TM5SDI20DFS Digitales Sicherheits-Eingangsmodul (SLCv2)

HINWEIS:

Dieses Thema gilt für ein Modul der Generation SLCv2 (in einem sicherheitsbezogenen System mit einem SLC300 oder SLC400). Welche Gerätegeneration in Ihrem Projekt konfiguriert ist, sehen Sie in der kurzen Gerätebeschreibung über der Parametertabelle (während das Gerät links im Baum markiert ist).

Typ-/sicherheitsbezogene Anwendungsbereiche des Moduls

Sicherheitsbezogenes Eingangsmodul, 20 sicherheitsbezogene Eingangskanäle, 4 Taktausgänge.

24 VDC Nennspannung, per Software konfigurierbares Eingangsfilter.

Die sicherheitsbezogenen Schneider Electric-Module können in sicherheitsbezogenen Anwendungen verwendet werden, gemäß:

  • EN ISO 13849, PL e

  • IEC 62061, SIL 3

  • IEC 61508, SIL 3

Gruppe: Basic

Parameter: MinErforderlicheFWVer

Standardwert

Basic Release

Einheit

-/-

Beschreibung

Dieser Parameter ist nur relevant, wenn eine andere Firmware-Version, als die vom Hersteller aufgespielte Version in Betrieb ist.

Um in den Betriebszustand gelangen zu können, muss im Modul die hier eingestellte oder eine neuere Firmware-Version installiert sein.

  • Basic Release: Wählen Sie diese Option, wenn das Gerät mit der ursprünglich installierten Firmware-Version betrieben wird.

  • Test Version: Wählen Sie diese Option, wenn auf dem Gerät eine (noch) nicht freigegebene Firmware-Version installiert ist. Eine sicherheitsbezogene Applikation kann nicht abgenommen werden, wenn Geräte mit einer Firmware-Testversion beteiligt sind.

Die hier gewählte Firmware-Version ist vor allem im Hinblick auf neue Parameter oder Prozessdaten-Elemente wichtig, die mit einer bestimmten Firmware-Version implementiert wurden. Falls das betreffende Gerät über neue Parameter oder Prozessdaten-Elemente verfügt, ist folgendes zu beachten: Wenn für MinErforderlicheFWVer ein falscher Wert eingestellt ist, gelangt entweder der SLC nicht in den Betriebszustand Run oder der neue Parameter bzw. das neue Prozessdaten-Element wird vom SLC nicht berücksichtigt.

Beachten Sie hierzu den Gefahrenhinweis unter der Tabelle

Weitere Informationen:

Informationen zu neu hinzugefügten Parametern oder Prozessdaten-Elementen finden Sie in der Dokumentation (Release Notes), die der Firmware-Installation beiliegt. Darin erfahren Sie auch, wie Sie die Firmware-Version, die aktuell auf dem sicherheitsbezogenen Gerät installiert ist, bestimmen können.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Stellen Sie sicher, dass der unter MinErforderlicheFWVer eingestellte Wert der Firmware-Version entspricht, die auf diesem sicherheitsbezogenen Gerät installiert ist.

  • Stellen Sie anhand eines Funktiontests sicher, dass neu implementierte Parameter oder Prozessdaten-Elemente des sicherheitsbezogenen Moduls vom SLC berücksichtigt werden, wenn Ihre sicherheitsbezogene Applikation dies erfordert.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Parameter: Optional

Standardwert

Nein

Einheit

-/-

Beschreibung

Das Modul kann mit Hilfe dieses Parameters als optional konfiguriert werden. Optionale Module müssen nicht vorhanden sein (physikalisch oder kommunikativ), d.h. ein fehlendes optionales Modul wird vom Sicheren Logik-Controller nicht gemeldet.

Dieser Parameter beeinflusst nicht das Signal oder die Statusdaten des Moduls.

Mögliche Werte

  • Nein: Dieses Modul ist nicht optional.

    Dieses Modul muss nach dem Start in den Betriebszustand 'Operational' gehen und es muss eine sicherheitsbezogene Kommunikation mit dem Sicheren Logik-Controller erfolgreich hergestellt werden (angezeigt durch SafeModulOK = SAFETRUE). Die Verarbeitung der sicherheitsbezogenen Applikation im Sicheren Logik-Controller wird nach dem Starten solange verzögert, bis dieser Zustand für alle Module mit 'Optional = Nein' erreicht ist.

    Nach dem Starten werden Fehler in solchen sicherheitsbezogenen Modulen durch die schnell blinkende MXCHG-LED am Sicheren Logik-Controller angezeigt. Außerdem erfolgt ein Eintrag in das Logbuch.

  • Ja: Dieses Modul ist optional, d.h. es ist für die sicherheitsbezogene Applikation nicht erforderlich.

    Dieses Modul wird während des Startens nicht berücksichtigt, d.h. die sicherheitsbezogene Applikation wird gestartet, auch wenn sich Module mit 'Optional = Ja' nicht im Betriebszustand 'Operational' befinden oder die sicherheitsbezogene Kommunikation nicht erfolgreich aufgebaut werden konnte.

    Nach dem Starten werden Fehler in solchen sicherheitsbezogenen Modulen NICHT am Sicheren Logik-Controller angezeigt. Es erfolgt auch kein Eintrag in das Logbuch.

  • Hochlauf: Dieses Modul ist optional, Entscheidungen in Bezug auf sein weiteres Verhalten werden während des Hochlaufens getroffen.

