Konfigurieren der ASi-Funktionalität in ASIMON360

Weitere Informationen:

Begriffsdefinition: Im Folgenden steht die Bezeichnung 'x Bytes Safe Sercos Data' je nach Gateway-Typ sowohl für das 8 als auch für das 12 Bytes große Objekt. (x = 8 für das BWU2984 und x = 12 für das ASi-5/ASi-3 Gateway.)

Das ASi Gateway ermöglicht nicht nur die Kommunikation zwischen SLC/LMC und den ASi-Geräten sondern kann auch Steuerfunktionalität implementieren, die mit dem Konfigurations-, Programmier- und Diagnosetool ASIMON360 von Bihl+Wiedemann spezifiziert wurde. Die Verwendung von ASIMON360 und die Schritte zum Entwickeln des Konfigurationsprojekts sind nicht Teil dieser Dokumentation. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der ASIMON360-Dokumentation von Bihl+Wiedemann.

Das anwenderdefinierbare Mapping von sicherheitsbezogenen ASi-Daten auf die Bits des 'x Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts muss ebenfalls in ASIMON360 durchgeführt werden. Diese sicherheitsbezogenen ASi-Daten werden wie folgt erzeugt: Mit Hilfe eines speziellen, gerätespezifischen Algorithmus wird das ASi-Kommunikationstelegramm jedes angeschlossenen sicherheitsbezogenen ASi-Geräts in ein sicherheitsbezogenes Datenbit pro ASi-Gerät permutiert. Dieses sicherheitsbezogene Datenbit kann in ASIMON360 auf das 'x Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekt gemappt werden (siehe unten). Standard-ASi-Geräte (nicht sicherheitsbezogen) können nicht auf das Geräteobjekt gemappt werden.

Die vorliegende Dokumentation basiert auf der Best-Practice-Applikation mit einem 1:1-Mapping. Das bedeutet: Die Adresse eines ASi-Geräts entspricht der Eingangs-/Ausgangsbit-Nummer im Geräteobjekt 'x Bytes Safe Sercos Data', die zwischen ASi Gateway, SLC und LMC (über Sercos) ausgetauscht wird. ASi-Gerät 1 verbunden mit ASi-Kreis 1 ist Bit 1 zugeordnet, ASi-Gerät 2 Bit 2 usw.

HINWEIS:

Neben diesem direkten 1:1-Mapping ist jedes andere anwenderdefinierte Mapping der ASi-Daten auf die Bits im Geräteobjekt möglich. Halten Sie das Mapping in jedem Fall so einfach wie möglich, um inkorrekte Datenzuordnungen in der Sicherheitsapplikation möglichst zu vermeiden.

Entwickeln eines ASIMON360-Projekts

Nachfolgendes gilt für das Geräteobjekt '8 Bytes Safe Sercos Data' (d.h. für das ASi-3-Gateway BWU2984). Für das ASi-5/ASi-3 Gateway mit seinem '12 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekt gelten entsprechend andere Werte bezüglich Größe, Bitnummern etc. des Geräteobjekts.

  1. Mappen Sie in ASIMON360 jedes angeschlossene ASi-Gerät auf das '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekt. Realisieren Sie ein direktes 1:1-Mapping.

  2. Konfigurieren Sie die Applikationslogik in ASIMON360.

  3. Implementierung der ASi-Kreis-Diagnose:

    Falls in ASIMON360 konfiguriert, stellt das ASi Gateway für beide ASi-Kreise Diagnose-Statussignale bereit (ähnlich dem SafeModuleOK-Signal der TM5/TM7-Module). Diese Bits zeigen den Status des betreffenden ASi-Kreises und der Kommunikation zwischen dem ASi Gateway und dem SLC an und daher aus der Perspektive der Sicherheitsapplikation, den ASi Gateway-Status selbst.

    1. Stellen Sie sicher, dass in ASIMON360 die Erzeugung und Ausgabe der Diagnose-Statussignale für die ASi-Kreise 1 und 2 konfiguriert ist.

    2. Mappen Sie die Diagnose-Statussignale für die ASi-Kreise 1 und 2 in ASIMON360 auf die Eingangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts. Eingangsdatenbit 0 repräsentiert den Status von ASi-Kreis 1 und Eingangsbit 32 den Status von Kreis 2.

