Best Practices für die Verdrahtung

Einführung

Bei der Verdrahtung des TM5-Systems müssen verschiedene Regeln beachtet werden.

Verdrahtungsregeln

Bei der Verdrahtung des TM5-Systems müssen die folgenden Regeln beachtet werden:

  • Die E/A- und die Kommunikationskabel müssen getrennt von den Stromkabeln verlegt werden. Verlegen Sie diese 2 Kabeltypen in separaten Kabelführungen.

  • Achten Sie darauf, dass die Betriebs- und Umgebungsbedingungen den Vorgaben entsprechen.

  • Verwenden Sie die richtige Kabelstärke für die jeweilige Spannung bzw. Stromstärke.

  • Verwenden Sie ausschließlich Kupferleiter.

  • Für die Signalübertragung für analoge E/A, Experten-E/A oder schnelle E/A und für den TM5-Bus sind geschirmte Twisted-Pair-Kabel zu verwenden.

  • Verwenden Sie geschirmte Twisted-Pair-Kabel für Geber, Netzwerke und den Sercos-Bus.

 GEFAHR
GEFÄHRDUNG DURCH ELEKTRISCHEN SCHLAG, EXPLOSION ODER LICHTBOGEN
  • Trennen Sie alle Geräte, einschließlich der angeschlossenen Komponenten, von der Versorgungsspannung, bevor Sie Abdeckungen oder Türen entfernen und bevor Sie Zubehörteile, Hardware, Kabel oder Drähte installieren oder entfernen, ausgenommen unter den im jeweiligen Hardwarehandbuch für diese Geräte angegebenen Bedingungen.
  • Verwenden Sie immer ein korrekt bemessenes Spannungsmessgerät, um sicherzustellen, dass tatsächlich keine Versorgungsspannung anliegt.
  • Bringen Sie alle Abdeckungen, Zubehörteile, Hardware, Kabel und Drähte wieder an, sichern Sie sie und vergewissern Sie sich, dass eine ordnungsgemäße Erdung vorhanden ist, bevor Sie die Spannungszufuhr zum Gerät einschalten.
  • Betreiben Sie dieses Gerät und alle zugehörigen Produkte nur mit der angegebenen Spannung.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Verwenden Sie für alle Analog- und Hochgeschwindigkeitsein-/-ausgänge und Kommunikationsverbindungen geschirmte und ordnungsgemäß geerdete Kabel. Wenn Sie für diese Verbindungen keine geschirmten Kabel verwenden, kann es zu elektromagnetischen Störungen und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Signalqualität kommen. Gestörte Signale wiederum können ein unbeabsichtigtes Verhalten der Steuerung bzw. der verbundenen Module und Geräte zur Folge haben.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
  • Verwenden Sie geschirmte Kabel für schnelle E/A-, analoge E/A- und Kommunikationssignale.
  • Erden Sie die geschirmten Kabel für die Übertragung von analogen E/A-, schnellen E/A- und Kommunikationssignalen an einem Punkt1.
  • Verlegen Sie die Kommunikations- und E/A-Kabel separat von den Stromkabeln.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

1 Eine Erdung an mehreren Punkten ist zulässig (und in manchen Fällen unvermeidbar), wenn Verbindungen zu einer äquipotenzialen Erdungsplatte hergestellt werden, deren Abmessungen eine Beschädigung der Kabelschirme bei Kurzschlussströmen im Leistungssystem verhindern.

Informationen zur Erdung der geschirmten Kabel finden Sie im Abschnitt Erdung des TM5-Systems.

In der folgenden Tabelle sind die mit der abnehmbaren Klemmenleiste TM5ACTB12 zu verwendenden Drahtgrößen aufgeführt:

 GEFAHR
BRANDGEFAHR
Verwenden Sie für die maximale Stromleistung der E/A-Kanäle und Spannungsversorgungen ausschließlich angemessene Drahtstärken.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Die Federspannanschlüsse der Klemmenleiste sind nur für einen Draht bzw. ein Kabelende vorgesehen. Zwei Drähte am gleichen Anschluss müssen mit einem Zweileiter-Kabelende angebracht werden, damit sie sich nicht lösen können.

 GEFAHR
ELEKTRISCHER SCHLAG AUFGRUND LOCKERER VERDRAHTUNG
Sie dürfen jeweils nur einen Draht pro Verbinder an den Federklemmenleisten anschließen, es sei denn, Sie verwenden ein doppeltes Drahtkabelende (Aderendhülse).
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

TM5-Klemmenleiste

Der Anschluss einer falschen Klemmenleiste an das elektronische Modul hat möglicherweise ein unerwartetes Verhalten der Anwendung und/oder eine Beschädigung des Elektronikmoduls zur Folge.