    Falls während des Hochlaufens erkannt wird, dass das Modul physikalisch vorhanden ist (auch wenn es nicht im Betriebszustand 'Operational' ist), verhält sich das Modul als ob 'Optional = Nein' gesetzt war.

    Falls während des Hochlaufens erkannt wird, dass das Modul physikalisch nicht vorhanden ist, verhält sich das Modul als ob 'Optional = Ja' gesetzt war.

Der Parameter Optional ist ein Mechanismus, um Ihr Sicherheitssystem an unterschiedliche Maschinenkonfigurationen anzupassen. Es ist jedoch möglich, dass als optional parametrierte Module in einer wechselnden/anderen Konfiguration erforderlich sind.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

Stellen Sie anhand eines Funktiontests sicher, dass die Module, für die Optional auf 'Ja' oder 'Hochlauf' eingestellt ist, vorhanden sind, wenn diese in wechselnden/anderen Maschinenkonfigurationen erforderlich sind.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Gruppe: SafetyResponseTime

Die Safety-Reaktionszeit ist die Zeit zwischen dem Eintreffen des Sensorsignals am Eingangskanal eines sicherheitsbezogenen Eingangsmoduls und dem Abschaltsignal am Ausgangskanal eines sicherheitsbezogenen Ausgangsmoduls. Weitere detaillierte Hintergrundinformationen finden Sie im Thema "Safety-Reaktionszeit für SLCv2" im "Machine Expert – Safety - Anwenderhandbuch".

Die Parameter in dieser Gruppe beeinflussen die Safety-Reaktionszeit des Sicheren Logik-Controller-Systems. Die Parameter SicherheitsdatenÜbertragungsdauer und TolerierterPaketverlust in dieser Gruppe gelten für das Modul nur dann, wenn ManuelleKonfiguration auf 'Ja' gesetzt ist.

Parameter: ManuelleKonfiguration

Standardwert

Nein

Einheit

-/-

Beschreibung

Gibt an, ob das Modul seine eigenen modulspezifischen Safety-Reaktionszeit-relevanten Parameter (SicherheitsdatenÜbertragungsdauer und TolerierterPaketverlust) verwendet oder die Werte, die in der Parametergruppe 'SafetyResponseTimeDefaults' des Sicheren Logik-Controllers vorgegeben sind.

Die Verwendung modulspezifischer Parameter ermöglicht die optimale Anpassung des Systems an anwendungsspezifische Anforderungen hinsichtlich der Safety-Reaktionszeit.

Parameterwert

  • Nein: Das Modul übernimmt für die Parameter SicherheitsdatenÜbertragungsdauer und TolerierterPaketverlust die Werte aus der Parametergruppe 'SafetyResponseTimeDefaults' des Sicheren Logik-Controllers.

  • Ja: Das Modul verwendet seine eigenen Parameterwerte.

Parameter: SicherheitsdatenÜbertragungsdauer

Standardwert

200

Wertebereich

Schrittweite

25...9.380

1

Einheit

100 µs

Beschreibung

Dieser Parameter beeinflusst die Safety-Reaktionszeit der sicherheitsbezogenen Applikation.

Der Parameter gibt die maximal zulässige Zeit für die Datenübertragung von einem sicherheitsbezogenen Producer zu einem Consumer an, d. h. von einem Eingangsmodul zum SLC oder vom SLC zu einem Ausgangsmodul.

Aus diesem Parameterwert und dem Wert des Parameters 'TolerierterPaketverlust' (siehe unten) und weiteren modulspezifischen Verarbeitungszeiten wird die Safety-Reaktionszeit (SRZ) berechnet.

Überprüfen Sie die aus den hier eingegebenen Parameterwerten resultierende SRZ im Dialog 'Reaktionszeitrechner' in Machine Expert – Safety (Menüpunkt 'Projekt > Reaktionszeitrechner').

Berechnung der Werte

Die Risikoanalyse, die Sie für Ihre sicherheitsbezogene Applikation ausgeführt haben, liefert die maximal zulässige Gesamt-Reaktionszeit der Sicherheitsfunktion und, als Teil davon, die Safety-Reaktionszeit (SRZ) der Signalkette.

Die SRZ setzt sich aus folgenden Zeitwerten zusammen:

SRT = SPTi + SDDi * (TPL +1) + SDDo * (TPL +1) + SPTo

Mit

SPTi = Safety-Verarbeitungszeit im sicherheitsbezogenen Eingangsmodul,

             (inkl. konfigurierte Filter-/Verzögerungszeiten),

SDDi = SicherheitsdatenÜbertragungsdauer im Eingangspfad,

SDDi = SicherheitsdatenÜbertragungsdauer im Ausgangspfad,

SPTo = Safety-Verarbeitungszeit im sicherheitsbezogenen Ausgangsmodul,

             (inkl. konfigurierte Verzögerungszeiten),

TPL  = Anzahl der erlaubten Paketverluste.

Dieser maximale SRZ-Wert dient als Basis für die Berechnung der Werte für SicherheitsdatenÜbertragungsdauer (SafeDataDuration, SDD) und TolerierterPaketverlust (ToleratedPacketLoss, TPL), die Sie in die Parametertabelle eingeben müssen.