      Beim Entwickeln der sicherheitsbezogenen SLC-Applikation in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety müssen Sie die Eingangsbits 0 und 32 so auswerten, dass die Signale der ASi-Geräte als ungültig gelten, wenn das zugehörige Kreis-Statussignal SAFEFALSE ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Lesen und Schreiben der ASi-Datenbits in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety". Beachten Sie insbesondere die Informationen im Abschnitt "Beschreibung der ASi-Eingangs-/Ausgangsbits".

  4. Implementierung der Freigabesignale für die Ausgänge zur Steuerung der ASi-Ausgangskreise:

    1. Verwenden Sie geeignete, in der sicherheitsbezogenen SLC-Applikation erzeugte Boolesche Ausgangsvariablen als Freigabesignale für jeden der Ausgangs-ASi-Kreise.

    2. Mappen Sie diese Freigabesignale für die Ausgänge auf die Ausgangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts.

    3. Verarbeiten Sie die Ausgangsbits 0 und 32 entsprechend in der ASIMON360-Applikation, indem Sie logische UND-Kombinationen so verwenden, dass ein Gerät seinen Ausgang nur aktivieren kann, wenn das Freigabesignal SAFETRUE ist.

    Auf diese Weise können die Ausgangsbits 0 und 32 des '8 Bytes Safe Sercos Data'-Geräteobjekts zur Freigabe der Kreise 1 und 2 verwendet werden (ähnlich wie das Freigabesignal der TM5/TM7-Module). Wird ein Freigabebit auf SAFETRUE gesetzt, bedeutet dies, dass die zugehörigen ASi-Geräte ihre Ausgänge aktivieren dürfen.

    Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Lesen und Schreiben der ASi-Datenbits in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety". Beachten Sie insbesondere die Informationen im Abschnitt "Beschreibung der ASi-Eingangs-/Ausgangsbits".

HINWEIS:

Jede Modifikation der ASi-Applikation führt zu einem neu berechneten ConfigID-Wert (siehe nachfolgender Abschnitt).

ConfigID in ASIMON360 entspricht sicherheitsbezogenem ConfigID-Parameter

Jede ASi-Applikation wird durch eine eindeutige Prüfsumme verifiziert. Diese wird in ASIMON360 vor dem Kopieren der Konfigurationsdaten in das ASi Gateway und der Inbetriebnahme der ASi-Applikation erzeugt. In ASIMON360 heißt diese Prüfsumme ConfigID.

HINWEIS:

Jede Modifikation in der ASi-Applikation führt zu einer neu berechneten ConfigID.

Diese ConfigID muss im Geräteparametrierungseditor von EcoStruxure Machine Expert™ – Safety als sicherheitsbezogener 'ConfigID'-Parameter eingegeben werden. Die Prüfsumme wird verwendet, um zu verifizieren, ob die im ASi Gateway geladene Konfiguration und Applikation gültig ist und der in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety bekannten ASi-Konfiguration entspricht.

  • Wie Sie den Wert der ConfigID-Prüfsumme bestimmen, entnehmen Sie der ASIMON360-Dokumentation.

    (Beachten Sie, dass Sie die ConfigID auch direkt am Gerät anzeigen können, wie unten beschrieben.)

  • Notieren Sie die von ASIMON360 erzeugte ConfigID. Sie muss als 'ConfigID'-Parameter in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety eingegeben werden.

Sie können die ConfigID auch am ASi Gateway-Gerät anzeigen. Drücken Sie dazu am Gerät die 'OK'-Taste, um ins Menü zu gelangen und wählen Sie 'Safety > Safe Sercos > Config IDs (Node and Manager)', um die ConfigID anzuzeigen.

  • Der Eintrag 'Node' zeigt die aktuell im ASi Gateway-Gerät konfigurierte ConfigID.

  • Der Eintrag 'Manager' zeigt den ConfigID-Wert an, der in den sicherheitsbezogenen ASi Gateway-Parametern in EcoStruxure Machine Expert™ – Safety eingetragen ist.

    HINWEIS:

    Wenn der Wert 0 ist, dann besteht entweder keine Kommunikationsverbindung zwischen EcoStruxure Machine Expert™ – Safety und dem ASi Gateway, oder die Kommunikation ist aufgrund der ungültigen ConfigID nicht möglich.