Modbus-Manager

Einführung

Der Modbus-Manager wird für das RTU- oder ASCII-Protokoll im Master- oder Slave-Modus verwendet.

Hinzufügen des Managers

Wenn Sie Ihrer Steuerung einen Modbus-Manager hinzufügen möchten, wählen Sie den Modbus-Manager im Hardwarekatalog aus, ziehen Sie ihn in die Gerätebaumstruktur, und legen Sie ihn dann auf einem der optisch hervorgehobenen Knoten ab.

Weitere Informationen zum Hinzufügen von Geräten in einem Projekt finden Sie unter:

• Verwenden der Methode Drag&Dop (Ziehen und Ablegen)

• Verwenden der Kontextmenüs oder Plus-Schaltflächen

Modbus-Manager-Konfiguration

Um den Modbus-Manager Ihrer Steuerung zu konfigurieren, doppelklicken Sie auf Modbus-Manager in der Gerätebaumstruktur.

Das Konfigurationsfenster für den Modbus-Manager wird angezeigt:

G-SE-0001992.3.gif-high.gif

 

 

Legen Sie die Parameter wie in der folgenden Tabelle beschrieben fest:

Element

Beschreibung

Übertragungsmodus

Legen Sie den zu verwendenden Übertragungsmodus fest:

oRTU: Verwendet Binärcodierung und CRC-Fehlerprüfung (8 Datenbits)

oASCII: Meldungen sind im ASCII-Format, LRC-Fehlerprüfung (7 Datenbits)

Dieser Parameter muss für jedes Modbus-Gerät auf der Verbindung identisch sein.

Adressierung

Geben Sie den Gerätetyp an:

oMaster

oSlave

Adresse

Modbus-Adresse des Geräts, wenn Slave ausgewählt ist.

Zeit zwischen Frames (ms)

Zeit zur Vermeidung einer Bus-Kollision.

Dieser Parameter muss für jedes Modbus-Gerät auf der Verbindung identisch sein.

Serielle Leitungseinstellungen

Die im Konfigurationsfenster der seriellen Leitung eingestellten Parameter.

Modbus-Master

Wenn die Steuerung als Modbus-Master konfiguriert ist, werden die folgenden Funktionsbausteine aus der PLCCommunication-Bibliothek unterstützt:

oADDM

oREAD_VAR

oSEND_RECV_MSG

oSINGLE_WRITE

oWRITE_READ_VAR

oWRITE_VAR

Weitere Informationen finden Sie in den Funktionsbaustein-Beschreibungen der PLCCommuni­cation-Bibliothek.

Modbus-Slave

Wenn die Steuerung als Modbus-Slave konfiguriert ist, werden die folgenden Modbus-Anforderungen unterstützt:

Funktionscode

Dez (Hex)

Unterfunktion

Dez (Hex)

Funktion

1 (1 hex)

Digitalausgänge lesen (%Q)

2 (2 hex)

Digitaleingänge lesen (%I)

3 (3 hex)

Mehrere Register lesen (%MW)

6 (6 hex)

Einzelnes Register schreiben (%MW)

8 (8 Hex)

Diagnosetext

15 (F hex)

Mehrere digitale Ausgänge schreiben (%Q)

16 (10 hex)

Mehrere Register schreiben (%MW)

23 (17 hex)

Mehrere Register lesen/schreiben (%MW)

43 (2B hex)

14 (E hex)

Geräteidentifikation lesen

Diese Tabelle enthält die Unterfunktionscodes, die von der Modbus-Diagnoseanforderung 08 unterstützt werden:

Unterfunktionscode

Funktion

Dez.

Hex.

 

10

0A

Zähler und Diagnoseregister löschen

11

0B

Anzahl von Busnachrichten zurückgeben

12

0C

Anzahl von Buskommunikationsfehlern zurückgeben

13

0D

Anzahl von Busausnahmefehlern zurückgeben

14

0E

Anzahl von Slave-Nachrichten zurückgeben

15

0F

Anzahl von fehlenden Slave-Antworten zurückgeben

16

10

Slave-NAK-Zähler zurückgeben

17

11

Anzahl von ausgelasteten Slaves zurückgeben

18

12

Anzahl von Buszeichenüberläufen zurückgeben

In der folgenden Tabelle werden die Objekte beschrieben, die mit der Anforderung "Geräte-ID lesen" (Basis-ID-Stufe) gelesen werden können:

Objekt-ID

Objektname

Typ

Wert

00 hex

Herstellercode

ASCII-Zeichenfolge

Schneider Electric

01 hex

Produktcode

ASCII-Zeichenfolge

Referenz der Steuerung

z. B.: TM241CE24T

02 hex.

Haupt-/Nebenrevision

ASCII-Zeichenfolge

aa.bb.cc.dd (entspricht einem Gerätedeskriptor)

Im folgenden Abschnitt werden die Unterschiede zwischen der Modbus-Speicherzuordnung der Steuerung und der Modbus-Zuordnung der HMI erläutert. Wenn Sie Ihre Anwendung nicht so programmieren, dass sie diese Zuordnungsunterschiede erkennt, kommunizieren Steuerung und HMI nicht ordnungsgemäß. Dadurch können falsche Werte in die für den Ausgangsbetrieb zuständigen Speicherbereiche geschrieben werden.

Warning_Color.gifWARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

Programmieren Sie die Anwendung für eine Übersetzung zwischen dem Modbus-Speicher­abbild, das von der Steuerung verwendet wird, und dem Abbild, das von den zugeordneten HMI-Geräten verwendet wird.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Wenn die Steuerung und die Magelis-HMI über Modbus verbunden sind (HMI ist Master der Modbus-Anforderungen), werden beim Datenaustausch einfache Wort-Anforderungen verwendet.

Während Doppelwörter verwendet werden, findet im HMI-Speicher eine Überlappung für einfache Wörter statt, nicht jedoch im Speicher der Steuerung (siehe nachstehendes Diagramm). Um eine Übereinstimmung zwischen dem Speicherbereich der HMI und demjenigen der Steuerung zu erzielen, muss das Verhältnis zwischen den Doppelwörtern im HMI-Speicher und im Steuerungs­speicher 2 betragen.

G-SE-0005272.2.gif-high.gif

 

 

Im Folgenden sind Beispiele einer Speicherübereinstimmung für Doppelwörter aufgeführt:

oDer %MD2-Speicherbereich der HMI entspricht dem Speicherbereich %MD1 der Steuerung, da von der Modbus-Anforderung dieselben einfachen Wörter verwendet werden.

oDer %MD20-Speicherbereich der HMI entspricht dem Speicherbereich %MD10 der Steuerung, da von der Modbus-Anforderung dieselben einfachen Wörter verwendet werden.

Es folgenden Beispiele von Speicherübereinstimmungen für die Bits:

oDer %MW0:X9-Speicherbereich der HMI entspricht dem Speicherbereich %MX1.1 der Steuerung, da die einfachen Wörter im Steuerungsspeicher in 2 separate Bytes aufgeteilt wurden.

Hinzufügen eines Modems

Informationen zum Hinzufügen eines Modems zum Modbus-Manager finden Sie unter Hinzufügen eines Modems zu einem Manager.