Ziehen Sie von der zulässigen SRZ die Verarbeitungszeiten des sicherheitsbezogenen Eingangsmoduls (SPTi) und des Ausgangsmoduls (SPTo) ab. Das Ergebnis ist die maximal zulässige Gesamtzeit für die Übertragung der sicherheitsbezogenen Daten auf dem gesamten Sicherheitspfad, d. h. vom Eingangsmodul zum Ausgangsmodul. Da sich der Parameter SicherheitsdatenÜbertragungsdauer nur auf einen Übertragungsweg bezieht (Eingangsmodul -> SLC oder SLC -> Ausgangsmodul), müssen Sie den Wert durch 2 teilen, um den Wert zu erhalten, den Sie in die Parametertabelle eingeben müssen. Wird ein Paketverlust größer als Null toleriert, muss dieser ebenfalls berücksichtigt werden.

Der Formel für die Berechnung lautet wie folgt:

SDD = (SRT - SPTi - SPTo) / (2* (TPL + 1))

Für SPT = größerer Wert von SPTi und SPTo und SDD = SDDi = SDDo (symmetrisches System) berechnet sich der Wert wie folgt:

SDD = (SRT - 2*SPT) / (2*(TPL+1))

Parameter: TolerierterPaketverlust

Standardwert

1

Wertebereich

Schrittweite

0...10

1

Einheit

Datenpakete

Beschreibung

Dieser Parameter gibt an, wie viele Pakete während der Datenübertragung maximal verloren gehen dürfen. Die Anzahl der verlorenen Pakete wirkt sich auf die Safety-Reaktionszeit aus.

Aus diesem Parameterwert und dem Wert des Parameters 'SicherheitsdatenÜbertragungsdauer' wird die Safety-Reaktionszeit (SRZ) des Systems berechnet.

Überprüfen Sie die aus den hier eingegebenen Parameterwerten resultierende SRZ im Dialog 'Reaktionszeitrechner' in Machine Expert – Safety (Menüpunkt 'Projekt > Reaktionszeitrechner').

Gruppe: SafeDigitalInput01 bis SafeDigitalInput20

Parameter: Taktquelle

Standardwert

default

Einheit

-/-

Beschreibung

Gibt die Quelle des Takteingangs an: Durch eine andere Einstellung als 'Default', kann der aktuelle Kanal mit dem Taktsignalausgang eines anderen Kanals desselben Moduls betrieben werden.

Mögliche Werte

In der Dropdown-Liste stehen die verfügbaren Taktausgänge desselben Moduls zur Auswahl.

Einstellung 'Default' bedeutet, dass der Kanal sein eigenes Taktsignal verwendet.

HINWEIS:

Wenn Sie einen anderen Wert als 'Default' wählen, muss der Parameter Taktmode des entsprechenden Kanals auf 'intern' eingestellt werden.

Mehrkanalige Schalter (Betriebsartenwahlschalter, Schaltgeräte mit "Shift Key"-Funktion) können an mehrere sicherheitsbezogene digitale Eingangsmodule angeschlossen werden. Dabei gelten die folgenden Regeln:

  • Wenn Signale intern in einem Modul ausgewertet werden, muss dieselbe Taktquelle für alle verwendeten Eingangskanäle konfiguriert werden.

  • Falls Signale von mehreren sicherheitsbezogenen Eingangsmodulen ausgewertet werden, müssen alle verwendeten Eingangskanäle konfiguriert werden, um einen externen Takt zu verwenden. Eine Taktauswertung mit dem "Standard"-Takt ist für solche Applikationen nicht geeignet.

    HINWEIS:

    In diesem Fall muss eine mehrkanalige Auswertung in der sicherheitsbezogenen Applikation mit Hilfe des sicherheitsbezogenen PLCopen-Funktionsbausteins SF_ModeSelector durchgeführt werden. Die gemäß EN ISO 13849-1:2008 erreichte Kategorie hängt von den Fehlermodellen des verwendeten Schaltelements ab (z.B. Betriebsartenwahlschalter) und muss zusammen mit der im PLCopen-Funktionsbaustein vorhandenen Fehlererkennung untersucht werden.

Wenn dieselben Taktsignale für verschiedene Eingangskanäle verwendet werden, müssen die Taktsignale voneinander isoliert werden. Andernfalls kann ein Schaden an den Leitungen zu Querschlussfehlern führen, die vom Modul nicht erkannt werden können.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Stellen Sie sicher, dass Signalleitungen, die dieselben Taktsignale verwenden, in verschiedenen voneinander isolierten Kabeln geführt werden oder dass andere geeignete, fehlervermeidende Maßnahmen (gemäß IEC 13849-2) getroffen wurden, um einen Querschluss in Taktsignalleitungen zu erkennen.

  • Stellen Sie bei benachbarten Eingangskanälen, die dasselbe Taktsignal verwenden sicher, dass die Eingänge nicht unbeabsichtigt falsch verdrahtet wurden.

  • Validieren Sie die physikalische Verdrahtung Ihrer sicherheitsbezogenen Architektur und prüfen Sie die Applikation sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Für jeden Eingangskanal kann einer der vier Taktausgänge als Taktquelle verwendet werden. Die Standardeinstellung für die Kanäle ist in der folgenden Tabelle abgebildet.

Parameter: Taktmode

Standardwert

intern

Einheit

-/-

Beschreibung

Gibt den Taktmodus des Eingangskanals an.

Mögliche Werte

  • intern: Der Kanal arbeitet nur mit dem entsprechenden Taktausgang.

