Best Practices bei der Verdrahtung

Überblick

In diesem Abschnitt werden die Verdrahtungsrichtlinien und entsprechenden Best Practices beschrieben, die bei Verwendung von TM3-Sicherheit-Modulen eingehalten werden müssen.

DangerElectrical_Color.gifDanger_Color.gifGEFAHR

GEFAHR EINES ELEKTRISCHEN SCHLAGS, EINER EXPLOSION ODER EINES LICHTBOGENS

oTrennen Sie alle Geräte, einschließlich der angeschlossenen Komponenten, vor der Entfernung von Abdeckungen oder Türen sowie vor der Installation oder Entfernung von Zubehörteilen, Hardware, Kabeln oder Drähten von der Spannungsversorgung, ausgenommen unter den im zugehörigen Hardwarehandbuch dieser Geräte angegebenen Bedingungen.

oVerwenden Sie stets ein genormtes Spannungsprüfgerät, um sicherzustellen, dass die Spannungsversorgung wirklich abgeschaltet ist.

oBringen Sie alle Abdeckungen, Zubehörteile, Hardware, Kabel und Drähte wieder an, sichern Sie sie und vergewissern Sie sich, dass eine ordnungsgemäße Erdung vorhanden ist, bevor Sie die Spannungszufuhr zum Gerät einschalten.

oBetreiben Sie diese Geräte und jegliche zugehörigen Produkte nur mit der angegebenen Spannung.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Warning_Color.gifWARNUNG

STEUERUNGSAUSFALL

oBei der Konzeption von Steuerungsstrategien müssen mögliche Störungen auf den Steuerpfaden berücksichtigt werden, und bei bestimmten kritischen Steuerungsfunktionen ist dafür zu sorgen, dass während und nach einem Pfadfehler ein sicherer Zustand erreicht wird. Beispiele kritischer Steuerfunktionen sind die Notabschaltung (Not-Aus) und der Nachlauf-Stopp, Stromausfall und Neustart.

oFür kritische Steuerfunktionen müssen separate oder redundante Steuerpfade bereitgestellt werden.

oSystemsteuerungspfade können Kommunikationsverbindungen umfassen. Dabei müssen die Auswirkungen unerwarteter Sendeverzögerungen und Verbindungsstörungen berücksichtigt werden.

oSämtliche Unfallverhütungsvorschriften und lokale Sicherheitsrichtlinien sind zu beachten.1

oJede Implementierung des Geräts muss individuell und sorgfältig auf einen einwandfreien Betrieb geprüft werden, bevor das Gerät an Ort und Stelle in Betrieb gesetzt wird.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

1 Weitere Informationen finden Sie in den aktuellen Versionen von NEMA ICS 1.1 „Safety Guidelines for the Application, Installation, and Maintenance of Solid State Control“ sowie von NEMA ICS 7.1, „Safety Standards for Construction and Guide for Selection, Installation, and Operation of Adjustable-Speed Drive Systems“ oder den entsprechenden, vor Ort geltenden Vorschriften.

Anschluss der Funktionserde (FE) an der Tragschiene ((DIN-Schiene)

Die Tragschiene (DIN-Schiene) für Ihr System fungiert gleichzeitig als Masseplatte für die Funktionserde (FE) und muss auf einer leitenden Backplane montiert werden.

Warning_Color.gifWARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

Verbinden Sie die DIN-Schiene mit der Funktionserde (FE) Ihrer Installation.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Verdrahtungsrichtlinien

Bei der Verdrahtung des TM3-Sicherheit-Moduls gelten folgende Regeln:

oDie E/A- und die Kommunikationskabel müssen getrennt von den Stromkabeln verlegt werden. Verlegen Sie diese 2 Kabeltypen in separaten Kabelführungen.

oAchten Sie darauf, dass die Betriebs- und Umgebungsbedingungen den Vorgaben entsprechen.

oVerwenden Sie die richtige Kabelstärke für die jeweilige Spannung bzw. Stromstärke.

oVerwenden Sie Kupferleiter.

oVerwenden Sie paarig verdrillte, geschirmte Kabel für E/A.

oVerwenden Sie paarig verdrillte, geschirmte Kabel für Netzwerke und Feldbusse.

