Modbus TCP-Client/Server

Einführung

Im Gegensatz zu seriellen Modbus-Verbindungen basiert Modbus TCP nicht auf einer hierarchischen Struktur, sondern auf einem Client/Server-Modell.

Der Modicon M241 Logic Controller implementiert sowohl Client- als auch Server-Dienste, sodass er eine Kommunikation mit anderen Steuerungen und E/A-Geräten initiieren und auf Anforderungen von anderen Steuerungen, SCADA-Systemen, HMIs und Geräten antworten kann. Standardmäßig ist die Modbus-Serverfunktion nicht aktiv.

Der integrierte Ethernet-Port der Steuerung unterstützt den Modbus-Server ohne jegliche Konfiguration.

Der Modbus-Client/Server ist in der Firmware enthalten und erfordert keinerlei Programmierung durch den Benutzer. Aus diesem Grund kann im Status RUNNING, STOPPED und EMPTY darauf zugegriffen werden.

Modbus TCP-Client

Der Modbus TCP-Client unterstützt folgende Funktionsbausteine aus der Bibliothek PLCCommunication ohne jegliche Konfiguration:

  • ADDM

  • READ_VAR

  • SEND_RECV_MSG

  • SINGLE_WRITE

  • WRITE_READ_VAR

  • WRITE_VAR

Weitere Informationen finden Sie unter Beschreibung der Funktionsbausteine.

Modbus TCP-Server

Der Modbus-Server unterstützt folgende Modbus-Anforderungen:

Funktionscode

Dez. (Hex.)

Unterfunktion

Dez. (Hex.)

Funktion

1 (1)

Digitalausgänge lesen (%Q)

2 (2)

Digitaleingänge lesen (%I)

3 (3)

Halteregister lesen (%MW)

6 (6)

Einzelnes Register schreiben (%MW)

8 (8)

Diagnostic

15 (F)

Mehrere digitale Ausgänge schreiben (%Q)

16 (10)

Mehrere Register schreiben (%MW)

23 (17)

Mehrere Register lesen/schreiben (%MW)

43 (2B)

14 (E)

Geräteidentifikation lesen

HINWEIS: Der integrierte Modbus-Server gewährleistet Zeitkonsistenz nur für ein einziges Wort (2 Byte). Wenn für Ihre Anwendung Zeitkonsistenz für mehrere Wörter gewährleistet werden muss, müssen Sie ein Modbus TCP-Slavegerät hinzufügen und konfigurieren, damit der Inhalt der Puffer %IW und %QW in der zugeordneten IEC-Task (standardmäßig die MAST-Task) zeitkonsistent ist.