  • kein Takt: Die Taktüberprüfung am Kanal ist deaktiviert und potentielle "Low-Phasen" des Signals müssen mit Hilfe des Ausschaltfilters entfernt werden, um ein ungewolltes Abschalten zu verhindern.1

HINWEIS:

Beachten Sie auch die sicherheitsbezogenen Hinweise und Gefahrenhinweise im Gerätehandbuch.

1

Mit der Einstellung 'Taktmode = kein Takt' kann das Modul nicht selbst Verdrahtungsfehler erkennen. Interne Fehler werden jedoch immer noch erkannt. Alle Fehler, die aus einer falschen, beschädigten oder unterbrochenen Verdrahtung resultieren, müssen durch zusätzliche Maßnahmen gemäß EN ISO 13849-2:2012 oder durch das angeschlossene Gerät behandelt werden.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

Führen Sie eine Validierung Ihrer Sicherheitsanwendung durch und prüfen Sie die Anwendung sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Parameter: Ausschaltfilter

Standardwert

0

Wertebereich

Schrittweite

0...500.000

1

Einheit

µs

Beschreibung

Konfiguriert einen Ausschaltfilter für den Kanal, um möglicherweise störende "Low-Phasen" im Eingangssignal zu entfernen.

Das Konfigurieren eines Ausschaltfilters erhöht die Datenverarbeitungszeit des sicherheitsbezogenen Moduls und dadurch auch die Safety-Reaktionszeit. Beachten Sie den ersten Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

Das Konfigurieren eines Ausschaltfilters führt dazu, dass Eingangssignale ausgefiltert werden, deren "Low-Phase" kürzer als das konfigurierte Ausschaltfilter ist. Falls dies zu einem ungewollten Betrieb des Geräts führt, muss der Parameter Ausschaltfilter auf 0 gesetzt werden. Eine Verlängerung der "Low-Phase" mit Hilfe eines Einschaltfilters (Parameter Einschaltfilter) ist in diesen Fällen nicht möglich. Beachten Sie den zweiten Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

Berechnen und validieren Sie die sichere Reaktionszeit erneut, nachdem Sie den Parameter Ausschaltfilter geändert haben.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

  • Stellen Sie sicher, dass der eingestellte Wert für den Parameter Ausschaltfilter niedriger ist, als die kürzeste "Low-Phase" des Eingangssignals und deshalb keine Eingangssignale ausgefiltert werden.

  • Schalten Sie das Ausschaltfilter aus, indem Sie den Parameter Ausschaltfilter auf 0 setzen, falls ein Wert größer als 0 einen unbeabsichtigten Gerätebetrieb verursacht.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Parameter: Einschaltfilter

Standardwert

100.000

Wertebereich

Schrittweite

0...500.000

1

Einheit

µs

Beschreibung

Konfiguriert einen Einschaltfilter für den Kanal. Eingangssignale können mit dem Einschaltfilter entprellt werden. Außerdem können Sie mit dieser Funktion das Abschaltsignal eines Moduls verlängern, wenn dieses zu kurz sein sollte.

Eingangssignale mit einer "Low-Phase" kürzer als die Safety-Reaktionszeit können verloren gehen. Solche Signale sollten mit Hilfe des Parameters Einschaltfilter im Eingangsmodul entsprechend verlängert werden.

Parameter: Diskrepanzzeit

Standardwert

0

Wertebereich

Schrittweite

SafeDigitalInput01: 0...500.000

SafeDigitalInputs03...19 (ungerade): 0...1.000.000

1

Einheit

µs

Beschreibung

Dieser Parameter ist nur für Kanäle mit ungerader Kanalnummer verfügbar.

Falls gesetzt, fasst er den aktuellen Kanal mit dem nächsten Kanal für eine zweikanalige Auswertung zusammen. (Einstellung Kanal n kombiniert n und n+1.)

Der Wert gibt die maximale Zeitspanne für die zweikanalige Auswertung vor, innerhalb derer der Status beider physikalischer Kanäle undefiniert sein darf, ohne dass dadurch ein Fehler ausgelöst wird.

Ob die Kanäle dabei auf Antivalenz oder Äquivalenz überwacht werden, hängt von den verwendeten Prozessdaten-Elementen ab: Das Modul bietet sowohl SafeEquivalentInputs als auch SafeAntivalentInputs. Eine Über-/Unterschreitung der Diskrepanzzeit kann durch Auswerten der Prozessdaten-Elemente SafeEquivalentOK oder SafeAntivalentOK für das Modul in der sicherheitsbezogenen Anwendung überwacht werden.

Parameter: ZweikanalauswertungModus

Standardwert

kein

Einheit

-/-

Beschreibung

Der Parameter ist nur für den ersten Kanal jedes Kanalpaares (ungerade Kanalnummer) verfügbar.

Gibt die Art der Auswertung für den Kanal an.

Mögliche Werte

  • kein: Das Signal wird als einkanalig betrachtet, es findet keine zweikanalige Auswertung statt.

  • Equivalent: Die Eingangssignale des beteiligten Kanalpaars xxyy werden auf Äquivalenz ausgewertet. Hierbei ist der Parameter Diskrepanzzeit relevant.

  • Antivalent: Die Eingangssignale des beteiligten Kanalpaars xxyy werden auf Antivalenz ausgewertet. Hierbei ist der Parameter Diskrepanzzeit relevant.

