Die sicherheitsbezogene Funktion Safe DIrection (SDI) stellt sicher, dass eine Drehung/Bewegung nur in der zulässigen (parametrierten) Richtung möglich ist.
Der Funktionsbaustein unterscheidet zwei Dreh-/Bewegungsrichtungen durch Bereitstellen von separaten Eingängen für das Aufrufen der SDI-Negativ- oder SDI-Positiv-Überwachungsfunktion: SDIneg und SDIpos. Beide SDI-Überwachungsfunktionen werden unter Verwendung der gleichen Parameter konfiguriert, können aber unabhängig voneinander aufgerufen werden.
Die SDIneg/SDIpos-Funktion verhindert, dass sich der Motor um mehr als einen definierten Umfang in die falsche Richtung dreht (Geräteparameter SDI_PositionTolerance[sTol], siehe unten).
Der Aufruf der sicherheitsbezogenen Funktion erfolgt zu Beginn des Zeitintervalls t1 (S_SDI*_Request-Signal im Diagramm auf der linken Seite). t1 wird mit dem Geräteparameter SDI_StartDelayTime[t1] festgelegt.
Innerhalb des Zeitintervalls t1 empfängt die standardmäßige (nicht sicherheitsbezogene) Steuerung auch den Aufruf aus dem verbundenen Prozess und initiiert die Bewegungssteuerfunktion gemäß der Logik und Antriebsparametrierung wie in der standardmäßigen (nicht sicherheitsbezogenen) Anwendung definiert.
Nach Ablauf von t1 wird die Richtung durch Erfassung der Position überwacht. Ein Bewegen/Drehen bis zu einer gewissen Distanz gegen die zulässige Richtung ist zulässig, wenn dadurch nicht die definierte Positionstoleranz STol überschritten wird.
Wenn die SDI-Funktion erfolgreich ausgeführt wird, schaltet der Funktionsbaustein S_SDI*_SafetyActive = SAFETRUE (siehe Diagramm).
Falls die SS1-Fallback-Funktion wie oben beschrieben aufgrund eines erkannten Fehlers der Positionstoleranz aktiviert worden ist, wird dies durch S_SS1_SafetyActive = SAFETRUE angezeigt.
Überschreitet der Absolutwert der Position die Positionstoleranz (Parameter SDI_PositionTolerance[sTol]) nach Ablauf von t1, wird automatisch die SS1-Funktion als Fallback-Funktion ausgeführt.