Warning_Color.gifWARNUNG

UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB

oVerwenden Sie geschirmte Kabel für schnelle E/A-, analoge E/A- und Kommunikationssignale.

oErden Sie die geschirmten Kabel für die Übertragung von analogen E/A-, schnellen E/A- und Kommunikationssignalen an einem Punkt.1.

oVerlegen Sie Kommunikations- und E/A-Kabel getrennt von den Stromkabeln.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

1 Eine Erdung an mehreren Punkten ist zulässig, wenn Verbindungen zu einer äquipotenzialen Erdungsplatte hergestellt werden, deren Abmessungen eine Beschädigung der Kabelschirme bei Kurzschlussströmen im Leistungssystem verhindern.

Regeln für abnehmbare Schraubklemmenleisten

In der folgenden Tabelle sind die Kabeltypen und Leitergrößen für eine abnehmbare Schraubklem­menleiste mit einem Abstand von 3,81 mm (0,15 in.) aufgeführt (E/A und Spannungsversorgung):

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In der folgenden Tabelle sind die Kabeltypen und Leitergrößen für eine abnehmbare Schraubklem­menleiste mit einem Abstand von 5,08 mm (0,20 in.) aufgeführt (Ausgänge):

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Die Verwendung von Kupferleitern ist zwingend.

Danger_Color.gifGEFAHR

BRANDGEFAHR

oVerwenden Sie für die Stromleistung der E/A-Kanäle und Spannungsversorgungen ausschließlich angemessene Drahtstärken.

oFür die Verdrahtung von Relaisausgängen (2 A) sollten Leiter mit einer Stärke von mindestens 0,5 mm2 (AWG 20) und einer Temperaturklasse von mindestens 90 °C verwendet werden.

oFür den gemeinsamen Leiter der Relaisausgangsverdrahtung (7 A) bzw. einer Relaisaus­gangsverdrahtung von über 2 A sind Leiter mit einer Stärke von mindestens 1,0 mm2 (AWG 16) und einer Temperaturklasse von mindestens 90 °C zu verwenden.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Ein Anzugsmoment über dem Grenzwert kann die Klemmenschrauben oder Gewinde beschädigen.

HINWEIS

GERÄT NICHT BETRIEBSBEREIT

Ziehen Sie die Schraubklemmen nicht über das angegebene Anzugsmoment (Nm/lb-in.) an.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Sachschäden zur Folge haben.

Regeln für abnehmbare Federklemmenleisten

In der folgenden Tabelle sind die Kabeltypen und Leitergrößen für eine abnehmbare Federklem­menleiste mit einem Abstand von 3,81 mm (0,15 in.) aufgeführt (E/A und Spannungsversorgung):

G-SE-0033179.2.gif-high.gif

 

 

In der folgenden Tabelle sind die Kabeltypen und Leitergrößen für eine abnehmbare Federklem­menleiste mit einem Abstand von 5,08 mm (0,20 in.) aufgeführt (Ausgänge):

G-SE-0033181.1.gif-high.gif

 

 

Die Verwendung von Kupferleitern ist zwingend.

Danger_Color.gifGEFAHR

BRANDGEFAHR

oVerwenden Sie für die Stromleistung der E/A-Kanäle und Spannungsversorgungen ausschließlich angemessene Drahtstärken.

oFür die Verdrahtung von Relaisausgängen (2 A) sollten Leiter mit einer Stärke von mindestens 0,5 mm2 (AWG 20) und einer Temperaturklasse von mindestens 90 °C verwendet werden.

oFür den gemeinsamen Leiter der Relaisausgangsverdrahtung (7 A) bzw. einer Relaisaus­gangsverdrahtung von über 2 A sind Leiter mit einer Stärke von mindestens 1,0 mm2 (AWG 16) und einer Temperaturklasse von mindestens 90 °C zu verwenden.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Die Federspannanschlüsse der Klemmenleiste sind nur für einen Draht bzw. ein Kabelende vorgesehen. Zwei Drähte im gleichen Anschluss müssen mit einem Zweileiter-Kabelende angebracht werden, damit sie sich nicht lösen können.

