Vergleichsprinzip für Typ Main
Der Vergleichsbaustein mit dem Typ Main verwaltet Schwellenwerte, Reflexausgänge und Ereignisse in den folgenden Modi:
Der Vergleich wird im Konfigurationsfenster konfiguriert, indem mindestens ein Schwellwert aktiviert wird.
Ein Vergleich kann zur Auslösung folgender Aktionen/Elemente verwendet werden:
oProgrammierungsaktion an Schwellenwerten
oSchwellenwertbedingtes Ereignis in Verbindung mit einer externen Task
Der Typ Main kann bis zu zwei Schwellenwerte verwalten.
Ein Schwellenwert ist ein konfigurierter Wert, der mit dem aktuellen Zählwert verglichen wird. Schwellenwerte dienen der Definition von bis zu drei Bereichen bzw. der Reaktion auf eine Wertüberschreitung.
Sie werden durch Konfiguration definiert und können auch im Anwendungsprogramm unter Verwendung des Funktionsbausteins HSCSetParam angepasst werden.
Wenn der Schwellenwert (x = 0, 1) konfiguriert und der Vergleich aktiviert ist (EN_Compare = TRUE), ist der Ausgangspin THx des Funktionsbausteins:
oOption 1:
Hochzählen – Reflexausgang x ist TRUE, wenn der Wert < TH0 (Zurücksetzen, wenn Wert = TH0).
Herunterzählen – Reflexausgang x ist TRUE, wenn der Wert ≤ TH0 (Festlegen, wenn Wert = TH0).
oOption 2:
Hochzählen – Reflexausgang x ist TRUE wenn TH0 ≤ Wert < TH1 (Festlegen, wenn Wert = TH0, und Zurücksetzen, wenn Wert = TH1)
Herunterzählen – Reflexausgang x ist TRUE wenn TH0 ≤ Wert < TH1 (Festlegen, wenn Wert = TH1, und Zurücksetzen, wenn Wert = TH0)
oOption 3:
Hochzählen – Reflexausgang x ist TRUE, wenn der Wert ≥ TH1 (Festlegen, wenn Wert = TH1).
Herunterzählen – Reflexausgang x ist TRUE, wenn der Wert > TH1 (Zurücksetzen, wenn Wert = TH1).
HINWEIS: Wenn EN_Compare am Funktionsbaustein auf FALSE gesetzt wird, werden die Vergleichsfunktionen deaktiviert, einschließlich der von einem Schwellenwertereignis ausgelösten externen Tasks und der Reflexausgänge.
Dieses Diagramm zeigt den Status des Reflexausgangs (digitaler Schnellausgang) für jede einzelne Option:
TH0 und TH1 werden von dem Task verwaltet und gemäß der Taskzykluszeit aktualisiert.
Das Konfigurieren eines Ereignisses beim Über-/Unterschreiten eines Schwellenwerts ermöglicht das Auslösen eines externen Tasks. So kann z. B. bei Unter- oder Überschreitung bzw. bei einer Überschreitung in beiden Richtungen eines konfigurierten Schwellenwerts ein Ereignis ausgelöst werden.
Wenn HSC zählt:
oAufwärts: Der Task für Externes Ereignis wird ausgelöst, wenn Zählerwert = Schwellenwert + 1
oAbwärts: Der Task für Externes Ereignis wird ausgelöst, wenn Zählerwert = Schwellenwert - 1
Bei Über- oder Unterlauf wird kein Task für Externes Ereignis ausgelöst.
Die Konfiguration von Reflexausgängen ermöglicht die Auslösung physikalischer Reflexausgänge.
Diese Ausgänge werden nicht im Taskkontext gesteuert, wodurch die Antwortzeit auf ein Minimum begrenzt wird. Das erweist sich als vorteilhaft für Abläufe, für die eine schnelle Ausführung erforderlich ist.
Auf Ausgänge, die von einem Hochgeschwindigkeitszähler verwendet werden, kann nur über den Funktionsbaustein zugegriffen werden. Sie können nicht direkt von der Anwendung gelesen oder geschrieben werden.
HINWEIS: Der Status der Reflexausgänge ist von der Konfiguration abhängig.
Die Ausgänge TH0, TH1, Reflex0, Reflex1, Out0 und Out1 sowie die physikalischen Ausgänge funktionieren abhängig von den Schwellenwerten, selbst wenn die Schwellenwerte dynamisch geändert werden. Dies gilt, solange SuspendCompare= TRUE.
Deshalb muss vorsichtig vorgegangen werden, wenn die Schwellenwertvergleiche aktiv sind, damit keine unerwünschten oder unerwarteten Ergebnisse an den physikalischen Reflexausgänge und den HSCMain-Funktionsbausteinsausgängen auftreten. Wenn die Vergleichsfunktion deaktiviert ist, können die Schwellenwerte geändert werden, ohne dass sich dies unerwünscht auf Ausgänge auswirkt. Wenn die Vergleichsfunktion aktiviert ist, dann muss sie zumindest während der Änderung der Schwellenwerte vorübergehend angehalten werden.
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UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS |
oNehmen Sie keine Änderung an den Schwellenwerten ohne Verwendung des Eingangs SuspendCompare vor, wenn EN_Compare = 1. oStellen Sie sicher, dass TH0 kleiner ist als TH1, bevor Sie die Schwellenwertvergleichsfunktion neu aktivieren. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Schritt |
Aktion |
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1 |
Setzen Sie SuspendCompare auf TRUE. Der Vergleich wird mit dem aktuellen Wert eingefroren: oDie Ausgangsbits TH0, TH1, Reflex0, Reflex1, Out0, Out1 des Bausteins behalten ihren letzten Wert bei. oDie physikalischen Ausgänge 0 und 1 behalten ihren letzten Wert bei. HINWEIS: EN_Compare, EN_Out0, EN_Out1, F_Out0 und F_Out1 bleiben während des Setzens von SupendCompare aktiv. |
2 |
Ändern Sie die Schwellenwerte nach Bedarf mithilfe des Funktionsbausteins HSCSetParam. HINWEIS: Befolgen Sie beim Konfigurieren der Schwellenwerte diese Regeln: oFür den Modus One-Shot: 0 < Schwellenwert 0 < Schwellenwert 1 < (Preset - 1) oFür den Modus Modulo-Schleife: 0 < Schwellenwert 0 < Schwellenwert 1 < (Modulo - 1) oFür den Modus Frei-groß: 0 < Schwellenwert 0 < Schwellenwert 1 Die Schwellenwerte sind nicht vom Preset-Wert für den Modus Frei-groß beschränkt. |
3 |
Setzen Sie SuspendCompare auf FALSE. Die neuen Schwellenwerte werden angewendet und der Vergleich wird wieder aufgenommen. |