gn) festgelegte Beschleunigung von 8,4 bis 150 Hz

Mechanische Schockfestigkeit

147 m/s2 oder 482.28 ft/s2 (15 gn) für eine Dauer von 11 ms

Anschlusstechnik

Abnehmbare Federklemmenleiste

Steckverbinderhaltbarkeit (Ein-/Aussteckvorgänge)

50

(1)   Bei manchen Geräten sind Temperaturgrenzen für den Betrieb gegeben, die eine Leistungsminderung zwischen 55 °C und 60 °C (131 °F und 140 °F) erforderlich machen. Ggf. liegen noch andere Begrenzungen vor. Siehe diesbezüglich die spezifischen Kenndaten Ihres Elektronikmoduls.

(2)   Für den Safety Logic Controller beträgt dieser Bereich 0 bis +45 °C (32 bis 113 °F).

Elektromagnetische Störempfindlichkeit

Die folgende Tabelle enthält die technischen Daten des TM5-Systems zur elektromagnetischen Störempfindlichkeit:

Eigenschaft

Spezifikation

Bereich

Störfestigkeit gegen elektrostatische Entladung

IEC/EN 61000-4-2

8 kV (Luftentladung), Kriterium B

4 kV (Luftentladung), Kriterium B

Störfestigkeit gegen elektromagnetische Felder

IEC/EN 61000-4-3

10 V/m (80 MHz bis 2 GHz), Kriterium A

Burst, schnelle Transienten

IEC/EN 61000-4-4

Stromkabel: 2 kV, Kriterium B

E/A: 1 kV, Kriterium B

Geschirmtes Kabel: 1 kV, Kriterium B

Wiederholungsrate: 5 kHz und 100 kHz

Überspannungsschutz 24-VDC-Stromkreis

IEC/EN 61000-4-5

1 kV im Common Mode, Kriterium B

0,5 kV im Differential Mode, Kriterium B

Störfestigkeit 230-VAC-Stromkreis

2 kV im Common Mode, Kriterium B

1 kV im Differential Mode, Kriterium B

Störfestigkeit gegen induzierte elektromagnetische Felder

IEC/EN 61000-4-6

10 Veff (0,15 bis 80 MHz, Kriterium A

Leitungsgebundene Emission

EN 55011

(IEC/CISPR11)

150 bis 500 kHz, Quasi-Spitzenwert 79 dB (μV)

500 bis 30 MHz, Quasi-Spitzenwert 73 dB (μV)

Strahlungsvermittelte Emission

EN 55011

(IEC/CISPR11)

30 bis 230 MHz, 10 m bei 40 dB (µV/m)

230 MHz bis 1 GHz, 10 m bei 47 dB (µV/m)

Kriterium A   Ungestörter Betrieb während des Tests.

Kriterium B   Kurzzeitige Störung während des Tests gestattet.

Elektromagnetische Störanfälligkeit gemäß IEC 62061

Die nachfolgende Tabelle führt die TM5-System Spezifikationen für elektromagnetische Störanfäl­ligkeit auf (gemäß IEC 62061):

Anschluss

Eigenschaft

Spezifikation

Bereich

Gehäuse

Elektrostatische Entladung (ESD) (1)

IEC 61000-4-2

6 kV/ 8 kV (Kontakt-/Luftentladung)

Hochfrequente elektromagnetische (EM) Felder

IEC 61000-4-3

20 V/m (80 MHz bis 1 GHz)

6 V/m (1,4 bis 2 GHz)

3 V/m (2 bis 2,7 GHz)(2)

Magnetfeld mit elektrischer Frequenz)(3)

IEC 61000-4-8

30 A/m(4)

Wechselspannungsversorgung (AC)

Spannungseinbrüche / Kurzzeitunterbrechungen

IEC 61000-4-11

0,5 Perioden 30 % Reduzierung(4)

Spannungsschwankungen / Unterbrechungen

IEC 61000-4-11

250 Perioden 95 % Reduzierung(4)

Schnelle, transiente elektrische Störgrößen (Burst)

IEC 61000-4-4

4 kV

Stoßspannungen (Surge)(5)

IEC 61000-4-5

2 kV Leitung zu Leitung /

4 kV Leitung nach Masse

Leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder

IEC 61000-4-6

10 V bei den angegebenen Frequenzen(2)

Gleichspannungsversorgung (DC)(6)

Schnelle, transiente elektrische Störgrößen (Burst)

IEC 61000-4-4

4 kV

Stoßspannungen (Surge)

IEC 61000-4-5

1 kV Leitung zu Leitung /

2 kV Leitung nach Masse(5)

Leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder

IEC 61000-4-6

10 V bei den angegebenen Frequenzen(2)

E/A - Signal Steuerleitungen

Schnelle, transiente elektrische Störgrößen (Burst)

IEC 61000-4-4

2 kV für > 3 m Leitungen

Stoßspannungen (Surge)

IEC 61000-4-5

2 kV Leitung nach Masse(7)

Leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder

IEC 61000-4-6

10 V(2)

Funktionserde

Schnelle, transiente elektrische Störgrößen (Burst)

IEC 61000-4-4

2 kV

(1)   Schärfegrade müssen in Übereinstimmung mit den in IEC 61000-4-2 beschriebenen Umgebungsbedingungen für Teile angewendet werden, die von anderen Personen als dem Betriebspersonal in Übereinstimmung mit festgelegten Verfahren zur Beherrschung von ESD (elektrostatische Entladung) berührt werden können. Dies gilt jedoch nicht für Einrichtungen, für die der Zugang nur auf angemessen geschultes Personal beschränkt ist.

(2)   Die erhöhten Werte müssen in Frequenzbereichen angewendet werden, die im Allgemeinen für digitale Mobilfunksender verwendet werden, mit Ausnahme dort, wo zuverlässige Maßnahmen verwendet werden, um elektromagnetische Beeinflussung solcher Einrichtungen zu verhindern. ISM-Frequenzen müssen individuell in Betracht gezogen werden.

(3)   Nur für magnetisch empfindliche Einrichtungen.

(4)   Ein erhöhter Wert wird nicht auf Phänomene angewendet, wo dies nicht als notwendig für die funktionale Sicherheit betrachtet wird.

(5)   Externe Schutzvorrichtungen sind erlaubt, um Immunität zu erreichen.

(6)   DC-Anschlüsse zwischen Teilen von Einrichtungen/Systemen, die nicht mit einem DC-Verteilungsnetzwerk verbunden sind, werden als E/A-Signal-/Steueranschlüsse behandelt.

(7)   Nur im Fall von langen Leitungen.