Dieser Funktionsbaustein verwaltet das Steuerwort, das Statuswort, die Referenzgeschwindigkeit und die Bewegungsrichtung für den Antrieb.
Er erfordert eine Anpassung der E/A-Zuordnung.
Name der Bibliothek: GMC Independent Altivar
Namensraum: GIATV
Eingang |
Datentyp |
Beschreibung |
---|---|---|
i_xEn |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. Befehl für die Aktivierung bzw. Deaktivierung des Funktionsbausteins. oFALSE: Deaktivierung des Funktionsbausteins oTRUE: Aktivierung des Funktionsbausteins |
i_xKeepOpEn |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Endstufe wird deaktiviert, wenn kein Befehl aktiv ist. oTRUE: Endstufe bleibt aktiviert, wenn kein Befehl aktiv ist. |
i_xFwd |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Stoppt die Verfahrbewegung in positiver Richtung. oTRUE: Wenn sich der Antrieb im Betriebszustand „Switched On“ (Eingeschaltet) befindet und keine lokale Forcierung aktiv ist, wird eine Bewegung in negativer Richtung („Reverse“) mit dem Geschwindigkeitsreferenzwert i_wSpdRef gestartet. Der Befehl „Reverse“ (Rückwärts) wird bei steigender Flanke ausgelöst. Die Bewegung wird angehalten, sobald der Pegel FALSE erreicht ist. |
i_xRev |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Stoppt die Verfahrbewegung in negativer Richtung. oTRUE: Wenn sich der Antrieb im Betriebszustand „Switched On“ (Eingeschaltet) befindet und keine lokale Forcierung aktiv ist, wird eine Bewegung in positiver Richtung („Forward“) mit dem Geschwindigkeitsreferenzwert i_wSpdRef gestartet. Der Befehl „Forward“ (Vorwärts) wird bei steigender Flanke ausgelöst. Die Bewegung wird angehalten, sobald der Pegel FALSE erreicht ist. |
i_xQckStop |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Bei einer Bewegung des Motors löst der Antrieb einen Schnellhalt („Quick Stop“) aus. oTRUE: Es wird kein „Quick Stop“ ausgelöst. Nach einem Quick Stop wechselt der Antrieb automatisch in den Betriebszustand „Switched On“ (Eingeschaltet), sobald die aktuelle Geschwindigkeit und die aktuellen Stromwerte den Wert Null erreichen und sofern beide Befehle „Forward“ und „Reverse“ den Wert FALSE aufweisen. Der Quick Stop muss deaktiviert werden (i_xQckStop auf TRUE gesetzt), um die Verfahrbewegung erneut zu starten. |
i_xFreeWhl |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Bei einer Bewegung des Motors löst der Antrieb einen Stopp im Freilaufmodus („Free Wheel Stop“) aus. oTRUE: Es wird kein „Free Wheel Stop“ ausgelöst. |
i_xFltRst |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. oFALSE: Es wird kein Fehlerreset („Fault Reset“) ausgelöst. oTRUE: Der Antrieb löst einen „Fault Reset“ aus. |
i_wSpdRef |
WORD |
Wertebereich: Standardwert: 0 Referenzgeschwindigkeit für den Antrieb. |
Ausgang |
Datentyp |
Beschreibung |
---|---|---|
q_xEn |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. Funktionsbaustein aktiviert/deaktiviert. Direkte Kopie von i_xEn. |
q_xAlrm |
BOOL |
Wertebereich: FALSE, TRUE. Standardwert: FALSE. Wird auf FALSE gesetzt, wenn der Funktionsbaustein deaktiviert ist und der Antrieb in den Betriebszustand „Switch On Disabled“ (Einschalten deaktiviert) übergeht. Wird auf TRUE gesetzt, wenn der Antrieb einen Fehler erkennt (Bit 3 des Statusworts). |
Ein-/Ausgang |
Datentyp |
Beschreibung |
---|---|---|
Axis |
Axis_Ref |
Die Achsenreferenz (Instanz), für die der Funktionsbaustein ausgeführt werden soll (entspricht dem Namen der Achse). Der Name der Achse muss in der EcoStruxure Machine Expert-Gerätestrukturdefiniert sein. |
Wenn Sie diesen Funktionsbaustein aktiviert haben, hat die gleichzeitige Verwendung anderer Funktionsbausteine der Bibliothek ein unerwartetes Geräteverhalten zur Folge.
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UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB |
oAktivieren Sie diesen Funktionsbaustein nur, wenn die folgenden Funktionsbausteine inaktiv sind: oMC_Power oMC_Jog oMC_MoveVelocity oVelocityControlAnalogInput_ATV oVelocityControlSelectAI_ATV oMC_Stop oMC_Reset oDeaktivieren Sie diesen Funktionsbaustein, bevor Sie einen der oben aufgeführten Funktionsbausteine aktivieren. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Beachten Sie Folgendes:
Nach einem „Quick Stop“ wird der Betriebszustand „Quick Stop Active“ (Schnellhalt aktiv) automatisch beendet, sobald die aktuelle Geschwindigkeit und die aktuellen Stromwerte den Wert Null erreichen und sofern beide Befehle „Forward“ und „Reverse“ den Wert FALSE aufweisen. Um die Bewegung neu zu starten, muss der Quick Stop deaktiviert werden (i_xQckStop auf TRUE setzen).
