Das SLC-Passwort schützt die Konfiguration im Safety Logic Controller vor unberechtigtem Zugriff und Umschalten der Betriebsart.
Wenn Sie sich zum ersten Mal bei einem nicht konfigurierten Safety Logic Controller anmelden, müssen Sie ein SLC-Passwort festlegen. Wurde bereits ein Passwort festgelegt (z. B. im Rahmen einer vorhergehenden Sitzung oder über die SlcRemoteController-Visualisierung), dann geben Sie dieses Passwort ein und klicken Sie auf .
Die Mindestpasswortlänge beträgt sechs Zeichen. Bei Passwörtern wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden und sie können aus einer beliebigen Kombination aus bis zu 10 Zeichen bestehen. Detaillierte Informationen finden Sie unter Passwortschutz für Projekte und Safety Logic Controller im EcoStruxure Machine Expert - Safety - Benutzerhandbuch.
Der Safety Logic Controller kann in zwei verschiedenen Betriebsarten ausgeführt werden. Der Betrieb kann über das Dialogfeld gesteuert werden. Um dieses Dialogfeld zu öffnen, klicken Sie auf das -Symbol in der Hauptsymbolleiste.
Im Abschnitt Passwort des Safety Logic Controller finden Sie detaillierte Informationen zum Anmeldeverfahren und zur Passwortdefinition.
Beschreibung der -Betriebsarten:
SLC-Betriebsart |
Bedeutung |
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Im sicheren Modus sind Vorgänge im Projekt begrenzt, die sich andernfalls auf den Zustand oder die Betriebsart des SLC auswirken könnten. Im sicheren Modus sind folgende Vorgänge möglich:
Im sicheren Modus wird das -Dialogfeld rot dargestellt. Die Schaltfläche ist im Dialogfeld verfügbar und ermöglicht die Umschaltung in den Debugmodus. |
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Die Umschaltung in den Debugmodus bedeutet das Verlassen der sicheren Betriebsart. Das ist nur nach Eingabe des richtigen SLC-Passworts möglich (detaillierte Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Passwort des Safety Logic Controller).
HINWEIS: Durch die Umschaltung in den Debugmodus wird die Programmausführung im SLC nicht angehalten.
Im Debugmodus sind folgende Vorgänge möglich:
Im Debugmodus wird das -Dialogfeld grau dargestellt. Die Schaltfläche ist im Dialogfeld verfügbar und ermöglicht die Umschaltung in den sicheren Modus. |
Nachdem Sie auf die Schaltfläche
oder geklickt haben, um die jeweils andere Betriebsart zu aktivieren, müssen Sie den Moduswechsel bestätigen, damit die gewünschte Betriebsart aktiviert wird.Wenn der SLC im Debugmodus läuft und die Verbindung zwischen dem Machine Expert - Safety und SLC unterbrochen oder das Steuerungsdialogfeld geschlossen und der Variablenstatus deaktiviert wird, startet ein Debug-Watchdog-Timer. Wenn die Verbindung zum SLC wiederhergestellt werden kann und Sie das Debugging fortsetzen oder das Ziel innerhalb von 10 Minuten in den sicheren Modus umschalten, wird der Debug-Watchdog zurückgesetzt. Sobald der Debug-Watchdog-Timer 10 Minuten überschreitet, setzt der SLC den Zustand auf STOP [Debug] und schreibt einen Fehler in den Fehlerstapel. Die Maschine wird aufgefordert, in den definierten sicheren Zustand überzugehen. Sie können dann nicht wieder in den sicheren Modus umschalten. In diesem Fall müssen Sie den SLC neu starten.
Die Zustandsmaschine des Safety Logic Controller kennt mehrere verschiedene Zustände. Der jeweils aktuelle Zustand wird im Dialogfeld angezeigt. Um dieses Steuerungsdialogfeld zu öffnen, klicken Sie auf das -Symbol in der Hauptsymbolleiste.
Mögliche Zustände:
Zustand des SLC |
Bedeutung |
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Ein |
SLC-Spannungsversorgung ein, kein Programm heruntergeladen. |
Programm heruntergeladen, Start läuft. |
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Programm geladen, jedoch nicht ausgeführt. E/A-Abbilder nicht aktualisiert. |
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Programm wird ausgeführt. Variablenstatus möglich. |
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Programm wird nicht ausgeführt. Download möglich. |
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Programm wird ausgeführt. Variablenstatus und Forcieren/Überschreiben/Einzelzyklus-Modus möglich. |
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Programm im Einzelzyklus-Modus angehalten. |
Nach der fehlerfreien Kompilierung Ihres Projekts (siehe den Abschnitt Kompilierung des sicherheitsbezogenen Projekts), müssen Sie dieses in den Safety Logic Controller herunterladen. Der Download umfasst den von der Maschine lesbaren Anwendungscode sowie die Parametrierungsdaten.