HINWEIS:

Nachdem 'Antivalent' oder 'Equivalent' konfiguriert wurde, muss im Code das aus der Zweikanalauswertung resultierende Prozessdaten-Element SafeTwoChannelInputxxyy verwendet werden. Mit der Einstellung 'kein' verwenden Sie das entsprechende einkanalige Prozessdaten-Element SafeDigitalInputxx.

Prozessdaten-Elemente des Moduls

Zweck und Verwendung von Prozessdaten-Elementen

Jedes Modul verfügt über Prozessdaten-Elemente (Signale). Prozessdaten-Elemente können sein:

  • I/O-Signale, die von einer Anschlussklemme des Moduls gelesen oder auf diese geschrieben werden.

  • Diagnosesignale zur Auswertung des Status eines Eingangs-/Ausgangssignals oder des gesamten Moduls.

  • Steuersignale, um beispielsweise einen Kanal freizugeben oder das Modul einzustellen.

Die verfügbaren Prozessdaten-Elemente eines Moduls sind unter dem Modulknoten im Baum links im 'Geräte'-Fenster aufgelistet. Um ein Prozessdaten-Element anzuzeigen und zu verwenden, erweitern Sie den Modulknoten im Baum durch Anklicken des '+'-Symbols.

Beispiel

Das Modul mit der Kennung SL1.SM3 stellt (unter anderem) das Diagnosesignal SafeModuleOK und das Eingangssignal SafeDigitalInput01 zur Verfügung.

Sie können Prozessdaten-Elemente aus dem Baum per Drag  & Drop in den sicherheitsbezogenen FBS/KOP-Code einfügen (siehe folgende Anweisung). Beim Einfügen in den Code, wird eine (nicht-sicherheitsbezogene) Standard-Variable oder eine sicherheitsbezogene Variable erzeugt (je nach Datentyp des Prozessdaten-Elements).

Vorgehensweise: So fügen Sie Prozessdaten-Elemente in den Code ein

  1. Öffnen Sie das Code-Arbeitsblatt an der Stelle, an der Sie das Prozessdaten-Element einfügen wollen und erstellen/verwenden Sie die dazu zugewiesene globale Variable.

  2. Öffnen Sie links im 'Geräte'-Fenster den Gerätebaum und erweitern Sie das Modul (den Baumknoten), der das zu verwendende Prozessdatum enthält.

  3. Ziehen Sie das Prozessdaten-Element in das Code-Arbeitsblatt. Beim Loslassen der Maustaste erscheint der Dialog 'Variable'.

    Um eine boolesche Variable als Kontakt in den grafischen Code einzufügen, halten Sie die <Strg>-Taste gedrückt, wenn Sie nach dem Ziehen der Variable aus der Geräteanschlussklemmen-Tabelle in das Code-Arbeitsblatt die Maustaste loslassen.

  4. Im Dialog 'Variable' wird ein Name vorgeschlagen, der sich aus dem Namen des Prozessdaten-Elements ableitet. Akzeptieren Sie den vorgegebenen Namen, oder wählen Sie eine bereits vorhandene globale Variable aus, oder deklarieren Sie eine neue globale Variable durch Eingeben eines neuen 'Namens', Definieren des 'Datentyps' und Auswählen einer 'Gruppe'.

  5. Bestätigen Sie den Dialog 'Variable' mit 'OK'.

    Der Umriss der Variablen erscheint nun am Mauszeiger. Die Variable kann per Linksklick an der gewünschten Position abgelegt werden. Sie können die Variable direkt an ein anderes Objekt anschließen (z.B. an einen Formalparameter, wie unten gezeigt) oder an einer beliebigen freien Position ablegen.

Datenrichtung hängt vom Signaltyp an

Eingangssignale können von der sicherheitsbezogenen Applikation nur gelesen werden, Ausgangssignale können geschrieben werden.

Diagnosesignale dienen zur Auswertung und Überwachung des sicherheitsbezogenen Moduls oder beispielsweise auch einzelner I/O-Kanäle. Deshalb können globale Variablen, die für Diagnosesignale erzeugt wurden und diesen zugeordnet sind, von der Applikation nur gelesen werden.

Mit Steuersignalen lässt sich das Modul freigeben oder auf den aktuellen Anwendungsfall anpassen (beispielsweise durch Einstellen eines Messbereichs oder eines bestimmten Modulverhaltens). Globale Variablen, die für ein Steuersignal erzeugt wurden und diesem zugeordnet sind, können von der Applikation geschrieben werden und dadurch das Modul steuern.

Darstellung von Prozessdaten-Elementen im Gerätebaum:

Symbol

Signaltyp

Zugriffsart

Sicherheitsbezogenes Eingangssignal oder Diagnosesignal.

Lesen

Nicht-sicherheitsbezogenes Eingangssignal (nur für den Sicheren Logik-Controller verfügbar).

Lesen

Nicht-sicherheitsbezogenes Ausgangssignal (nur für den Sicheren Logik-Controller verfügbar) oder Steuersignal.

Schreiben

Sicherheitsbezogenes Ausgangssignal oder Steuersignal.

