Es gibt verschiedene Methoden, um die IP-Adresse der hinzugefügten Ethernet-Schnittstelle der Steuerung zuzuweisen:
Adressenzuweisung über den DHCP-Server
Adressenzuweisung über den BOOTP-Server
Feste IP-Adresse
Post-Konfigurationsdatei. Wenn eine Post-Konfigurationsdatei vorhanden ist, hat diese Methode vor den anderen Vorrang.
Die IP-Adresse kann auch dynamisch geändert werden:
Über die Registerkarte Kommunikationseinstellungen in EcoStruxure Machine Expert
Über den Funktionsbaustein
Sie müssen die IP-Adressen sorgfältig verwalten, da jedes Gerät im Netzwerk eine eindeutige Adresse benötigt. Wenn mehrere Geräte dieselbe IP-Adresse besitzen, kann dies ein unbeabsichtigtes Betriebsverhalten Ihres Netzwerks und der zugehörigen Geräte zur Folge haben.
WARNUNG | |
---|---|
Das nachstehende Diagramm zeigt die verschiedenen Typen von Adresssystemen für die Steuerung:
Der IP-Prozess wird in den folgenden Fällen neu gestartet:
Neustart der Steuerung
Erneuter Anschluss des Ethernet-Kabels
Anwendungsdownload (falls sich IP-Parameter ändern)
Nach einer gescheiterten Adressierung wurde der DHCP- bzw. der BOOTP-Server gefunden.
Doppelklicken Sie in der
auf :Hinweis: Wenn Sie sich im Online-Modus befinden, werden beide Fenster angezeigt, Sie können die Daten jedoch nicht bearbeiten. Wenn Sie sich im Offline-Modus befinden, wird das Fenster Konfigurierte Parameter angezeigt. Hier ist eine Bearbeitung möglich.
In der folgenden Tabelle werden die konfigurierten Parameter beschrieben:
Konfigurierte Parameter |
Beschreibung |
|
---|---|---|
|
Dient als Gerätename zum Abrufen der IP-Adresse über DHCP, max. 15 Zeichen. |
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|
Die IP-Adresse wird vom DHCP-Server bezogen. |
|
|
Die IP-Adresse wird vom BOOTP-Server bezogen. |
|
|
IP-Adresse, Subnetzmaske und Gateway-Adresse werden vom Benutzer definiert. |
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|
Verwendeter Protokolltyp (Ethernet 2) |
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Geschwindigkeit und Duplex befinden sich im Autonegotiationsmodus (automatische Verhandlung). |
Die Standard-IP-Adressen sind:
10.11.x.x. für Ethernet_1
10.10.x.x. für Ethernet_2 (nur verfügbar für TM251MESE)
Die letzten beiden Stellen in der Standard-IP-Adresse entsprechen dem Dezimal-Äquivalent der letzten beiden Hexadezimal-Bytes der MAC-Adresse des Ports.
Die MAC-Adresse des Ports ist auf dem Etikett an der Vorderseite der Steuerung angegeben.
Die Standard-Subnetzmaske ist die Standard-Subnetzmaske für Klasse A, 255.0.0.0.
Beispiel: Wenn die MAC-Adresse 00.80.F4.01.80.F2 ist, lautet die Standard-IP-Adresse 10.10.128.242.
Die IP-Adresse ist mit Folgendem verknüpft:
mit einem Gerät (dem Host)
mit dem Netzwerk, an das das Gerät angeschlossen ist
Eine IP-Adresse besteht immer aus einem Code mit 4 Bytes.
Die Verteilung dieser Bytes zwischen Netzwerkadresse und Geräteadresse kann variieren. Diese Verteilung wird durch die Adressklassen definiert.
