Allgemeine Parameter

Einführung

In diesem Abschnitt werden Verwaltung und Funktionsweise der Kommunikationsfunktionen der Steuerungen über den Funktionsbaustein READ_VAR erläutert. (Der PLCopen-Standard definiert Regeln für Funktionsbausteine.)

HINWEIS: Diese Parameter gelten für alle PLCCommunication-Funktionsbausteine (ausgenommen ADDM).

Grafische Darstellung

Die Parameter, die für alle Funktionsbausteine in der PLCCommunication-Bibliothek gelten, sind in der folgenden Abbildung hervorgehoben:

Gemeinsame Parameter

Diese Parameter werden von mehreren Funktionsbausteinen in der PLCCommunication-Bibliothek gemeinsam verwendet:

Eingang	Typ	Kommentar
`Execute`	BOOL	Die Funktion wird an der steigenden Flanke dieses Eingangs ausgeführt. HINWEIS: Wenn `xExecute` beim ersten Durchlauf eines Tasks in RUN nach einem Kalt- oder Warm-Reset auf TRUE gesetzt ist, wird die steigende Flanke nicht erkannt.
`Abort`	BOOL	Bricht die laufende Operation an der steigenden Flanke ab.
`Addr`	ADDRESS	Adresse des externen Zielgeräts (kann der Ausgang des ADDM-Funktionsbausteins sein).
`Timeout`	WORD	Der Timeout für den Datenaustausch ist ein Vielfaches von 100 ms (0 für unendlich). HINWEIS: Für den HMI SCU ist die Timeout-Dauer (Timeout time) auf ≅1 s festgelegt und kann für die Modbus-Kommunikationsfunktionsbausteine nicht eingestellt werden.
HINWEIS: Für eine Funktionsbausteinoperation sind möglicherweise mehrere Austauschvorgänge erforderlich. Das Timeout wird auf jeden Datenaustausch zwischen Steuerung und Modem angewendet, daher kann die Gesamtdauer des Funktionsbausteins länger sein als das Timeout.

Ausgang	Typ	Kommentar
`Done`	BOOL	`Done` wird auf `TRUE` gesetzt, wenn die Funktion erfolgreich abgeschlossen wurde.
`Busy`	BOOL	`Busy` wird auf `TRUE` gesetzt, während die Funktion ausgeführt wird.
`Aborted`	BOOL	`Aborted` wird auf `TRUE` gesetzt, wenn die Funktion mit dem Eingang `Abort` abgebrochen wird. Bei einem Funktionsabbruch enthält `CommError` den Code `Canceled - 16#02` (Datenaustausch durch Benutzeranforderung angehalten).
`Error`	BOOL	`Error` wird auf `TRUE` gesetzt, wenn die Funktion aufgrund eines erkannten Fehlers angehalten wird. Wenn ein Fehler erkannt wird, enthalten `CommError` und `OperError` Informationen über den erkannten Fehler.
`CommError`	BYTE	`CommError` enthält Kommunikationsfehlercodes.
`OperError`	DWORD	`OperError` enthält Operationsfehlercodes.

HINWEIS: Sobald der Ausgang Busy auf 0 zurückgesetzt wird, wird einer (und nur einer) der folgenden drei Ausgänge auf 1 gesetzt:

Done
Error
Aborted

Zur Initialisierung von Funktionsbausteinen ist eine steigende Flanke erforderlich. Der Funktionsbaustein muss zunächst den Eingang Execute als „False“ ansehen, um eine nachfolgende steigende Flanke zu erkennen.

WARNUNG
	UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB Nehmen Sie den ersten Aufruf eines Funktionsbausteins immer vor, während sein Eingang `Execute` auf `FALSE` gesetzt ist, sodass er eine nachfolgende steigende Flanke erkennen kann. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Funktionsausführung

Die Funktion startet bei steigender Flanke am Eingang Execute. Der Ausgang Busy wird daraufhin auf TRUE gesetzt. Diese Abbildung zeigt das Verhalten des Funktionsbausteins, wenn die Operation automatisch abgeschlossen wird (unabhängig davon, ob Fehler erkannt wurden):

Hinweis 1: Das Bit Done oder Error wird während eines Taskzyklus nur dann auf TRUE gesetzt, wenn Execute bereits am Ende der Operation auf FALSE zurückgesetzt wurde.

Funktionsabbruch

Diese Abbildung zeigt den Funktionsabbruch durch die Anwendung. Die steigende Flanke am Eingang Abort bricht die laufende Funktion ab. In diesen Fällen wird der abgebrochene Ausgang auf 1 gesetzt und CommError enthält den Code Canceled - 16#02 (Datenaustausch durch Benutzeranforderung angehalten):

Hinweis 1: Das Bit Abort wird während eines Taskzyklus nur dann auf TRUE gesetzt, wenn Execute zum Zeitpunkt der Abbruchanforderung auf FALSE zurückgesetzt wurde.