Schreiben

HINWEIS:

Wird ein Standard-Signal (nicht-sicherheitsbezogen) mit einem physikalischen Eingang oder Ausgang verbunden, muss der Datentyp der zugehörigen globalen Variablen von sicherheitsbezogen nach Standard konvertiert werden (z.B. von SAFEBOOL nach BOOL), um eine falsche Verwendung des Signals im Code auszuschließen. Dasselbe gilt, wenn ein sicherheitsbezogenes Signal im Code nur als Standard-Signal verwendet wird. Die Änderung des Datentyps kann entweder im zugehörigen Variablen-Arbeitsblatt oder mit Hilfe der Funktionen zur Typumwandlung erfolgen.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Verifizieren Sie die Auswirkung von Standard-Signalen (nicht-sicherheitsbezogen) auf sicherheitsbezogene Ausgänge.

  • Verifizieren Sie, dass die Funktionen zur Umwandlung von "Standard auf sicherheitsbezogen" im Code korrekt verwendet werden.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Nachfolgend sind die I/O-Signale, die Diagnosesignale und die Steuersignale jedes Moduls aufgelistet (in der Reihenfolge wie im Gerätebaum).

SafeModuleOK

Beschreibung

Zeigt den Status der Kommunikation zwischen dem sicherheitsbezogenen Modul und dem Sicheren Logik-Controller an und gibt somit, aus Sicht der sicherheitsbezogenen Applikation, den Modulstatus an.

Signaltyp

Diagnose

Datentyp

SAFEBOOL

Zugriffsart

Variable kann von der sicherheitsbezogenen Applikation gelesen werden

Mögliche Werte

SAFEFALSE:

  • Sicherheitsbezogenes Modul ist nicht im Betriebsmodus, oder

  • die Kommunikation mit dem Sicheren Logik-Controller wurde nicht korrekt aufgebaut, oder

  • das Modul hat einen Fehler im Kommunikationskanal erkannt.

SAFETRUE:

  • Sicherheitsbezogenes Modul ist im Betriebsmodus und

  • die Kommunikation mit dem Sicheren Logik-Controller wurde korrekt aufgebaut und

  • das Modul hat keinen Fehler im Kommunikationskanal erkannt.

Verpflichtende Zuweisungskontrolle für das Prozessdaten-Element SafeModuleOK:

Die Verifizierung/Validierung der Zuordnung zwischen Prozessdaten-Elementen und globalen I/O-Variablen ist verpflichtend. Dies gilt insbesondere für das Prozessdatenelement SafeModuleOK, welches für jedes sicherheitsbezogene Modul verfügbar ist und dessen Status meldet. Da das Prozessdatum SafeModuleOK nicht geschrieben werden kann, z.B. durch Anlegen eines Signals an einen Moduleingang, muss das zu prüfende Modul physikalisch vom TM5-Bus entfernt, d.h. abgezogen werden. Als Folge dieses Abziehens schaltet SafeModuleOK auf SAFEFALSE, und die zugewiesene globale Variable muss diesem Wechsel folgen. Weitere Informationen zum Aus- und Wiedereinbau eines Moduls entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung des betreffenden Moduls.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Entfernen Sie jedes sicherheitsbezogene Modul vom TM5-Bus, um den Zustand von SafeModuleOK zu prüfen.

  • Prüfen Sie, ob die globale I/O-Variable, die dem Prozessdaten-Element SafeModuleOK des entfernten Moduls zugewiesen ist, auf SAFEFALSE wechselt.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

SafeDigitalInputxx

Beschreibung

Digitales Eingangssignal von einem an das Modul angeschlossenen einkanaligen Befehlsgerät oder Sensor. xx gibt die Kanalnummer des Moduls an.

HINWEIS:

Für Äquivalenz- oder Antivalenz-Überwachung eines Eingangskanalpaares, verwenden Sie statt dieses Einzelkanals die entsprechenden kombinierten Signale xxyy.

Die Gültigkeit dieses Eingangssignals wird durch das zugehörige Diagnosesignal SafeChannelOKxx und/oder SafeInputOKxx bestätigt (je nach Modul). Abhängig von den Ergebnissen der Risikoanalyse, die Sie für Ihre Applikation ausgeführt haben, muss das Diagnosesignal jedesmal ausgewertet werden, wenn das SafeDigitalInputxx-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation verwendet wird. Der Wert SAFEFALSE des Diagnosesignals deutet auf einen ungültigen Wert von SafeDigitalInputxx hin. In diesem Fall darf das Signal SafeDigitalInputxx in der sicherheitsbezogenen Applikation nicht weiter verwendet, verarbeitet oder ausgewertet werden.

Beachten Sie hierzu den Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

Signaltyp

I/O-Signal

Datentyp

SAFEBOOL

Zugriffsart

Variable kann von der sicherheitsbezogenen Applikation gelesen werden

Mögliche Werte

Wenn SafeModuleOK = SAFETRUE und die kanalbezogenen Diagnosesignale SafeChannelOKxx und/oder SafeInputOKxx = SAFETRUE sind (je nach Modul), gilt Folgendes:

SAFETRUE: Digitaler Eingangskanal ist auf True gesetzt.

SAFEFALSE: Digitaler Eingangskanal ist auf False gesetzt.

Relevante Modulparameter

In der Parametergruppe mit derselben Kanalnummer xx:

  • Taktquelle (nicht für alle Eingangskanäle vorhanden)

  • Taktmode

  • Ausschaltfilter

  • Einschaltfilter

Die Parameterbeschreibungen finden Sie oben in diesem Thema.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Verifizieren Sie, dass das SafeDigitalInputxx-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation nur verwendet wird, so lange das zugehörige Diagnosesignal SAFETRUE ist (falls dies durch die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse vorgegeben ist).

