Navigatoren mit mehreren Registerkarten
Die Navigatoren mit mehreren Registerkarten sind Standardkomponenten des Logic Builder-Bildschirms.
Standardmäßig stehen die folgenden Navigatoren zur Verfügung:
oGerätebaumstruktur: Hier können Sie die Geräte verwalten, auf denen die Anwendung ausgeführt werden soll.
oAnwendungsbaumstruktur: Hier können Sie projektspezifische und globale POUs und Tasks in einer einzigen Ansicht verwalten.
oTools-Baumstruktur: Hier können Sie projektspezifische und globale Bibliotheken oder andere Elemente in einer einzigen Ansicht verwalten.
oFunktionsübersicht: Hier können Sie den Inhalt einer Steuerung gemäß Ihren spezifischen Anforderungen gruppieren.
Der Zugriff auf die Ansichten erfolgt über das Menü Ansicht.
Hinzufügen von Elementen zu den Navigatoren
Der Stammknoten eines Navigators stellt ein programmierbares Gerät dar. Sie können weitere Elemente unter diesem Stammknoten hinzufügen.
Um einem Knoten eines Navigators Elemente hinzuzufügen, wählen Sie einfach ein Gerät oder Objekt im Hardware- oder Logik-Katalog auf der rechten Seite des Logic Builder-Bildschirms aus, und ziehen Sie es in den Navigator (z. B. in die Gerätebaumstruktur). Die Knoten, in die das ausgewählte Gerät oder Objekt eingefügt werden kann, werden automatisch erweitert und fett formatiert dargestellt. Die anderen Knoten, in die das ausgewählte Gerät oder Objekt nicht eingefügt werden kann, werden abgeblendet. Legen Sie das Gerät oder Objekt auf dem geeigneten Knoten ab; es wird automatisch eingefügt. Wenn für das Gerät oder Objekt weitere Elemente wie z. B. Kommunikations-Manager erforderlich sind, werden diese automatisch eingefügt.
Alternativ können Sie einen Knoten in der Baumstruktur auswählen. Wenn dem ausgewählten Gerät oder Objekt ein Objekt hinzugefügt werden kann, wird eine grüne Plus-Schaltfläche angezeigt. Klicken Sie auf diese Plus-Schaltfläche, um ein Menü mit einfügbaren Elementen zu öffnen.
Sie können ein Objekt oder Gerät auch mit folgendem Verfahren hinzufügen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Knoten in einem Navigator, und führen Sie den Befehl Objekt hinzufügen oder Gerät hinzufügen aus. Welcher Gerätetyp eingefügt werden kann, hängt von dem im Navigator ausgewählten Objekt ab. So können beispielsweise Module für einen PROFIBUS DP-Slave nur dann eingefügt werden, wenn zuvor ein entsprechendes Slave-Gerät eingefügt wurde. Beachten Sie, dass nur solche Geräte zum Einfügen zur Verfügung stehen, die ordnungsgemäß im lokalen System installiert sind und der aktuellen Position in der Baumstruktur entsprechen.
Verwenden Sie zum Neupositionieren von Objekten die Standardbefehle für die Zwischenablage (Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Löschen) im Menü Bearbeiten. Alternativ können Sie das ausgewählte Objekt mit der Maus ziehen, während Sie die Maustaste (sowie zum Kopieren gleichzeitig die Strg-Taste) gedrückt halten. Wenn Sie Geräte mit der Kopieren-und-Einfügen-Funktion hinzufügen, wird dem neuen Gerät der gleiche Name gefolgt von einer inkrementellen Nummer zugewiesen.
Aktualisieren der Geräteversion
Ein Gerät, das bereits in die Navigatoren eingefügt wurde, kann auf eine andere Version aktualisiert oder in ein anderes Gerät konvertiert werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der einzelnen Befehle:
oBefehl Gerät aktualisieren
oBefehl Gerät konvertieren
Beschreibung der Gerätebaumstruktur
Jedes Geräteobjekt in der Gerätebaumstruktur stellt ein bestimmtes (Ziel-)Hardware-Objekt dar.
