Einzig und allein Sie als Anwender, Maschinenbauer oder Systemintegrator sind sich sämtlicher Bedingungen und Faktoren bewusst, die im Design der Anwendung für die Maschine realisiert sind. Daher können nur Sie bestimmen, welche Automatisierungsgeräte und dazugehörige Sicherheiten und Verriegelungen verwendet werden können und deren Verwendung validieren.
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Plausibilitätsfehler sind Fehler, die beispielsweise durch Überschreiten von Wertebereichen oder unzulässiges Verschalten auftreten. Solche Fehler werden entweder vom Funktionsbaustein selbst oder beim Kompilieren des Projekts erkannt und gemeldet. Bei Verschaltungsfehlern ist das jedoch nicht immer möglich.
So ist es beispielsweise nicht möglich, automatisch zu prüfen, ob:
innerhalb des Gültigkeitsbereichs liegende Werte oder Konstanten an Eingängen für die ausgeführte Sicherheitsfunktion dennoch falsch sind.
Dies gilt nicht für ein statisches TRUE-Signal am Reset-Eingang. Dieses wird vom Funktionsbaustein erkannt und als Fehler gemeldet.
Eingänge und/oder Ausgänge falsch verschaltet oder fälschlicherweise nicht beschaltet sind.
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Werden keine weiteren Maßnahmen zur Fehlervermeidung getroffen, haben sporadisch wechselnde oder toggelnde Signalpegel folgende Auswirkungen:
An flankengesteuerten Eingängen führen solche Signale dazu, dass der Funktionsbaustein das Signal als Flanke interpretiert und ggf. ungewollt eine entsprechende Aktion auslöst.
An den zustandsgesteuerten Eingängen führen solche Signale dazu, dass das Signal eine entsprechende Aktion ggf. ungewollt auslöst.
Unzulässige Signale an Eingängen können zu einem unbeabsichtigten Anlauf oder zur Nichtausführung einer angeforderten Aktion oder zu einem Fehler führen.
Mögliche Ursachen dieser Signale können sein:
Programmierfehler im Anwendungsprogramm (Anwenderfehler).
Querschluss, Kurzschluss und Kabelbruch (Anwenderfehler, Verdrahtungsfehler).
Um dies zu vermeiden, sind je nach Sicherheitsfunktion folgende Maßnahmen möglich:
Verwendung von Signalen von sicherheitsbezogenen Geräten.
Nutzung von Möglichkeiten zur Querschlusserkennung.
Überprüfung des sicherheitsbezogenen Codes im Code-Editor mit abschließender Validierung aller Sicherheitsnetzwerke.
Die genannten Maßnahmen können auch kombiniert werden, um Sie besser bei der Fehlererkennung und Fehlervermeidung zu unterstützen.
Wenn durch die Einstellung S_StartReset = SAFEFALSE eine Anlaufsperre nach Bausteinaktivierung vorgegeben ist, führt ein statisches TRUE-Signal an Eingang Reset beim Start der Sicherheitssteuerung zu einer Fehlermeldung des Funktionsbausteins (Error = TRUE).
Wenn die Anlaufsperre beim Start der Sicherheitssteuerung nicht verwendet wird (S_StartReset = SAFETRUE), dann ist der Signalzustand an Eingang Reset zu diesem Zeitpunkt nicht relevant. In diesem Fall ist das Signal an Ausgang S_EStopOut ausschließlich abhängig
vom Status der angeschlossenen Schutzeinrichtung
und von der Einstellung an S_AutoReset (Wiederanlaufsperre).
Wenn der Funktionsbaustein eine positive Flanke zum Rücksetzen erwartet (Anlaufsperre aktiv oder Fehlerzustand), wird ein statisches TRUE-Signal an Reset als Fehler gewertet. Steuern Sie in diesem Fall Reset auf FALSE, um den Fehlerzustand zu verlassen.
Um das Risiko eines unbeabsichtigten Anlaufs zu reduzieren, müssen Sie sicherstellen, dass der Eingang Reset nur mit dem Signal einer manuellen Rückstelleinrichtung verschaltet ist. Wie dieses Signal in der Praxis auszuführen ist, ergibt sich aus der Risikoanalyse.
Eine defekte Schutzeinrichtung wird nur durch eine Funktionsprüfung erkannt. Eine Funktionsprüfung wird vom Funktionsbaustein nicht unterstützt.
Mögliche Ursachen für eine defekte Schutzeinrichtung:
Defekte Geräte (Hardware-Fehler)
Querschluss, Kurzschluss und Kabelbruch (Anwenderfehler, Verdrahtungsfehler)
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