WARNUNG | |
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Downloadvorgang in Machine Expert - Safety:
Schritt |
Aktion |
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1 |
Stellen Sie vor dem Download des Projekts sicher, dass Sie den SLC-Kommunikationspfad eingestellt haben (siehe den Abschnitt zur Definition des Kommunikationspfads) und der SLC verbunden und eingeschaltet ist. |
2 |
Klicken Sie auf das Symbol in der Symbolleiste. Ergebnis:
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3 |
Wenn Sie sich zum ersten Mal bei einem nicht konfigurierten Safety Logic Controller anmelden, müssen Sie ein Passwort für den Safety Logic Controller festlegen. Detaillierte Informationen finden Sie im Kapitel Passwort für den Safety Logic Controller. Ergebnis: Das Steuerungsdialogfeld wird angezeigt.
HINWEIS: Bei aktiviertem Simulationsmodus und simuliertem sicheren Modus zeigt das Dialogfeld lediglich eine rote Umrandung an Stelle eines roten Hintergrunds. Im Debugmodus ist zwischen Simulation und Safety Logic Controller kein Unterschied sichtbar. Vergewissern Sie sich, dass das gewünschte Ziel (Safety Logic Controller oder Simulation) verbunden ist, wenn Sie das Dialogfeld verwenden. Informationen zur Aktivierung/Deaktivierung des Simulationsmodus finden Sie unter Verwendung der Simulation im EcoStruxure Machine Expert - Safety - Benutzerhandbuch
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4 |
Klicken Sie im Steuerungsdialogfeld auf die Schaltfläche , um den Safety Logic Controller in den Debug-Modus zu schalten (sofern noch nicht aktiviert). Ergebnis: Ein Bestätigungsfenster wird angezeigt. |
5 |
Prüfen Sie die enthaltenen Informationen und bestätigen Sie das Dialogfeld innerhalb von 30 Sekunden. Ergebnis:
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6 |
Klicken Sie im Steuerungsdialogfeld auf die Schaltfläche .Ergebnis:
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7 |
Bestätigen Sie diese Meldung. Ergebnis: Der SLC wird neu gestartet und geht dann automatisch in den sicheren Zustand RUN [Safe] über. Je nach Konfiguration kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Beachten Sie den Hinweis unter der Tabelle. Detaillierte Informationen zu den möglichen SLC-Zuständen finden Sie unter Zustände des Safety Logic Controller im EcoStruxure Machine Expert - Safety - Benutzerhandbuch. |
8 |
Führen Sie einen Funktionstest für das Projekt durch und überwachen Sie die Anwendung. |
Nach dem Download des Projekts in den SLC, gefolgt vom automatischen Übergang in den Zustand RUN [Safe], müssen Sie einen Funktionstest durchführen, um sicherzustellen, dass der SLC ordnungsgemäß funktioniert und damit auch die Sicherheitslogik und die Verdrahtung fehlerfrei sind. Der Funktionstest muss ebenfalls die Positionierung der Sicherheitsgeräte und die Prüfung der ordnungsgemäß festgelegten Sicherheitsreaktionszeit umfassen.
WARNUNG | |
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Beim Test und bei der Inbetriebnahme des Systems müssen unbeabsichtigte Systemzustände oder falsche Reaktionen berücksichtigt werden.
WARNUNG | |
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Um Sie beim Funktionstest zu unterstützen, ermöglicht Ihnen Machine Expert - Safety, Code-/Variablenarbeitsblätter im Online-Modus zu öffnen und den Variablenstatus anzuzeigen. Das bedeutet, die Variablenwerte werden zyklisch aus dem SLC ausgelesen und in den Arbeitsblättern angezeigt, wenn Sie am Ende eines Ausführungszyklus im E/A-Abbild gespeichert werden. Der Variablenstatus entspricht der Online-Überwachung der Arbeitsblätter.
Der Variablenstatus ist möglich, wenn sich der SLC im sicheren Modus oder im Debugmodus befindet.
