Ein Array ist eine Sammlung von Datenelementen des gleichen Typs. Ein- und mehrdimensionale Arrays von fester oder variabler Länge werden unterstützt. Arrays können im Deklarationsteil einer POU und in den globalen Variablenlisten definiert werden. Beachten Sie die Möglichkeit, Prüfung impliziter Feldgrenzen einzusetzen.
Der Datentyp ARRAY mit variabler Länge kann nur für VAR_IN_OUT-Variablen von Funktionsbausteinen, Methoden und Funktionen deklariert werden. Verwenden Sie die Operatoren LOWER_BOUND(<array name>,<dim>)
und UPPER_BOUND(<array name>,<dim>)
, um die Ober- und Untergrenze des Arrays abzurufen.
<Array_Name>: ARRAY [<ll1>..<ul1>,<ll2>..<ul2>,..,<lln>..<uln>] OF <Elem. typ>
ll1, ll2, lln
identifiziert den unteren Grenzwert des Feldbereichs.
ul1, ul2
und uln
identifizieren den oberen Grenzwert des Feldbereichs.
Diese Grenzwerte müssen Ganzzahlwerte (Integer) sein.
Card_game: ARRAY [1..13, 1..4] OF INT;
<Array name> :ARRAY[* ( , * )+ ] OF <data type>;
// (...)+
: Eine oder mehr weitere Dimensionen
FUNCTION SUM: INT; // Onedimensional
arrays of variable lengths can be
passed to this addition function.
VAR_IN_OUT
A: ARRAY [*] OF INT;
END_VAR
VAR
i, sum2 : DINT;
END_VAR
sum2:= 0;
FOR i:= LOWER_BOUND(A,1) TO UPPER_BOUND(A, 1) DO // The length of the respective array is determined.
sum2:= sum2 + A[i];
END_FOR;
SUM:= sum2;
Beispiel für die komplette Initialisierung eines Arrays
arr1 : ARRAY [1..5] OF INT := [1,2,3,4,5];
arr2 : ARRAY [1..2,3..4] OF INT := [1,3(7)]; (* short for 1,7,7,7 *)
arr3 : ARRAY [1..2,2..3,3..4] OF INT := [2(0),4(4),2,3];
(* short for 0,0,4,4,4,4,2,3 *)
Beispiel für die Initialisierung eines Arrays einer Struktur
Strukturdefinition
TYPE STRUCT1
STRUCT
p1:int;
p2:int;
p3:dword;
END_STRUCT
END_TYPE
Array-Initialisierung
ARRAY[1..3] OF STRUCT1:= [(p1:=1,p2:=10,p3:=4723),(p1:=2,p2:=0,p3:=299),(p1:=14,p2:=5,p3:=112)];
Beispiel für die teilweise Initialisierung eines Arrays.
arr1 : ARRAY [1..10] OF INT := [1,2];
Elemente, denen kein Wert explizit als Initialisierungswert zugewiesen wird, werden mit dem Default-Wert des Basisdatentyps initialisiert. Im vorherigen Beispiel werden die Elemente arr1[3]...arr1[10]
demzufolge mit 0 initialisiert.
Beispiel eines Funktionsbausteins FB und einer Methode FB_Init mit zwei Parametern:
FUNCTION_BLOCK FB
VAR
_nId : INT;
_lrIn : LREAL;
END_VAR
METHOD FB_Init : BOOL
VAR_INPUT
bInitRetains : BOOL;
bInCopyCode : BOOL;
nId : INT;
lrIn : LREAL;
END_VAR
_nId := nId;
_lrIn := lrIN;
Beispiel für eine Array-Deklaration mit Initialisierung:
PROGRAM PLC_PRG
VAR
inst : FB(nId := 11, lrIn := 33.44);
ainst : ARRAY [0..1, 0..1] OF FB[(nId :=
12, lrIn := 11.22), (nId := 13, lrIn :=
22.33), (nId := 14, lrIn := 33.55),(nId := 15,
lrIn := 11.22)];
END_VAR
Gehen Sie für den Zugriff auf die Elemente in zweidimensionalen Arrays vor wie folgt:
<Arrayname>[Index1,Index2]
Beispiel:
Card_game [9,2]
Um einen korrekten Zugriff auf Feldelemente zu gewährleisten, muss die Funktion CheckBounds
im Projekt während der Laufzeit verwendet werden. Für Informationen zum Einfügen der Funktion, siehe die Beschreibung der Funktion POUs für implizite Prüfungen.
Aufgabe dieser Überwachungsfunktion ist eine angemessene Behandlung der Verletzung von Feldgrenzen (z. B. durch Setzen eines Fehler-Flags oder durch Verändern des Index). Die Funktion wird implizit aufgerufen, sobald eine Variable des Typs ARRAY zugewiesen wird.
Standardmäßig ist die Funktion auf folgende Weise implementiert:
Deklarationsteil:
// Implicitly generated code : DO NOT EDIT
FUNCTION CheckBounds : DINT
VAR_INPUT
index, lower, upper: DINT;
END_VAR
Implementierungsteil:
// Implicitly generated code : Only an Implementation suggestion
IF index < lower THEN
CheckBounds := lower;
ELSIF index > upper THEN
CheckBounds := upper;
ELSE
CheckBounds := index;
END_IF
Beim Aufruf erhält die Funktion folgende Eingangsparameter:
index: Feldelementindex
lower: Untergrenze des Feldbereichs
upper: Obergrenze des Feldbereichs
Rückgabewert ist der Index selbst, sofern sich dieser im gültigen Bereich befindet. Ansonsten wird je nach Verletzung des Grenzbereichs die Ober- oder Untergrenze des Feldbereichs zurückgegeben.
Im folgenden Beispiel wird die Obergrenze des Arrays a überschritten:
PROGRAM PLC_PRG
VAR
a: ARRAY[0..7] OF BOOL;
b: INT:=10;
END_VAR
a[b]:=TRUE;
In diesem Fall bewirkt der vor der Zuweisung implizit erfolgte Aufruf der Funktion CheckBounds
, dass der Wert des Indizes von 10
zur Obergrenze des Arrays 7
geändert wird. Demzufolge wird dem Element a[7] des Arrays der Wert TRUE zugewiesen. Auf diese Weise werden versuchte Zugriffe außerhalb des gültigen Array-Bereichs über die Funktion CheckBounds
korrigiert.