TM3-E/A-Konfiguration – Allgemeine Beschreibung

Einführung

Der E/A-Erweiterungsbus des Buskopplers wird in dem Moment erstellt, in dem Sie TM3-E/A-Erweiterungsmodule in den Buskoppler einbauen.

Folgende Module werden unterstützt:

  • TM3 Digital (TM3D•)

  • TM3 Analog (TM3A•/T•)

  • TM3 Sicherheit (TM3S•)

  • TM3 TeSys (TM3XTYS4)

  • TM3 Sender und Empfänger (TM3XTRA1, TM3XREC1)

Spezifische Hinweise:

  • Fallback und Filter werden nur von einer Firmwareversion über 2.0 für die TM3-Digitalmodule (TM3D•),

    außer TM3DM16R und TM3DM32R, unterstützt.
  • Sie können maximal 10 TM3-Sicherheitsmodule an einen TM3-Buskoppler anschließen.

Fehlerausweichverhalten (Fallback)

Wenn während der Webserver-Sitzung ein Feldbus-Timeout auftritt oder die Bus-Eigentümerschaft freigegeben wird, dann verhält sich der TM3-Buskoppler wie folgt:
  • Er wendet die Fallback-Werte auf die Ausgänge der Erweiterungsmodule an, sofern diese konfiguriert wurden. Oder:

  • Er setzt die Ausgangswerte der Erweiterungsmodule auf 0, wenn keine Fallback-Werte konfiguriert wurden.

In folgenden Fällen setzt der TM3-Buskoppler die Ausgangswerte der Erweiterungsmodule auf 0:
  • Von der Steuerung wurde eine neue Konfiguration empfangen.

  • Es wurde auf den folgenden E/A-Bereich des TM3-Buskopplers zugegriffen (Lese- und/oder Schreibzugriff):
    • TM3BCEIP (Ethernet/IP): Assembly-Objekt (Klassen-ID = 04hex)

    • TM3BCEIP (Modbus TCP)/TM3BCSL: Register 1 - 199, 3001 - 3999

Der Konfigurations-Request wird von der Steuerung nach Eintreten eines der folgenden Ereignisse gesendet: Reset Kalt, Reset Warm, Kommunikations-Timeout.

Handhabung der E/A-Erweiterungsbusfehler

Wenn der Buskoppler ein Erweiterungsmodul erkennt, für das ein Buskommunikationsfehler vorliegt, setzt er den Bus standardmäßig in den Zustand „Bus aus“, wodurch die Ausgänge des Erweiterungsmoduls und die Werte des Eingangs- und Ausgangsabbilds auf 0 eingestellt werden. Ein Erweiterungsmodul weist einen Buskommunikationsfehler auf, wenn der E/A-Austausch mit dem Erweiterungsmodul über mindestens 10 aufeinander folgende Bustaskzyklen nicht erfolgreich war.

Der normale E/A-Erweiterungsbusbetrieb kann erst wieder hergestellt werden, nachdem die Fehlerquelle beseitigt und eine der folgenden Aktionen durchgeführt wurde:

Abstimmung der Software- und Hardwarekonfiguration

Die in die Steuerung integrierten E/A sind unabhängig von den E/A, die Sie in Form von E/A-Erweiterungen hinzufügen. Hierbei ist es von grundlegender Bedeutung, dass die logische E/A-Konfiguration im Programm mit der physischen E/A-Konfiguration der Installation übereinstimmt. Wenn Sie physische E/A am E/A-Erweiterungsbus bzw. je nach Steuerungsreferenz in der Steuerung (in Form von Steckmodulen) hinzufügen oder entfernen, müssen Sie die Konfiguration Ihrer Anwendung entsprechend aktualisieren. Dies gilt ebenfalls für alle Feldbusgeräte in Ihrer Installation. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Erweiterungs- oder Feldbus nicht länger funktionstüchtig ist, während die integrierten E/A in der Steuerung nach wie vor funktionieren.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
Aktualisieren Sie die Konfiguration Ihres Programms bei jedem Hinzufügen oder Entfernen von E/A-Erweiterungen jeder Art auf dem E/A-Bus bzw. von beliebigen Geräten auf dem Feldbus.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Beschreibung der Optionsfunktion für E/A-Erweiterungsmodule

Die Funktion Optionales Modul bietet größere Flexibilität bei der Konfiguration durch die Möglichkeit zur Definition von Modulen, die physisch nicht mit dem Logic Controller verbunden sind. Das bedeutet, dass eine einzige Anwendung zahlreiche physische Konfigurationen von E/A-Erweiterungsmodulen unterstützen und damit eine wesentlich bessere Skalierbarkeit bereitstellen kann, ohne dass eine Vielzahl verschiedener Anwendungsdateien für dieselbe Anwendung verwaltet werden muss.

Sie müssen mit den Folgen und Auswirkungen einer Markierung der E/A-Module in Ihrer Anwendung als „optional“ im Detail vertraut sein, ungeachtet dessen, ob die Module bei Betrieb der Maschine bzw. bei laufendem Prozess physisch vorhanden sind oder nicht. Berücksichtigen Sie diese Funktion bei der Risikoanalyse.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB
Nehmen Sie in Ihre Risikoanalyse alle Änderungen der E/A-Konfiguration auf, die durch die Markierung von E/A-Erweiterungsmodulen als „optional“ auftreten können, insbesondere duch die Einrichtung von TM3-Sicherheitsmodulen (TM3S...) als optionale E/A-Module, und bestimmen Sie, ob diese Änderungen in Bezug auf Ihre Anwendung als akzeptabel gelten können.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.
HINWEIS: Detaillierte Informationen zu dieser Funktion finden Sie unter Optionale E/A-Erweiterungsmodule.