Konfiguration des Safety Logic Controller
Konfiguration des Datenaustauschs für den SLC
Die Standardanwendung (Logic/Motion Controller) und die sicherheitsbezogene SLC-Anwendung können direkt Daten austauschen.
Wenn Sie einen SLC in das Logic/Motion Controller-Projekt in EcoStruxure Machine Expert einfügen, wird ein spezieller Speicherbereich für den Datenaustausch reserviert. In diesem Bereich sind Austauschsignale verfügbar. Welche Austauschdaten in Ihrem Projekt verwendet werden müssen, muss in der E/A-Konfiguration des SLC festgelegt werden.
HINWEIS: Der Austausch von Daten zwischen der Standard- und der Sicherheitsanwendung wird stets als nicht-sicherheitsbezogen definiert.
Bei der Konfiguration des Datenaustauschs ist der Umfang der Daten begrenzt. Bei der Kompilierung wird ein Fehler gemeldet, wenn diese Grenzen in Ihrer Konfiguration überschritten werden.
Der Gesamtumfang der Austauschdaten (in beiden Richtungen) ist auf 75 Punkte begrenzt, wobei gilt:
o8 Bool = 1 Punkt
o1 INT = 1 Punkt
o1 UINT = 1 Punkt
o1 UDINT = 1 Punkt
Die maximale Byteanzahl in der Richtung SLC zu Logic/Motion Controller oder Logic/Motion Controller zu SLC ist auf 128 Bytes begrenzt, wobei gilt:
o8 Bool = 1 Byte
o1 INT = 2 Bytes
o1 UINT = 2 Bytes
o1 UDINT = 4 Bytes
Darüber hinaus ist der Umfang jedes Datentyps begrenzt (gemäß der Definition in der Spalte Typ im Editor Schneider Electric Sercos III - Parameter). Die Grenzen werden von Logic Builder während des Konfigurationsprozesses geprüft.
Konfiguration des Datenaustauschs
Beachten Sie bei der Konfiguration der Austauschdaten Folgendes:
oDie maximale Datenbreite für jede Übertragungsrichtung beträgt 128 Bytes.
oDer Wert 1 für eine BOOLGroup reserviert eine Gruppe von 8 Bits, d. h. 8 boolesche Austauschvariablen. Dasselbe gilt für eine BOOLGroupExt.
oFür Austauschdaten, die in Logic Builder konfiguriert wurden, muss mindestens eine entsprechende globale Variable in der sicherheitsbezogenen Anwendung deklariert werden. Bei einer reservierten BOOLGroup oder BOOLGroupExt muss für mindestens ein boolescher Signal der Gruppe eine globale boolesche Variable in der sicherheitsbezogenen Anwendung deklariert werden. Andernfalls wird in Machine Expert - Safety ein Compiler-Fehler generiert.
oSie können die Austauschsignale in Ihrer Logic/Motion Controller-Anwendung im Editor Schneider Electric Sercos III - E/A-Zuordnung zuordnen.
Anwendungsbeispiel: Ein sicherheitsbezogener Funktionsbaustein SF_EmergencyStop, der in der Sicherheitsanwendung zum Einsatz kommt, gibt ein boolesches Fehler-Flag aus. Um diesen Wert in der Standardanwendung zu lesen und dem Logic/Motion Controller zu ermöglichen, auf einen Funktionsbausteinfehler zu reagieren, gehen Sie vor wie im Kapitel Datenaustausch zwischen Logic/Motion Controller und SLC beschrieben.
HINWEIS: Neben den Austauschsignalen des SLC stellen auch die sicherheitsbezogenen TM5-E/A-Module Austauschsignale bereit. Um diese Sigale in EcoStruxure Machine Expert Logic Builder zuzuordnen, doppelklicken Sie auf das entsprechende TM5-Modul in der Gerätebaumstruktur und öffnen Sie den Editor TM5-Modul-E/A-Abbild. Im Kapitel Freigabe eines Sicherheitsausgangs über die Standardanwendung finden Sie ein Beispiel.
Im nachstehend gezeigten Beispiel sind eine BOOLGroup und zwei Integer als Austauschvariablen reserviert, beide mit der Datenrichtung SLC zu Logic/Motion Controller. Demzufolge sind sie in der sicherheitsbezogenen Anwendung verfügbar und sollten im Code verwendet werden. Zumindest müssen globale Variablen für sie deklariert werden. In der Standardanwendung ist für diese Variablen nur Lesezugriff gegeben.