SOS - Safe Operation Stop-Funktion

Allgemeine Funktionsbeschreibung

Die SOS-Funktion überwacht den Antrieb im Stillstand mit aktiver Lageregelung (ausgeführt durch die Standardsteuerung (nicht sicherheitsbezogene Steuerung)) und Positionsüberwachung (ausgeführt durch das Sicherheitsmodul).

Die SOS-Funktion verhindert, dass der Motor um mehr als einen definierten Betrag von der Stopp-Position abweicht (Geräteparameter SOS_PositionTolerance[sTol] (siehe unten), dargestellt als STol in der nachstehenden Grafik. Das Antriebsmodul versorgt den Motor mit Energie, damit er externen Kräften widerstehen kann.

Überwachung durch das sicherheitsbezogene FB/Sicherheitsmodul

Der Aufruf der sicherheitsbezogenen Funktion tritt zu Beginn des Zeitintervalls t1 auf (S_SOS_Request-Signal im Diagramm auf der linken Seite). t1 wird mit dem Geräteparameter SOS_StartDelayTime[t1] gesetzt.

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Innerhalb des Zeitintervalls t1 empfängt die standardmäßige (nicht sicherheitsbezogene) Steuerung auch den Aufruf aus dem verbundenen Prozess und initiiert die Bewegungssteuer­funktion gemäß der Logik und Antriebsparametrierung wie in der standardmäßigen (nicht sicherheitsbezogenen) Anwendung definiert.

Nach Ablauf von t1 wird Position S0 erfasst und SOS überwacht.

SOS führt eine sichere Stillstandsüberwachung durch. Die Lageregelung bleibt in Betrieb. Daher kann der Motor zum Halten der aktuellen Position das volle Drehmoment abgeben. Die Istposition wird überwacht und muss innerhalb der parametrierten Positionstoleranzwerte bleiben (STol).

Wenn die parametrierten STol-Werte nach t1 nicht überschritten werden, schaltet der Funktions­baustein S_SOS_SafetyActive auf SAFETRUE.

Fallback-Funktion

Wenn die Stillstandsüberwachung erkennt, dass die Position um mehr als die definierte Positions­toleranz von der Stillstandsposition abweicht (STol in der Abbildung), wird die STO-Funktion automatisch als die Fallback-Funktion ausgeführt.

Applikation

SOS ist nützlich für Anwendungen, bei denen Maschinen für spezifische Betriebsoperationen oder Teile der Anlage im Stillstand bleiben müssen, wozu der Antrieb ein Haltedrehmoment liefern muss. Die Methode des Antriebs besteht darin, den Motor mit Leistung zu versorgen, damit dieser Drehmomenten durch extern anliegende Kräfte entgegenwirken kann.