Ein „Quick Stop“ weist eine höhere Priorität als ein Standardhalt auf („Forward“ und „Reverse“ auf FALSE gesetzt).
Ein „Free Wheel Stop“ besitzt eine höhere Priorität als ein „Quick Stop“.
Wenn nach dem Download einer Anwendung in den Antrieb am 7-Segment-Display des Antriebs die blinkende Meldung (COF) angezeigt wird, ist ein steigende und anschließend eine fallende Flanke am „Fault Reset“-Eingang (i_xFltRst) erforderlich, damit die Kommunikation mit dem Antrieb ordnungsgemäß neu gestartet wird.
Anpassung der E/A-Zuordnung (EtherNet/IP und Modbus/TCP)
Wenn Sie EtherNet/IP oder Modbus/TCP verwenden, müssen Sie die E/A-Zuordnung des Antriebs anpassen, um diesen Funktionsbaustein verwenden zu können.
Die E/A-Zuordnung des Antriebs kann nur mithilfe der DTM-Inbetriebnahmesoftware angepasst werden. Zusätzliche Informationen zum DTM finden Sie im EcoStruxure Machine Expert - Device Type Manager (DTM) - Benutzerhandbuch.
Für EtherNet/IP verwendet die Bibliothek die Assemblies 100 und 101 und erfordert folgende Zuordnung:
oAssembly 100 (Steuerung zu Antrieb):
oErstes Wort: CMD, Logikadresse 8501 (werkseitige Voreinstellung)
oZweites Wort: LFRD, Logikadresse 8602 (werkseitige Voreinstellung)
oAssembly 101 (Antrieb zu Steuerung):
oErstes Wort: ETA, Logikadresse 3201 (werkseitige Voreinstellung)
oZweites Wort: RFRD, Logikadresse 8604 (werkseitige Voreinstellung)
oDrittes Wort: LCR, Logikadresse 3204 (muss der Zuordnung hinzugefügt werden)
Für Modbus/TCP verwendet die Bibliothek den E/A-Zuordnungsdienst und erfordert folgende Zuordnung:
oEinstellung der E/A-Scanner-Ausgänge (Steuerung zu Antrieb):
oAusgang 1: CMD, Logikadresse 8501 (werkseitige Voreinstellung)
oAusgang 2: LFRD, Logikadresse 8602 (werkseitige Voreinstellung)
oEinstellung der E/A-Scanner-Eingänge (Antrieb zu Steuerung):
oEingang 1: ETA, Logikadresse 3201 (werkseitige Voreinstellung)
oEingang 2: RFRD, Logikadresse 8604 (werkseitige Voreinstellung)
oEingang 3: LCR, Logikadresse 3204 (muss der Zuordnung hinzugefügt werden)
Verwenden des Funktionsbausteins
Schritt |
Aktion |
---|---|
1 |
Deaktivieren Sie „Free Wheel“: Setzen Sie i_xFreeWhl auf TRUE. |
2 |
Deaktivieren Sie „Quick Stop“: Setzen Sie i_xQckStop auf TRUE. |
3 |
Aktivieren Sie den Funktionsbaustein: Setzen Sie i_xEn auf TRUE. |
4 |
Legen Sie die Referenzgeschwindigkeit fest: Stellen Sie i_wSpdRef auf einen Wert ungleich Null ein. |
5 |
Starten Sie eine Verfahrbewegung in positiver („Forward“) oder negativer („Reverse“) Richtung: Setzen Sie i_xFwd oder i_xRev auf TRUE. |
Visualisierung des Funktionsbausteins Control_ATV:
Zusätzliche Informationen zur Visualisierung eines Funktionsbausteins finden Sie unter Programmieren mit SoMachine > Visualisierung.
Mit der oben beschriebenen Mindestkonfiguration kann die Visualisierung des Funktionsbausteins zur Steuerung des Antriebs verwendet werden. Nach der E/A-Zuordnung der oben genannten 5 Daten kann der Antrieb anhand folgender Arbeitsschritte gestartet werden:
Schritt |
Aktion |
---|---|
1 |
Klicken Sie auf die Schaltfläche Enable (Freigabe), um den Funktionsbaustein zu aktivieren. |
2 |
Klicken Sie auf die Schaltfläche Quick Stop (Schnellhalt), um „Quick Stop“ zu deaktivieren. |
3 |
Klicken Sie auf die Schaltfläche Free Wheel (Freilauf), um „Free Wheel“ zu deaktivieren. |
4 |
Geben Sie einen Geschwindigkeitswert ungleich Null in Umdrehungen pro Minute ein (in das Feld neben der Schaltfläche Force Speed (Geschwindigkeit forcieren)). |
5 |
Klicken Sie auf die Schaltfläche Force Speed. |
6 |
Klicken Sie auf die Schaltfläche Forward oder Reverse: Der Motor bewegt sich in positiver oder negativer Richtung. |