Trace-Grundlagen

Trace-Funktion

Mit der Trace-Funktion können Sie die Entwicklung der Variablenwerte in der Steuerung über eine gewisse Zeit erfassen. Die Funktion ist damit vergleichbar mit einem Oszilloskop, mit dem eine digitale Aufzeichnung vorgenommen wird. Sie können außerdem einen Trigger festlegen, um die Datenerfassung über Eingabesignale (Triggersignale) zu steuern. Die Werte von Trace-Variablen werden stetig in einen EcoStruxure Machine Expert-Puffer einer bestimmten Größe geschrieben. Sie werden in Form eines zweidimensionalen Graphen als Funktion der Zeit dargestellt.

HINWEIS: Das Tracing von Daten in der Steuerung wird fortgeführt, wenn Sie sich bei der Steuerung abmelden.

Wenn in EcoStruxure Machine Expert bzw. auf dem PC, auf dem EcoStruxure Machine Expert läuft, Tasks ausgeführt werden, die einen Großteil der Prozessorleistung auf dem PC beanspruchen, während ein Trace aktiv ist, kann es vorkommen, dass nicht alle Variablenwerte vom Trace erfasst werden.

HINWEIS
DATENVERLUST
Vermeiden Sie bei aktiven Traces die Ausführung von Aktionen und/oder PC-Applikationen, die eine hohe Prozessorbelastung mit sich bringen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Sachschäden zur Folge haben.

Daten-Tracing-Methoden

Das Tracing von Daten in der Steuerung wird auf zwei Arten durchgeführt:

  • Über den IEC-Code, der vom Trace-Objekt erzeugt und über eine untergeordnete Trace-Anwendung in die Steuerung heruntergeladen wird.

  • Innerhalb der Komponente CmpTraceMgr (auch als Trace Manager bezeichnet).

HINWEIS: Das Tracing von Daten kann die Zykluszeit der IEC-Task erheblich verlängern.

Welche Daten erfasst werden, hängt von einem Eintrag in den Zieleinstellungen (Trace > Trace Manager) ab.

Der Trace Manager verfügt über erweiterte Funktionen. Sie können folgende Aktionen vornehmen:

  • Konfigurieren und Tracing von Parametern des Steuerungssystems, wie z. B. die Temperaturkurve des Prozessors oder des Akkus. Weitere Informationen finden Sie in den Variableneinstellungen und den Aufzeichnungs- (Trigger)-Einstellungen.

  • Auslesen von Geräte-Traces, wie z. B. der Trace des elektrischen Stroms eines Geräts. Weitere Informationen finden Sie in den Erläuterungen zum Befehl Trace hochladen SoMMenu/index.htm.

  • Tracing von Systemvariablen anderer Komponenten des Systems.

Des Weiteren ist der Befehl Onlineliste verfügbar.

HINWEIS:
  • Wenn ein Trace bei der Visualisierung verwendet wird, ist das Tracing der Geräteparameter bzw. die Verwendung der Parameter für den Trigger nicht möglich.

  • Das Trigger-Niveau kann nicht auf einen IEC-Ausdruck festgelegt werden. Es werden nur Literale und Konstanten unterstützt.

  • Die Aufzeichnungsbedingung kann nicht auf einen IEC-Ausdruck des Typs BOOL festgelegt werden. Es werden nur Variablen unterstützt.

  • Falls ein Tracing einer Eigenschaft erfolgt oder eine Eigenschaft für den Trigger verwendet wird, muss die Eigenschaft mit dem Eintrag attribute monitoring in der IEC-Deklaration versehen werden.

Konfiguration

Unter Konfiguration konfigurieren Sie die Trace-Daten sowie die entsprechenden Anzeigeeinstellungen. Hier finden Sie die Befehle für den Zugriff auf die Konfigurationsfenster. Es werden das Tracing und die Anzeige mehrerer Variablen gleichzeitig in verschiedenen Ansichten wie dem Mehrkanalmodus unterstützt. Sie können Variablen-Traces mit unterschiedlichen Trigger-Einstellungen im jeweils eigenen Trace-Objekt aufzeichnen. Es kann eine beliebige Zahl von Trace-Objekten erstellt werden.

Tools-Baumstruktur mit mehreren Trace-Objekten

Befehle zum Ändern der Anzeigeeinstellungen werden im Abschnitt Funktionen beschrieben. Außerdem sind Zoom-Funktionen und ein Cursor sowie Befehle zum Ausführen des Trace verfügbar, sodass der Graph komprimiert oder gestreckt werden kann.

Nutzen Sie zur Integration eines ausgelesenen Trace-Elements in einer Visualisierung das Visualisierungselement Trace.

Weitere Informationen zur Trace-Konfiguration für die Datenaufzeichnung finden Sie unter Aufzeichnungseinstellungen.