Online-Überwachung der Sicherheitsanwendung:
Schritt |
Aktion |
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1 |
Klicken Sie auf das Symbol in der Symbolleiste oder drücken Sie .Ergebnis:
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2 |
Wenn geöffnete Arbeitsblätter mit Funktionsbausteincode mehrmals instanziiert werden und Sie den Variablenstatus für diese Arbeitsblätter anzeigen möchten, wird eine Meldung angezeigt. In diesem Meldungsfenster wird darauf verwiesen, dass Sie den Menübefehl ausführen müssen, um diese Arbeitsblätter in den Online-Modus zu setzen. |
Detaillierte Informationen zu Layout und verwendeten Farben der Online-Arbeitsblätter finden Sie unter Überwachung: Anzeige des Variablenstatus im EcoStruxure Machine Expert - Safety - Benutzerhandbuch. Dasselbe gilt für das Beobachtungsfenster, das Sie zur Erfassung der Variablen aus verschiedenen Arbeitsblättern und Anzeige der zugehörigen Online-Werte verwenden können (Hilfe-Kapitel Überwachung: Verwendung des Beobachtungsfensters).
Zusätzlich zum Funktionssystemtest können Sie den Debugmodus in Machine Expert - Safety bei der Inbetriebnahme der Anwendung heranziehen. Im Debugmodus können Sie Variablen forcieren und überschreiben.
Forcieren und Überschreiben bedeutet die Zuweisung eines neuen Werts zu einer Variablen. Ein Überschreiben ist für Variablen ohne zugewiesenem Signal möglich (nur Speichervariablen, jedoch keine E/A-Variablen). Der Wert wird nur einmal am Anfang des Taskausführungszyklus überschrieben (gesetzt). Anschließend werden die Variablen normal verarbeitet. Dadurch wird der neue Wert einer Variablen beibehalten, bis in der Anwendung ein Schreibzugriff erfolgt. Forcieren ist nur für Variablen möglich, die mit Prozessdatenelementen verbunden sind (E/A-Variablen). Forcieren bedeutet das Setzen einer E/A-Variablen auf den Forcierungswert, ungeachtet der Logik des E/A-Abbilds, bis die Forcierung manuell zurückgesetzt wird.
WARNUNG | |
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WARNUNG | |
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Forcieren/Überschreiben einer Variablen im FBD/LD-Grafikcode:
Schritt |
Aktion |
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1 |
Klicken Sie auf das Symbol SLC an. Detaillierte Informationen finden Sie im Abschnitt Herunterladen und Starten der Sicherheitsanwendung. in der Symbolleiste und melden Sie sich beim |
2 |
Klicken Sie im Steuerungsdialogfeld auf die Schaltfläche . |
3 |
Prüfen Sie die angezeigte Meldung und bestätigen Sie das Dialogfeld innerhalb von 30 Sekunden. |
4 |
Öffnen Sie das Arbeitsblatt, für das ein Debugging im Variablenstatus durchgeführt werden soll, durch einen Klick auf das Symbol in der Symbolleiste oder durch Drücken von . |
5 |
Doppelklicken Sie auf die Variable, die forciert oder überschrieben werden soll. Ergebnis: Das Dialogfeld wird angezeigt. |
6 |
Geben Sie im Dialogfeld den gewünschten Wert für eine nicht-boolesche Variable ein oder wählen Sie für eine boolesche Variable TRUE oder FALSE aus. |
7 |
Klicken Sie auf oder , je nach auszuführendem Vorgang und Variablentyp.Ergebnis: Die Forcierung/Überschreibung wird wie am Anfang dieses Abschnitts beschrieben angewendet. Forcierte Variablen werden mit einem rosa Hintergrund dargestellt. |
Aufheben der Forcierung von Variablen:
Schritt |
Aktion |
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1 |
Wählen Sie im Kontextmenü der betroffenen Variablen aus (im Variablenstatus).Ergebnis: Das Dialogfeld wird angezeigt. |
2 |
Klicken Sie auf , um die Forcierung der ausgewählten Variablen aufzuheben.Klicken Sie auf , um die Forcierung aller forcierten Variablen aufzuheben. |
Im Debugmodus stellt Machine Expert - Safety eine zusätzliche Debugfunktion bereit, auf die als Einzelzyklusbetrieb Bezug genommen wird. Im Einzelzyklusbetrieb unterbricht der Safety Logic Controller die kontinuierliche zyklische Verarbeitung.
Detaillierte Informationen zu Forcierung/Überschreibung und Einzelzyklusbetrieb finden Sie unter Debugging: Forcieren, Überschreiben, Einzelzyklusbetrieb im EcoStruxure Machine Expert - Safety - Benutzerhandbuch.