Die verschiedenen Klassen für IP-Adressen werden in der folgenden Tabelle beschrieben:
Adressklasse |
Byte1 |
Byte 2 |
Byte 3 |
Byte 4 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klasse A |
0 |
Netzwerk-ID |
Host-ID |
|||||
Klasse B |
1 |
0 |
Netzwerk-ID |
Host-ID |
||||
Klasse C |
1 |
1 |
0 |
Netzwerk-ID |
Host-ID |
|||
Klasse D |
1 |
1 |
1 |
0 |
Multicast-Adresse |
|||
Klasse E |
1 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Adresse für zukünftige Verwendung reserviert |
Die Subnetzmaske wird verwendet, um mehrere physische Netzwerke mit einer einzigen Netzwerkadresse zu adressieren. Durch die Maske werden das Subnetz und die Geräteadresse in der Host-ID getrennt.
Man erhält die Subnetzadresse, indem die Bits der IP-Adresse, die den Positionen der Maske entsprechen, die 1 enthalten, beibehalten und die restlichen durch 0 ersetzt werden.
Umgekehrt erhält man die Subnetzmaske des Hostgeräts, indem die Bits der IP-Adresse, die den Positionen der Maske entsprechen, die 0 enthalten, beibehalten und die restlichen durch 1 ersetzt werden.
Beispiel für eine Subnetzadresse:
IP-Adresse |
192 (11000000) |
1 (00000001) |
17 (00010001) |
11 (00001011) |
Subnetzmaske |
255 (11111111) |
255 (11111111) |
240 (11110000) |
0 (00000000) |
Subnetzadresse |
192 (11000000) |
1 (00000001) |
16 (00010000) |
0 (00000000) |
Das Gateway ermöglicht die Weiterleitung einer Nachricht an ein Gerät, das sich nicht im selben Netzwerk befindet.
Wenn kein Gateway vorhanden ist, lautet die Gateway-Adresse 0.0.0.0.
Die Gateway-Adresse kann an der Ethernet_1-Schnittstelle definiert werden. Der Datenverkehr zu unbekannten Netzwerken wird über diese Gateway-Adresse oder an die in der IP-Routingtabelle konfigurierte Adresse gesendet.
In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Sicherheitsparameter beschrieben:
Sicherheitsparameter |
Beschreibung |
Standardeinstellungen |
---|---|---|
|
Dieser Parameter deaktiviert das Discovery-Protokoll. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden Discovery-Requests ignoriert. |
Aktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert den FTP-Server der Steuerung. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden FTP-Requests ignoriert. |
Aktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert den IP-Weiterleitungsdienst der Steuerung. Wenn diese Option deaktiviert ist, kann auf die Geräte im Gerätenetzwerk nicht mehr über das Steuerungsnetzwerk (Webseiten, DTM usw.) zugegriffen werden.
HINWEIS: Dieser Parameter ist nur im Ethernet_1-Netzwerk verfügbar.
|
Inaktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert das Machine Expert-Protokoll an den Ethernet-Schnittstellen. Wenn diese Option deaktiviert ist, werden alle Machine Expert-Requests von allen Geräten zurückgewiesen, einschließlich der Requests von der UDP- oder TCP-Verbindung. Das bedeutet, dass ein PC mit EcoStruxure Machine Expert, ein HMI-Ziel, das Variablen mit dieser Steuerung austauschen möchte, ein OPC-Server und Controller Assistant keine Verbindung über Ethernet herstellen kann. |
Aktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert den Modbus-Server der Steuerung. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden alle an die Steuerung gerichteten Modbus-Requests ignoriert. |
Inaktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert die Remote-Verbindung. Wenn der Parameter deaktiviert ist, werden Fast TCP-Requests ignoriert. |
Aktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert den Webserver der Steuerung. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden alle an den Webserver der Steuerung gerichteten HTTPS-Requests ignoriert. |
Aktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert den SNMP-Server der Steuerung. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden SNMP-Requests ignoriert. |
Inaktiv |
|
Dieser Parameter deaktiviert die WebVisualisation-Seiten der Steuerung. Wenn dieser Parameter deaktiviert ist, werden alle an das WebVisualisation-Protokoll der Logiksteuerung gerichteten HTTP-Requests ignoriert. |
Inaktiv |
Bei Auswahl des Parameters DHCP-Server.
, können die auf dem Feldbus hinzugefügten Geräte für eine Identifikation über ihren Namen oder ihre MAC-Adresse an Stelle ihrer IP-Adresse konfiguriert werden. Siehe