Beispiele: Steuerung, Feldbus-Knoten, Buskoppler, Antrieb, E/A-Modul
Geräte und Untergeräte werden in der Gerätebaumstruktur verwaltet. Andere Objekte, die zum Ausführen einer Anwendung auf einer Steuerung erforderlich sind, sind in anderen Navigatoren gruppiert.
oDer Stammknoten der Baumstruktur ist ein symbolischer Knoteneintrag: <Projektname>
oDie Steuerungskonfiguration wird durch die topologische Anordnung der Geräte in der Gerätebaumstruktur definiert. Die Konfiguration der einzelnen Geräte- oder Task-Parameter erfolgt in entsprechenden Editor-Dialogfeldern. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Taskkonfiguration.
Die Hardware-Struktur wird somit durch die entsprechende Anordnung von Geräteobjekten in der Gerätebaumstruktur abgebildet und dargestellt, was die Einrichtung eines komplexen, heterogenen Systems aus vernetzten Steuerungen und zugrunde liegenden Feldbussen ermöglicht.
oUm einem Projekt mit DTMs (Device Type Managers) konfigurierte Geräte hinzuzufügen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen DTM-Verbindung verwenden im unteren Teil der Gerätebaumstruktur. Dies bewirkt, dass unterhalb des Stammknotens der Baumstruktur ein Knoten FdtConnections hinzugefügt wird. Unter dem Knoten FdtConnections wird automatisch ein Kommunikations-Manager-Knoten eingefügt. Sie können diesem Knoten das geeignete DTM-Gerät hinzufügen.
Weitere Informationen finden Sie im Device Type Manager (DTM) - Benutzerhandbuch.
oBerücksichtigen Sie die Empfehlungen zum Hinzufügen von Elementen zu den Navigatoren in diesem Kapitel.
Beispiel einer Gerätebaumstruktur:
1 Stammknoten
2 Programmierbares Gerät (mit Anwendungen)
3 Symbolischer Gerätename
4 In Gerätebeschreibungsdatei definierter Gerätename
oJeder Eintrag in der Gerätebaumstruktur zeigt das Symbol, den symbolischen Namen (bearbeitbar) und den Gerätetyp (= Gerätename gemäß Gerätebeschreibung).
oEin Gerät ist programmierbar oder konfigurierbar. Der Gerätetyp bestimmt die mögliche Position innerhalb der Baumstruktur und außerdem, welche weiteren Ressourcen unter dem Gerät eingefügt werden können.
oInnerhalb eines einzelnen Projekts können Sie ein oder mehrere programmierbare Geräte konfigurieren, unabhängig von Hersteller oder Typ (mehrere Ressourcen, mehrere Geräte, Netzwerk)
oKonfigurieren Sie ein Gerät im Hinblick auf Kommunikation, Parameter, E/A-Abbild im Gerätedialogfeld (Geräteeditor). Zum Öffnen des Geräteeditors doppelklicken Sie in der Gerätebaumstruktur auf den Geräteknoten (siehe Beschreibung des Geräteeditors).
oIm Online-Modus wird der Status eines Geräts durch ein Symbol vor dem Geräteeintrag angezeigt:
o – Steuerung ist verbunden, Anwendung wird ausgeführt, Gerät ist in Betrieb, Daten werden ausgetauscht. Die Option E/A im STOP-Zustand aktualisieren in der Geräteeditor-Ansicht SPS-Einstellungen kann aktiviert oder deaktiviert sein.
o – Steuerung ist verbunden und angehalten (STOP). Die Option E/A im STOP-Zustand aktualisieren in der Geräteeditor-Ansicht SPS-Einstellungen ist deaktiviert.
o – Steuerung ist verbunden, aktive Anwendung wird ausgeführt, Diagnoseinformationen sind verfügbar.
o Gerät ist in einem präoperativen Modus und noch nicht in Betrieb, Diagnoseinformationen sind verfügbar.
o – Gerät tauscht keine Daten aus, Busfehler erkannt, nicht konfiguriert oder Simulationsmodus (siehe Beschreibung des Befehls Simulation).
o – Gerät läuft 30 Minuten lang im Demo-Modus. Danach endet der Demo-Modus und der Feldbus tauscht keine Daten mehr aus.
o – Gerät ist konfiguriert, aber nicht voll betriebsfähig. Es werden keine Daten ausgetauscht. Beispiel: CANopen-Geräte befinden sich in der Startphase und im Anlaufzustand.
o – Redundanzmodus aktiv: Der Feldbus-Master sendet keine Daten, da ein anderer Master aktiv ist.
o – Gerätebeschreibung wurde nicht im Geräte-Repository gefunden. Weitere Informationen zur Installation und Deinstallation von Geräten im Dialogfeld Geräte-Repository finden Sie in der Beschreibung zum Geräte-Repository.
oDie Namen aller verbundenen Geräte und Anwendungen werden grün schattiert dargestellt.
oDie Namen von Geräten, die im Simulationsmodus laufen (siehe Beschreibung des Befehls Simulation) sind kursiv formatiert.
oZusätzliche Diagnoseinformationen stehen in der Geräteeditor-Ansicht Status zur Verfügung.
