Konfiguration des Safety Logic Controller-Systems

Konfigurieren des Logiktyps des SLC

Der Parameter SafeLogicType EcoStruxure Machine Expert des SLC beeinflusst unter anderem die Art und Weise, wie die sicherheitsbezogene Reaktionszeit festgelegt wird. Dieser Parameter muss im Übereinstimmung mit dem Typ des physisch mit Ihrem System verbundenen SLC festgelegt werden.

Schritt

Aktion

1

Öffnen Sie den Parametereditor des SLC.

2

Navigieren Sie zur Parametergruppe SlcRelatedConfiguration.

3

Stellen Sie den Wert des Parameters SafeLogicType so ein, dass er mit dem Typ des mit Ihrem System verbundenen SLC übereinstimmt. Im Beispielprojekt wird der Parameter auf den Wert SLC 400 / 3 gesetzt.

Konfiguration des Datenaustauschs für den SLC

Die auf dem Logic/Motion Controllerausgeführte Standardanwendung und die auf dem SLC laufende sicherheitsbezogene Anwendung können direkt Daten austauschen.

Wenn Sie einen SLC in das Logic/Motion Controller-Projekt in EcoStruxure Machine Expert einfügen, wird ein spezieller Speicherbereich für den Datenaustausch reserviert. In diesem Bereich sind Austauschsignale verfügbar. Welche Austauschdaten in Ihrem Projekt verwendet werden müssen, muss in der E/A-Konfiguration des SLC festgelegt werden.

HINWEIS: Der Austausch von Daten zwischen der Standard- und der Sicherheitsanwendung wird stets als nicht-sicherheitsbezogen definiert.

Bei der Konfiguration des Datenaustauschs ist der Umfang der Daten begrenzt. Bei der Kompilierung wird ein Fehler gemeldet, wenn diese Grenzen in Ihrer Konfiguration überschritten werden.

Der Gesamtumfang der (in beide Richtungen) ausgetauschten Daten ist auf 75 Punkte begrenzt, wobei gilt:

  • 8 Bool = 1 Punkt

  • 1 INT = 1 Punkt

  • 1 UINT = 1 Punkt

  • 1 UDINT = 1 Punkt

Die maximale Byteanzahl in der Richtung SLC zu Logic/Motion Controller oder Logic/Motion Controller zu SLC ist auf 128 Bytes begrenzt, wobei gilt:

  • 8 Bool = 1 Byte

  • 1 INT = 2 Bytes

  • 1 UINT = 2 Bytes

  • 1 UDINT = 4 Bytes

Darüber hinaus ist der Umfang jedes Datentyps begrenzt (gemäß der Definition in der Spalte Typ im Editor Schneider Electric Sercos III - Parameter). Die Grenzen werden von Logic Builder während des Konfigurationsprozesses geprüft.

Konfiguration des Datenaustauschs

Vorgehensweise im Editor Schneider Electric Sercos III - Parameter des SLC:

Schritt

Aktion

1

Öffnen Sie die Parametergruppe SlcIoConfiguration.

2

Definieren Sie die Datenbreite der übertragenen Austauschprozessdaten:

  • Vom SLCzum Logic/Motion Controller (gekennzeichnet durch SLC2LMC_NumberOfxxx).

    SLC2LMC-Daten können in die sicherheitsbezogene Anwendung geschrieben werden. In der Standardanwendung ist für diese Austauschsignale nur Lesezugriff gegeben.

  • Vom Logic/Motion Controllerzum SLC (gekennzeichnet durch LMC2SLC_NumberOfxxx).

    LMC2SLC-Daten können von der Standardanwendung geschrieben und in der Sicherheitsanwendung gelesen (Nur-Lesen-Berechtigung) werden.

3

Kompilieren Sie das Projekt in Logic Builder, um die Austauschdaten in Machine Expert - Safety verfügbar zu machen.

Ergebnis: In Übereinstimmung mit dieser Konfiguration sind Austauschsignale in Machine Expert - Safetyverfügbar (siehe Kapitel Programmierung der sicherheitsbezogenen Anwendung), die Sie durch Ziehen aus dem Fenster Geräteund Ablegen im sicherheitsbezogenen Code verwenden können. Siehe das nachstehend gezeigte Beispiel.

Hinweise zum Datenaustausch

Beachten Sie bei der Konfiguration des Datenaustauschs Folgendes:

  • Die maximale Datenbreite für jede Übertragungsrichtung beträgt 128 Bytes.

  • Der Wert 1 für eine BOOLGroup reserviert eine Gruppe von 8 Bits, d. h. 8 boolesche Austauschvariablen. Dasselbe gilt für eine BOOLGroupExt.

  • Für Austauschdaten, die in Logic Builder konfiguriert wurden, muss mindestens eine entsprechende globale Variable in der sicherheitsbezogenen Anwendung deklariert werden. Bei einer reservierten BOOLGroup oder BOOLGroupExt muss für mindestens ein boolescher Signal der Gruppe eine globale boolesche Variable in der sicherheitsbezogenen Anwendung deklariert werden. Andernfalls wird in Machine Expert - Safety ein Compiler-Fehler generiert.

  • Sie können die Austauschsignale in Ihrer Logic/Motion Controller -Anwendung im Editor Schneider Electric Sercos III - E/A-Zuordnung zuordnen.

    Anwendungsbeispiel: Ein sicherheitsbezogener Funktionsbaustein SF_EmergencyStop, der in der Sicherheitsanwendung zum Einsatz kommt, gibt ein boolesches Fehler-Flag aus. Um diesen Wert in der Standardanwendung zu lesen und dem Logic/Motion Controller zu ermöglichen, auf einen Funktionsbausteinfehler zu reagieren, gehen Sie vor wie im Kapitel Datenaustausch zwischen Logic/Motion Controller und SLC beschrieben.

HINWEIS: Neben den Austauschsignalen des SLC stellen auch die sicherheitsbezogenen TM5-E/A-Module Austauschsignale bereit. Um diese Signale in EcoStruxure Machine Expert Logic Builder zuzuordnen, doppelklicken Sie auf das entsprechende TM5-Modul in der Gerätebaumstruktur und öffnen Sie den Editor TM5-Modul - E/A-Zuordnung. Im Kapitel Freigabe eines Sicherheitsausgangs über die Standardanwendung finden Sie ein Beispiel.

Beispiel

Im nachstehend gezeigten Beispiel sind eine BOOLGroup und zwei Integer als Austauschvariablen reserviert, beide mit der Datenrichtung SLC zu Logic/Motion Controller. Demzufolge sind sie in der sicherheitsbezogenen Anwendung verfügbar und sollten im Code verwendet werden. Zumindest müssen globale Variablen für sie deklariert werden. In der Standardanwendung ist für diese Variablen nur Lesezugriff gegeben.