  • Validieren Sie die gesamte Sicherheitsfunktion in Bezug auf die Verarbeitung von Eingangswerten und prüfen Sie die Applikation sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

SafeTwoChannelInputxxyy

Beschreibung

Das Signal resultiert aus der Äquivalenz- oder Antivalenz-Überwachung der Eingangssignale am Kanalpaar xxyy.

Ob auf Signaläquivalenz oder -antivalenz überwacht wird, hängt von der Einstellung des Modulparameters ZweikanalauswertungModus ab (siehe Beschreibung oben).

Abhängig vom eingestellten Verarbeitungsmodus, gilt Folgendes:

  • Für Äquivalenz-Auswertung: Beide Kanäle xx und yy müssen mit dem gleichen Kontakttyp (beide Öffner- oder beide Schließerkontakte) des zweikanaligen Befehlsgeräts oder Sensors verschaltet sein.

  • Für Antivalenz-Auswertung: Die Kanäle xx und yy müssen mit gegensätzlichen Kontakttypen des zweikanaligen Befehlsgeräts oder Sensors verschaltet sein; zum Beispiel Kanal xx mit einem Öffnerkontakt und Kanal yy mit einem Schließerkontakt oder umgekehrt.

Zwischen den beteiligten Kanälen muss Äquivalenz/Antivalenz hergestellt sein, bevor das mit dem Parameter Diskrepanzzeit spezifizierte Intervall abgelaufen ist. Andernfalls steuert das zugehörige Diagnosesignal SafeTwoChannelOKxxyy auf SAFEFALSE und der Kanal wird gesperrt.

Die Gültigkeit dieses Eingangssignals wird durch das zugehörige Diagnosesignal SafeTwoChannelOKxxyy bestätigt. Abhängig von den Ergebnissen der Risikoanalyse, die Sie für Ihre Applikation ausgeführt haben, muss das Diagnosesignal jedesmal ausgewertet werden, wenn das SafeTwoChannelInputxxyy-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation verwendet wird. Der Wert SAFEFALSE des Diagnosesignals deutet auf einen ungültigen Wert von SafeTwoChannelInputxxyy hin. In diesem Fall darf das Signal SafeTwoChannelInputxxyy in der sicherheitsbezogenen Applikation nicht weiter verwendet, verarbeitet oder ausgewertet werden.

Beachten Sie hierzu den Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

Signaltyp

I/O-Signal

Datentyp

SAFEBOOL

Zugriffsart

Variable kann von der sicherheitsbezogenen Applikation gelesen werden

Mögliche Werte

Wenn ZweikanalauswertungModus = Equivalent und SafeModuleOK = SAFETRUE und SafeTwoChannelInputxxyy = SAFETRUE:

  • SAFEFALSE: Mindestens einer der Kanäle xx oder yy ist SAFEFALSE oder die eingestellte Diskrepanzzeit wurde überschritten, ohne dass equivalente Eingangssignale anlagen.

  • SAFETRUE: Kanal xx = SAFETRUE und Kanal yy = SAFETRUE

Wenn ZweikanalauswertungModus = Antivalent und SafeModuleOK = SAFETRUE und SafeTwoChannelInputxxyy = SAFETRUE:

  • SAFEFALSE: Kanal xx = SAFEFALSE und/oder Kanal yy = SAFETRUE oder die eingestellte Diskrepanzzeit wurde überschritten, ohne dass antivalente Eingangssignale anlagen.

  • SAFETRUE: Kanal xx = SAFETRUE und Kanal yy = SAFEFALSE

Relevante Modulparameter

In der Parametergruppe des entsprechenden Konnektors:

  • Taktquelle (nicht für alle Eingangskanäle vorhanden)

  • Taktmode

  • Ausschaltfilter

  • Einschaltfilter

  • Diskrepanzzeit (nur für den ersten Kanal jedes Kanalpaars verfügbar)

  • ZweikanalauswertungModus (nur für den ersten Kanal jedes Kanalpaars verfügbar)

Die Parameterbeschreibungen finden Sie oben in diesem Thema.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Verifizieren Sie, dass das SafeTwoChannelInputxxyy-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation nur verwendet wird, so lange das zugehörige Diagnosesignal SAFETRUE ist (falls dies durch die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse vorgegeben ist).

  • Validieren Sie die gesamte Sicherheitsfunktion in Bezug auf die Verarbeitung von Eingangswerten und prüfen Sie die Applikation sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

SafeChannelOKxx (für Eingangskanäle)

Beschreibung

Dieses Diagnosesignal zeigt den Status des sicherheitsbezogenen Eingangskanals an.

xx spezifiziert die Kanalnummer.

Das Diagnosesignal bestätigt die Gültigkeit des Signals SafeDigitalInputxx. Abhängig von den Ergebnissen der Risikoanalyse, die Sie für Ihre Applikation ausgeführt haben, muss das Diagnosesignal jedesmal ausgewertet werden, wenn das SafeDigitalInputxx-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation verwendet wird. Der Wert SAFEFALSE des Diagnosesignals deutet auf einen ungültigen Wert von SafeDigitalInputxx hin. In diesem Fall darf das Signal SafeDigitalInputxx in der sicherheitsbezogenen Applikation nicht weiter verwendet, verarbeitet oder ausgewertet werden.