Sie können die aktive Anwendung auch auf einem Simulationsgerät ausführen, das standardmäßig automatisch innerhalb des Programmiersystems verfügbar ist. Somit ist kein echtes Zielgerät nötig, um das Online-Verhalten einer Anwendung (zumindest jenes, das zur Ausführung keine Hardware-Ressourcen benötigt) zu testen. Wenn Sie in den Simulationsmodus wechseln, wird ein Eintrag in der Gerätebaumstruktur kursiv formatiert angezeigt und Sie können sich bei der Anwendung anmelden.
Sie können auch eine Verbindung zur Steuerung im Online-Konfigurationsmodus herstellen (weitere Informationen finden Sie im Kapitel Online-Konfigurationsmodus), ohne vorher eine echte Anwendung in die Steuerung laden zu müssen. Dies ist für den ersten Start eines E/A-Systems nützlich, da Sie auf die E/A in der Steuerungskonfiguration zugreifen und sie testen können, bevor Sie ein echtes Anwendungsprogramm erstellen und laden.
Informationen zur Konvertierung von Gerätereferenzen beim Öffnen von Projekten finden Sie im Kompatibilitäts- und Migrationshandbuch.
Anordnen und Konfigurieren von Objekten in der Gerätebaumstruktur
Hinzufügen von Geräten/Objekten:
Um der Gerätebaumstruktur Geräte oder Objekte hinzuzufügen, wählen Sie einfach ein Gerät oder Objekt im Hardware-Katalog auf der rechten Seite des Logic Builder-Bildschirms aus, und ziehen Sie es in die Gerätebaumstruktur. Die Knoten, in die das ausgewählte Gerät oder Objekt eingefügt werden kann, werden erweitert und fett formatiert dargestellt. Die anderen Knoten, in die das ausgewählte Gerät oder Objekt nicht eingefügt werden kann, werden abgeblendet. Legen Sie das Gerät oder Objekt auf dem geeigneten Knoten ab; es wird automatisch eingefügt.
Alternativ können Sie einen Knoten in der Baumstruktur auswählen. Wenn dem ausgewählten Gerät oder Objekt ein Objekt hinzugefügt werden kann, wird eine grüne Plus-Schaltfläche angezeigt. Klicken Sie auf die Plus-Schaltfläche, um ein Menü mit einfügbaren Elementen zu öffnen.
Alternativ können Sie ein Objekt oder Gerät auch mit folgendem Verfahren hinzufügen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Knoten in der Gerätebaumstruktur, und führen Sie den Befehl Objekt hinzufügen oder Gerät hinzufügen aus. Welcher Gerätetyp eingefügt werden kann, hängt von dem in der Gerätebaumstruktur ausgewählten Objekt ab. So können beispielsweise Module für einen PROFIBUS DP-Slave nur dann eingefügt werden, wenn zuvor ein entsprechendes Slave-Gerät eingefügt wurde. Unter nicht programmierbaren Geräten können keine Anwendungen eingefügt werden.
Beachten Sie, dass nur solche Geräte zum Einfügen zur Verfügung stehen, die ordnungsgemäß im lokalen System installiert sind und der aktuellen Position in der Baumstruktur entsprechen.
Neupositionieren von Objekten:
Verwenden Sie zum Neupositionieren von Objekten die Standardbefehle für die Zwischenablage (Ausschneiden, Kopieren, Einfügen, Löschen) im Menü Bearbeiten. Alternativ können Sie das ausgewählte Objekt mit der Maus ziehen, während Sie die Maustaste (sowie zum Kopieren gleichzeitig die Strg-Taste) gedrückt halten. Hinweis zum Befehl Einfügen: Wenn das einzufügende Objekt unter- oder oberhalb des ausgewählten Eintrags eingefügt werden kann, wird das Dialogfeld Einfügeposition auswählen geöffnet. Hier können Sie die Einfügeposition festlegen. Wenn Sie Geräte mit der Kopieren-und-Einfügen-Funktion hinzufügen, wird dem neuen Gerät der gleiche Name gefolgt von einer inkrementellen Nummer zugewiesen.