 GEFAHR
GEFAHR EINES ELEKTRISCHEN SCHLAGS ODER UNBEABSICHTIGTEN GERÄTEBETRIEBS
Verbinden Sie die Klemmenleisten mit den dafür vorgesehenen Anschlusspunkten.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.
HINWEIS: Um zu verhindern, dass eine Klemmenleiste falsch eingesetzt wird, stellen Sie sicher, dass jede Klemmenleiste klar und eindeutig gekennzeichnet ist.

Zugentlastung über TM5-Kabelhalter

Es gibt 2 Methoden zur Zugentlastung von Kabeln:

  • Die Klemmenleisten sind mit Schlitzen zur Befestigung der Kabelbinder ausgestattet. Führen Sie einen Kabelbinder durch diesen Schlitz, um Kabel und Drähte zu sichern und dadurch die Spannung zwischen diesen Elementen und den Klemmenleistenanschlüssen zu reduzieren.

  • Nach der Erdung des TM5-Systems über die Erdungsplatte TM2XMTGB können die Drähte gebündelt und mittels Kabelbinder zur Zugentlastung an den Laschen der Erdungsplatte befestigt werden.

Die folgende Tabelle enthält die Größe des Kabelbinders und illustriert die zwei Methoden der Spannungsminderung an den Kabeln:

Kabelbinder

Klemmenleiste

Erdungsplatte TM2XMTGB

Stärke

1,2 mm (0,05 in.) max.

1,2 mm (0.05 in.)

Breite

4 mm (0,16 in.) max.

2,5 bis 3 mm (0.1 bis 0.12 in.)

Abbildung der Montage

 WARNUNG
VERSEHENTLICHE TRENNUNG VON DER SCHUTZERDE (PE)
  • Verwenden Sie die Erdungsplatte TM2XMTGB nicht zur Bereitstellung einer Schutzerde (PE).
  • Verwenden Sie die TM2XMTGB-Erdungsplatte nur zur Bereitstellung einer Funktionserde (FE).
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Schutz der Ausgänge vor Schäden durch induktive Lasten

Abhängig von der Last ist für die Ausgänge an den Steuerungen und bestimmten Modulen eventuell eine Schutzschaltung erforderlich. Induktive Lasten mit Gleichspannung können Spannungsreflexionen verursachen, die zu Überschwingungen führen, die die Ausgangsgeräte beschädigen oder deren Lebensdauer verkürzen.

 WARNUNG
INUKTIVE LASTEN
Verwenden Sie einen geeigneten externen Schutzkreis bzw. eine sachgemäße Schutzvorrichtung, um die Gefahr einer Beschädigung aufgrund induktiver Direktstromlasten zu begrenzen.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Wählen Sie abhängig von der verwendeten Spannungsversorgung eine Schutzschaltung aus den folgenden Abbildungen aus. Schließen Sie die Schutzschaltung an die Außenseite der Steuerung oder des Relaisausgangsmoduls an.

Wenn Ihre Steuerung oder Ihr Modul Relaisausgänge umfasst, bieten diese Ausgänge Unterstützung für bis zu 240 VAC. Eine Beschädigung dieser Art Ausgänge durch induktive Lasten kann zu Schweißkontakten und Steuerungsverlust führen. Induktive Lasten müssen mit einer Schutzeinrichtung ausgestattet sein, wie z. B. einem RC-Spitzenwertbegrenzer, einem RC-Stromkreis oder einer Schutzdiode. Kapazitive Lasten werden von diesen Relais nicht unterstützt.

 WARNUNG
VERSCHWEISSUNG DER RELAISAUSGÄNGE
  • Schützen Sie Relaisausgänge stets vor einer Beschädigung durch induktive Wechselstromlasten mithilfe einer geeigneten externen Schutzschaltung oder -vorrichtung.
  • Schließen Sie Relaisausgänge niemals an kapazitive Lasten an.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Schutzschaltung A: Diese Schutzschaltung kann sowohl für AC- als auch für DC-Lastleistungsschaltungen verwendet werden.

C: Wert zwischen 0,1 und 1 μF

R: Widerstand mit etwa demselben Widerstandswert wie die Last

Schutzschaltung B: Diese Schutzschaltung kann für DC-Lastleistungsschaltungen verwendet werden.

Verwenden Sie eine Diode mit den folgenden Kenndaten:

  • Reverse Stehspannung: Leistungsspannung des Lastschaltkreises x 10

  • Durchlassstrom: Höher als der Laststrom

Schutzschaltung C: Diese Schutzschaltung kann sowohl für AC- als auch für DC-Lastleistungsschaltungen verwendet werden.

Bei Anwendungen, in denen die induktive Last häufig bzw. schnell ein- und ausgeschaltet wird, ist sicherzustellen, dass die Nennenergie bei Dauerbetrieb (J) des Varistors die Spitzenlastenergie um 20 % oder mehr übersteigt.