DangerElectrical_Color.gifDanger_Color.gifGEFAHR

ELEKTRISCHER SCHLAG AUFGRUND LOCKERER VERDRAHTUNG

Sie dürfen jeweils nur einen Draht pro Verbinder an den Federklemmenleisten anschließen, es sei denn, Sie verwenden ein doppeltes Drahtkabelende (Aderendhülse).

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu Tod oder schweren Verletzungen.

Schutz der Ausgänge vor Schäden durch induktive Lasten

Abhängig von der Last ist für die Ausgänge an den Steuerungen und bestimmten Modulen eventuell eine Schutzschaltung erforderlich. Induktive Lasten mit Gleichspannung können Spannungsreflexionen verursachen, die zu Überschwingungen führen, die wiederum die Ausgangsgeräte beschädigen oder deren Lebensdauer verkürzen.

Caution_Color.gifVORSICHT

BESCHÄDIGUNG VON AUSGANGSSCHALTKREISEN DURCH INDUKTIVE LASTEN

Verwenden Sie einen geeigneten externen Schutzkreis bzw. eine sachgemäße Schutzvor­richtung, um die Gefahr einer Beschädigung aufgrund induktiver Direktstromlasten zu begrenzen.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Wenn Ihre Steuerung oder Ihr Modul Relaisausgänge umfasst, bieten diese Ausgänge Unterstützung für bis zu 240 VAC. Eine Beschädigung dieser Art Ausgänge durch induktive Lasten kann zu Schweißkontakten und Steuerungsverlust führen. Induktive Lasten müssen mit einer Schutzeinrichtung ausgestattet sein, wie z. B. einem RC-Spitzenwertbegrenzer, einem RC-Stromkreis oder einer Schutzdiode. Kapazitive Lasten werden von diesen Relais nicht unterstützt.

Warning_Color.gifWARNUNG

VERSCHWEISSUNG DER RELAISAUSGÄNGE

oSchützen Sie Relaisausgänge stets vor einer Beschädigung durch induktive Wechselstrom­lasten mithilfe einer geeigneten externen Schutzschaltung oder -vorrichtung.

oSchließen Sie Relaisausgänge niemals an kapazitive Lasten an.

Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Schutzschaltung A: Diese Schutzschaltung kann sowohl für AC- als auch für DC-Lastleistungs­schaltungen verwendet werden.

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(*)   Sicherungen. Schlagen Sie Sicherungswerte in den elektrischen Kenndaten nach.

oC ist ein Wert zwischen 0,1 und 1 μF.

oR ist ein Widerstand mit etwa demselben Widerstandswert wie die Last.

 

Schutzschaltung B: Diese Schutzschaltung kann für DC-Lastleistungsschaltungen verwendet werden.

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(*)   Sicherungen. Schlagen Sie Sicherungswerte in den elektrischen Kenndaten nach.

Verwenden Sie eine Diode mit den folgenden Kenndaten:

oReverse Stehspannung: Leistungsspannung des Lastschaltkreises x 10

oDurchlassstrom: Höher als der Laststrom

 

Schutzschaltung C: Diese Schutzschaltung kann sowohl für AC- als auch für DC-Lastleistungs­schaltungen verwendet werden.

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(*)   Sicherungen. Schlagen Sie Sicherungswerte in den elektrischen Kenndaten nach.

oBei Anwendungen, in denen die induktive Last häufig bzw. schnell ein- und ausgeschaltet wird, ist sicherzustellen, dass die Nennenergie bei Dauerbetrieb (J) des Varistors die Spitzenlaste­nergie um 20 % oder mehr übersteigt.