Aktualisieren der Geräteversion:
Ein Gerät, das bereits in die Gerätebaumstruktur eingefügt wurde, kann durch eine andere Version desselben Gerätetyps oder durch ein Gerät eines anderen Typs ersetzt werden (Geräteaktualisierung). Hierbei wird eine unter dem jeweiligen Gerät eingerückte Konfigurationsbaumstruktur so lange wie möglich beibehalten.
Hinzufügen von Geräten zum Stammknoten:
Auf der Ebene unmittelbar unter dem Stammknoten <Projektname> können nur Geräte positioniert werden. Wenn Sie im Dialogfeld Objekt hinzufügen einen anderen Objekttyp wie z. B. eine Textliste auswählen, wird dieses Objekt dem Knoten Global der Anwendungsbaumstruktur hinzugefügt.
Unterknoten:
Ein Gerät wird als Knoten in die Baumstruktur eingefügt. Falls in der Gerätebeschreibungsdatei definiert, werden Unterknoten automatisch eingefügt. Ein Unterknoten kann wiederum ein programmierbares Gerät sein.
Einfügen von Geräten unter einem Geräteobjekt:
Sie können weitere Geräte unter einem Geräteobjekt einfügen. Voraussetzung ist, dass sie auf dem lokalen System installiert und somit im Hardware-Katalog oder im Dialogfeld Objekt hinzufügen bzw. Gerät hinzufügen verfügbar sind. Die Geräteobjekte sind in der Baumstruktur von oben nach unten sortiert: In einer bestimmten Baumstrukturebene werden zunächst die programmierbaren Geräte angeordnet, gefolgt von allen anderen Geräten – jeweils in alphabetischer Reihenfolge.
Beschreibung der Anwendungsbaumstruktur
Die Anwendungsobjekte, die Taskkonfiguration sowie Task-Objekte werden in der Anwendungsbaumstruktur verwaltet.
Die für die Programmierung des Geräts erforderlichen Objekte (Anwendungen, Textlisten usw.) werden in der Anwendungsbaumstruktur verwaltet. Geräte, die nicht programmierbar sind (nur Konfiguration), können nicht als Programmierobjekte zugewiesen werden. Sie können die Werte der Geräteparameter im Parameterdialogfeld des Geräteeditors bearbeiten.
Programmierobjekte wie bestimmte POUs oder globale Variablenlisten können in der Anwendungsbaumstruktur mit zwei verschiedenen Verfahren verwaltet werden, abhängig von ihrer Deklaration:
oWenn sie als Unterknoten des Knotens Global deklariert sind, können alle Geräte auf diese Objekte zugreifen.
oWenn sie als Unterknoten des Knotens Anwendungen deklariert sind, können nur die Geräte, die in diesem Knoten Applikationen deklariert sind, auf diese Objekte zugreifen.
Ein Anwendungsobjekt kann nur in die Anwendungsbaumstruktur eingefügt werden.
Unter jeder Anwendung können Sie zusätzliche Programmierobjekte, wie z. B. DUT, GVL, oder Visualisierungsobjekte einfügen. Fügen Sie eine Taskkonfiguration unter einer Anwendung ein. In dieser Taskkonfiguration müssen die einzelnen Programmaufrufe definiert werden (Instanzen von POUs aus dem Knoten Global der Anwendungsbaumstruktur oder gerätespezifische POUs). Denken Sie daran, dass die Anwendung in der Ansicht E/A-Abbild des jeweiligen Geräteeditors definiert wird.
Beschreibung der Tools-Baumstruktur
Bibliotheken werden in der Tools-Baumstruktur verwaltet. Ausschließlich konfigurierbaren Geräten können solche Programmierobjekte nicht zugewiesen werden. Sie können die Werte der Geräteparameter im Parameterdialogfeld des Geräteeditors bearbeiten.
Programmierobjekte wie der Bibliotheksverwalter können in der Tools-Baumstruktur mit zwei verschiedenen Verfahren verwaltet werden, abhängig von ihrer Deklaration:
oWenn sie als Unterknoten des Knotens Global deklariert sind, können alle Geräte auf diese Objekte zugreifen.
oWenn sie als Unterknoten des Knotens Applikationen deklariert sind, können nur die Geräte, die in diesem Knoten Applikationen deklariert sind, auf diese Objekte zugreifen.