Das AS-i Gateway ermöglicht nicht nur die Kommunikation zwischen SLC/LMC und den AS-i-Slaves sondern kann auch Steuerfunktionalität implementieren, die mit dem Konfigurations-, Programmier- und Diagnosetool ASIMON von Bihl+Wiedemann spezifiziert wurde. Die Verwendung von ASIMON und die Schritte zum Entwickeln des Konfigurationsprojekts sind nicht Teil dieser Dokumentation. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der ASIMON-Dokumentation von Bihl+Wiedemann.
Das anwenderdefinierbare Mapping von sicherheitsbezogenen AS-i-Daten auf die Bits des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts muss ebenfalls in ASIMON durchgeführt werden. Diese sicherheitsbezogenen AS-i-Daten werden wie folgt erzeugt: Mit Hilfe eines speziellen, gerätespezifischen Algorithmus wird das AS-i-Kommunikationstelegramm jedes verbundenen sicherheitsbezogenen AS-i-Slave in ein sicherheitsbezogenes Datenbit pro AS-i-Slave permutiert. Dieses sicherheitsbezogene Datenbit kann in ASIMON auf das '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekt gemappt werden (siehe unten). Standard-AS-i-Slaves (nicht sicherheitsbezogen) können nicht auf das Geräteobjekt gemappt werden.
Die vorliegende Dokumentation basiert auf der Annahme, dass in der Applikation ein 1:1-Mapping umgesetzt ist. Das bedeutet: Die Adresse eines AS-i-Slave entspricht der Eingangs-/Ausgangsbit-Nummer im Geräteobjekt '8 Bytes Safe Sercos Data', die zwischen AS-i Gateway, SLC und LMC (über Sercos) ausgetauscht wird. AS-i-Slave 1 verbunden mit AS-i-Kreis 1 ist Bit 1 zugeordnet, AS-i-Slave 2 Bit 2 usw.
Neben diesem direkten 1:1-Mapping ist jedes andere anwenderdefinierbare Mapping der AS-i-Daten auf die Bits im Geräteobjekt möglich. Halten Sie das Mapping in jedem Fall so einfach wie möglich, um inkorrekte Datenzuordnungen in der Sicherheitsapplikation möglichst zu vermeiden.
Mappen Sie in ASIMON jeden angeschlossenen AS-i-Slave auf das '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekt. Realisieren Sie ein direktes 1:1-Mapping.
Konfigurieren Sie die Applikationslogik in ASIMON.
Implementierung der AS-I-Kreis-Diagnose:
Falls in ASIMON konfiguriert, stellt das AS-i Gateway für beide AS-i Kreise Diagnose-Statussignale bereit (ähnlich dem SafeModuleOK-Signal der TM5/TM7-Module). Diese Bits zeigen den Status des betreffenden AS-i-Kreises und der Kommunikation zwischen dem AS-i Gateway und dem SLC an und daher aus der Perspektive der Sicherheitsapplikation, den AS-i Gateway-Status selbst.
Stellen Sie sicher, dass in ASIMON die Erzeugung und Ausgabe der Diagnose-Statussignale für die AS-i-Kreise 1 und 2 konfiguriert ist.
Mappen Sie die Diagnose-Statussignale für die AS-i-Kreise 1 und 2 in ASIMON auf die Eingangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts. Eingangsdatenbit 0 stellt dann den Status von AS-i-Kreis 1 dar und Eingangsbit 32 repräsentiert Kreis 2.
Beim Entwickeln der sicherheitsbezogenen SLC-Applikation in EcoStruxure Machine Expert - Safety müssen Sie die Eingangsbits 0 und 32 so auswerten, dass die Signale der AS-i-Slaves als ungültig gelten, wenn das zugehörige Kreis-Statussignal SAFEFALSE ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Lesen und Schreiben der AS-i-Datenbits in EcoStruxure Machine Expert - Safety". Beachten Sie insbesondere die Informationen im Abschnitt "Beschreibung der AS-i-Eingangs-/Ausgangsbits".
Implementierung der Freigabesignale für die Ausgänge zur Steuerung der AS-i-Ausgangskreise:
Verwenden Sie geeignete, in der sicherheitsbezogenen SLC-Applikation erzeugte Boolesche Ausgangsvariablen als Freigabesignale für jeden der Ausgangs-AS-i-Kreise.
Mappen Sie diese Freigabesignale für die Ausgänge auf die Ausgangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts.
Verarbeiten Sie die Ausgangsbits 0 und 32 entsprechend in der ASIMON-Applikation, indem Sie logische UND-Kombinationen so verwenden, dass ein Slave seinen Ausgang nur aktivieren kann, wenn das Freigabesignal SAFETRUE ist.
Auf diese Weise können die Ausgangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts zur Freigabe der Kreise 1 und 2 verwendet werden (ähnlich wie das Freigabesignal der TM5/TM7-Module). Wird ein Freigabebit auf SAFETRUE gesetzt, bedeutet dies, dass die zugehörigen AS-i-Slaves ihre Ausgänge aktivieren dürfen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Lesen und Schreiben der AS-i-Datenbits in EcoStruxure Machine Expert - Safety". Beachten Sie insbesondere die Informationen im Abschnitt "Beschreibung der AS-i-Eingangs-/Ausgangsbits".
Jede Modifikation der AS-i-Applikation führt zu einem neu berechneten ConfigID-Wert (siehe nachfolgender Abschnitt).
Jede AS-i-Applikation wird durch eine eindeutige Prüfsumme verifiziert. Diese wird in ASIMON vor dem Kopieren der Konfigurationsdaten in das AS-i Gateway und der Inbetriebnahme der AS-i-Applikation erzeugt. In ASIMON heißt diese Prüfsumme ConfigID.
Jede Modifikation in der AS-i-Applikation führt zu einer neu berechneten ConfigID.
Diese ConfigID muss im Geräteparametrierungseditor von EcoStruxure Machine Expert - Safety als sicherheitsbezogener 'ConfigID'-Parameter eingegeben werden. Die Prüfsumme wird verwendet, um zu verifizieren, ob die im AS-i Gateway geladene Konfiguration und Applikation gültig ist und der in EcoStruxure Machine Expert - Safety bekannten AS-i-Applikation entspricht.
Wie Sie den Wert der ConfigID-Prüfsumme bestimmen, entnehmen Sie der ASIMON-Dokumentation.
(Beachten Sie, dass Sie die ConfigID auch direkt am Gerät anzeigen können, wie unten beschrieben.)
Notieren Sie die von ASIMON erzeugte ConfigID. Sie muss als 'ConfigID'-Parameter in EcoStruxure Machine Expert - Safety eingegeben werden.
Sie können die ConfigID auch am AS-i Gateway-Gerät anzeigen. Drücken Sie dazu am Gerät die 'OK'-Taste, um ins Menü zu gelangen und wählen Sie 'Safety > Safe Sercos > Config IDs (Node and Manager)', um die ConfigID anzuzeigen.
Der Eintrag 'Node' zeigt die aktuell im AS-i Gateway-Gerät konfigurierte ConfigID.
Der Eintrag 'Manager' zeigt den ConfigID-Wert an, der in den sicherheitsbezogenen AS-i Gateway-Parametern in EcoStruxure Machine Expert - Safety eingetragen ist.
Wenn der Wert 0 ist, dann besteht entweder keine Kommunikationsverbindung zwischen EcoStruxure Machine Expert - Safety und dem AS-i Gateway, oder die Kommunikation ist aufgrund der ungültigen ConfigID nicht möglich.