Beachten Sie hierzu den Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

HINWEIS:

Diagnosesignale müssen in der sicherheitsbezogenen Applikation ausgewertet werden, um Fehlerzustände in Modulen/Kanälen in Ihrer Applikation erkennen zu können. Ein Programmierbeispiel und weitere Informationen finden Sie im Thema "Überwachung/Auswertung von Diagnoseinformationen der Maschine".

Signaltyp

Diagnosesignal

Datentyp

SAFEBOOL

Zugriffsart

Variable kann von der sicherheitsbezogenen Applikation gelesen werden

Mögliche Werte

SAFEFALSE:

  • SafeModuleOK = SAFEFALSE, oder

  • inkorrekte Verdrahtung zwischen Sensor und Eingangsmodul, oder

  • Signalverlust an Kanal xx wegen eines Kabelbruchs oder defekten Befehlsgeräts/Sensors, oder

  • Eingangssignal am Kanal xx erfüllt nicht die elektrischen Anforderungen des Moduls.

SAFETRUE:

  • SafeModuleOK = SAFETRUE, und

  • Eingangskanal xx arbeitet korrekt (SAFETRUE oder SAFEFALSE je nach Status des angeschlossenen Befehlsgeräts/Sensors).

HINWEIS:

Zur Fehleranzeige beachten Sie auch die entsprechenden LEDs der betroffenen Module.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Verifizieren Sie, dass das SafeDigitalInputxx-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation nur verwendet wird, so lange das zugehörige Diagnosesignal SAFETRUE ist (falls dies durch die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse vorgegeben ist).

  • Validieren Sie die gesamte Sicherheitsfunktion in Bezug auf die Verarbeitung von Eingangswerten und prüfen Sie die Applikation sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

SafeTwoChannelOKxxyy

Beschreibung

Dieses Diagnosesignal zeigt den Status der Äquivalenz- oder Antivalenzüberwachung am sicherheitsbezogenen digitalen Eingangskanalpaar xx und yy an.

Ob auf Signaläquivalenz oder -antivalenz überwacht wird, hängt von der Einstellung des Modulparameters ZweikanalauswertungModus ab (siehe Beschreibung oben).

Dieses Diagnosesignal bestätigt die Gültigkeit des Signals SafeTwoChannelxxyy. Abhängig von den Ergebnissen der Risikoanalyse, die Sie für Ihre Applikation ausgeführt haben, muss das Diagnosesignal jedesmal ausgewertet werden, wenn das SafeTwoChannelxxyy-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation verwendet wird. Der Wert SAFEFALSE des Diagnosesignals deutet auf einen ungültigen Wert von SafeTwoChannelxxyy hin. In diesem Fall darf das Signal SafeTwoChannelxxyy in der sicherheitsbezogenen Applikation nicht weiter verwendet, verarbeitet oder ausgewertet werden.

Beachten Sie hierzu den Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle.

HINWEIS:

Diagnosesignale müssen in der sicherheitsbezogenen Applikation ausgewertet werden, um Fehlerzustände in Modulen/Kanälen in Ihrer Applikation erkennen zu können. Ein Programmierbeispiel und weitere Informationen finden Sie im Thema "Überwachung/Auswertung von Diagnoseinformationen der Maschine".

Signaltyp

Diagnosesignal

Datentyp

SAFEBOOL

Zugriffsart

Variable kann von der sicherheitsbezogenen Applikation gelesen werden

Mögliche Werte

SAFEFALSE:

  • SafeModuleOK = SAFEFALSE, oder

  • Zwischen den beteiligten Kanälen war keine Äquivalenz/Antivalenz hergestellt, als das mit dem Parameter Diskrepanzzeit spezifizierte Intervall ablief. Möglicherweise funktioniert das zweikanalige Befehlsgerät bzw. der Sensor nicht korrekt oder der für den Parameter Diskrepanzzeit eingestellte Wert ist ungeeignet für das angeschlossene Befehlsgerät bzw. den Sensor, oder

  • Signalverlust an Kanal xx und/oder Kanal yy wegen eines Kabelbruchs oder defekten Befehlsgeräts/Sensors, oder

  • einer oder beide der Kanäle xx und yy ist inkorrekt parametriert. Beispielsweise ist ein ungeeigneter Wert für Ausschaltfilter oder Einschaltfilter konfiguriert, oder

  • das Eingangssignal an einem oder beiden Kanälen xx und yy entspricht nicht den elektrischen Anforderungen des Moduls.

SAFETRUE:

  • SafeModuleOK = SAFETRUE, und

  • beide Eingangskanäle xx und yy arbeiten korrekt, und

  • zwischen den beteiligten Kanälen war Äquivalenz/Antivalenz hergestellt, bevor das mit dem Parameter Diskrepanzzeit spezifizierte Intervall ablief.

HINWEIS:

Zur Fehleranzeige beachten Sie auch die entsprechenden LEDs der betroffenen Module.

 WARNUNG

UNBEABSICHTIGTER BETRIEBSZUSTAND DES GERÄTS

  • Verifizieren Sie, dass das SafeTwoChannelxxyy-Signal in der sicherheitsbezogenen Applikation nur verwendet wird, so lange das zugehörige Diagnosesignal SAFETRUE ist (falls dies durch die Ergebnisse Ihrer Risikoanalyse vorgegeben ist).

  • Validieren Sie die gesamte Sicherheitsfunktion in Bezug auf die Verarbeitung von Eingangswerten und prüfen Sie die Applikation sorgfältig.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.