Standardanwendungsfälle

Die Bibliothek SM3_Basic enthält übergeordnete Funktionsbausteine, die nicht über die standardmäßige Soll-/Istwert-Schnittstelle mit dem Antrieb interagieren. Diese Bausteine geben Kommandos oder verän­dern die Einstellungen des Antriebs indem sie die Parameter der Instanz von AXIS_REF_SM3 lesen oder schreiben.

Siehe auch

Antrieb reinitalisieren

 

Wenn Sie die Antriebsparameter während der Laufzeit geändert haben, müssen Sie den Antrieb neu initialisieren. Beispiel: Ändern des Skalierungsfaktors oder der Positionszyklen von rotatorischen Antrieben. Durch Aufruf des Funktionsbausteins SMC3_ReinitDrive mit einer steigenden Flanke am Eingang Execute wird der Parameter  wCommuncationState des Antriebs zurückgesetzt und der komplette Start-up-Prozess des Antriebs wiederholt.

Hinweis

Warten Sie mit der Reinitialisierung, bis die Achse den erforderli­chen Zustand SMC_COMSTATE_BASE_COM_INITIALIZATION oder höher erreicht hat. Andernfalls wird der Fehler SMC_RAG_ERROR_AXIS_NOT_INITIALIZED ausgegeben.

Wenn die Kommunikation eines untergeordneten Feldbusses unterbro­chen ist, ist ebenfalls eine Reinitialisierung notwendig. Wenn ein solcher Fehler mit SMC_DI_GENERAL_COMMUNICATION_ERROR auftritt, ist folgende Fehlerbehandlung notwendig.

Fehlerbehandlung

  1. Neustart des Feldbusses

    Info

    Sie können manche Feldbusse so konfigurieren, dass sie automatisch neu starten. Dabei ist es oft notwendig, dass Sie eine spezielle Fehlerbehandlung des Feldbusses durch IEC-Code hinzufügen.

    ⇒ Feldbuskommunikation startet

  2. Neustart des Antriebs/Achse mit SMC3_ReinitDrive.

    ⇒ Antrieb/Achse startet.

Siehe auch

Antrieb ein-/abschalten

 

Die Parameter bRegulatorOn und bDriveStart des Funktions­bausteins AXIS_REF_SM3 steuern die Leistungsstufe und das Abbremsen eines Antriebs. Der Zugriff erfolgt über den Funktions­baustein MC_Power.

Zur Freigabe der Endstufe müssen Sie den Parameter bRegulatorOn des Funktionsbausteins MC_Power setzen. Über den Ausgang bRegulatorRealState meldet der Antrieb den momentanen Status dieses Prozesses. Wenn es der Antrieb unterstützt, setzt ein Reset von bRegulatorOn während einer Bewegung das Drehmoment mit sofor­tiger Wirkung außer Kraft. Der Funktionsbaustein meldet in diesem Fall einen Fehler und setzt die Achsen in den Zustand errorstop.

Die Variable bDriveStart bestimmt, ob sich der Antrieb bewegen darf oder nicht; in bDriveStartRealState steht der aktuelle Zustand dieses Parameters.

Wenn es der Antrieb unterstützt,  führt ein Reset des Parameters bDriveStart während der Bewegung ein Abbremsen des Antriebs mit der konfigurierten Rampe durch (genannt "QuickStop"). Danach hält der Antrieb die erreichte Position solange, wie bRegulatorOn gesetzt bleibt. Die Achse bleibt im Zustand stopping, solange der "Quick­Stop-Mechanismus" aktiv ist (Eingang bDriveStart = FALSE). Wenn der Antrieb zuvor von einem Funktionsbaustein bewegt wurde, zeigt dieser nun CommandAborted. Das gilt nicht für den Funktionsbausteins  MC_Stop, der einen Fehler meldet und die Achsen in den Zustand errorstop setzt.

Siehe auch

Mechanische Bremsen handhaben

 

Wenn es der Antrieb unterstützt,  kann die Variable eBrakeControl mit Hilfe des Funktionsbausteins SMC3_BrakeControl gesetzt oder zurückgesetzt werden. Drei unterschiedliche Modi sind möglich.

SMC3_BrakeSetState

Die Variable bBrakeClosedRealState  meldet den aktuellen Status der Bremse.

Vom  SoftMotion-Standpunkt aus hängen Kontrolle wie auch Zustand der mechanischen Bremse weder vom Zustand des Antriebs noch von der laufenden Bewegung ab.

Siehe auch

Kontrollmodus wechseln

 

Mit dem Funktionsbaustein SMC_SetControllerMode können Sie zwischen den verschiedenen Kontrollmodi wechseln. Die Parameter byControllerMode und byRealControllerMode von AXIS_REF_SM3 repräsentieren den gewünschten und den aktuellen Zustand des Reglers.

Mögliche Werte

SMC_nocontrol

Kein gültiger Controller-Mode

SMC_torque

Moment/-Kraft-Regelung

SMC_velocity

Geschwindigkeitsregelung

SMC_position,

Lageregelung

Nach Schreiben der Variablen byControllerMode  wird der aktuelle Zustand solange geprüft bis er mit dem gewünschten Kontrollmodus übereinstimmt.

Währendessen berechnet der Baustein, beispielsweise bei Wechsel des Steuerungsmodus, die Sollwert für die Achse. Danach setzt er seinen Ausgang bDone auf TRUE. Ab diesem Zeitpunkt stellt er keine Sollwerte für die Achse mehr bereit. Dies muss dann von anderen Funktions­bausteinen übernommen werden. Beispiel: Der Ausgang bDone triggert einen Funktionsbaustein MC_MoveVelocity, MC_MoveAbsolute oder MC_Halt. Andernfalls stoppt die Achse sofort nach dem Wechsel des Kontrollmodus.

Siehe auch

Referenzfahrt (antriebsgesteuert)

 

Sie können in SoftMotion einen Antrieb auf zwei Möglichkeiten referen­zieren:

Siehe auch

Positionserfassung

 

Abhängig davon, welche Funktionen der Antrieb zur Positionsermittlung der Antrieb unterstützt, können Sie die Position einer Achse auf mehrere Arten ermittelt:

Siehe auch