Umsetzung der Sicherheitsanforderungen aus anzuwendenden Normen

Der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein wurde entsprechend den in diesem Kapitel genannten Sicherheitsanforderungen (aus anzuwendenden Normen) entwickelt. Alle weiteren Anforderungen aus diesen Normen müssen Sie bei der Umsetzung der Sicherheitsfunktion beachten.

Im Folgenden ist aufgeführt, wie entweder der Funktionsbaustein Anforderungen aus den Normen erfüllt oder welche Maßnahmen Sie zur Erfüllung der Anforderungen aus den Normen ergreifen müssen.

Normen

Kontext/Anforderung

Realisierung

EN ISO 13849-1

Stopp-Funktion

Der Funktionsbaustein unterstützt optional die Anforderung eines zusätzlichen Betriebsstopps bei einer durch Schutzeinrichtungen ausgelösten Stopp-Funktion oder bei deaktiviertem Funktionsbaustein. Eine Stopp-Anforderung durch ausgelöste Schutzeinrichtungen (Signal an S_SafeControl) und/oder ein Betriebsstopp (Signal an ProcessControl) steuert S_OutControl auf SAFEFALSE.

EN ISO 13849-1

Start und erneuter Start

Schwankungen, Ausfall und Wiederkehr der Energie

Der Funktionsbaustein unterstützt optional eine Anlauf-/Wiederanlaufsperre nach

  • Wiederanlauf der Sicherheitssteuerung

  • Bausteinaktivierung

  • Rückkehr des Signals an S_OutControl

Der Funktionsbaustein unterstützt optional die Anforderung eines zusätzlichen Betriebsstopps bei einer durch Schutzeinrichtungen ausgelösten Stopp-Funktion oder bei deaktiviertem Funktionsbaustein.

Eine Stopp-Anforderung durch ausgelöste Schutzeinrichtungen (Signal an S_SafeControl) und/oder ein Betriebsstopp (Signal an ProcessControl) steuert S_OutControl auf SAFEFALSE.

EN ISO 13849-1

Manuelle Rückstelleinrichtung

Eingang Reset unterstützt die Funktion der manuellen Rückstelleinrichtung.

HINWEIS:

Abweichend von der Norm ISO 13849-1 erfolgt das Rücksetzen nicht wie dort gefordert durch eine negative (fallende) sondern durch eine positive (steigende) Flanke.

EN ISO 12100-2

Anlauf nach Ausfall der Versorgungsspannung/Spontaner Wiederanlauf

Der Funktionsbaustein unterstützt optional eine Anlauf-/Wiederanlaufsperre nach

  • Wiederanlauf der Sicherheitssteuerung (S_AutoReset = SAFEFALSE)

  • Bausteinaktivierung (S_StartReset = SAFEFALSE)

  • Aufhebung der Anforderung der Sicherheitsfunktion durch einen Signalwechsel von SAFEFALSE auf SAFETRUE an S_SafeControl (z.B. durch Deaktivierung eines ausgewerteten NOT-HALT-Befehlsgeräts).

Wenn Activate nicht den Status der sicherheitsbezogenen Geräte wiedergibt, müssen Sie diese Funktion mit anderen Mitteln realisieren.

Planen und realisieren Sie eigenverantwortlich das Anlauf-/Wiederanlaufverhalten entsprechend Ihrer Risikoanalyse.

Um einen unbeabsichtigten Anlauf/Wiederanlauf zu verhindern, ist je nach Ergebnis der Risikoanalyse und in Abhängigkeit vom Signalpfad des Rücksetz-Signals ggf. ein zusätzlicher Betriebsstopp nach Aufhebung der Anforderung der Sicherheitsfunktion erforderlich.

EN 60204

Stopp-Funktionen

Der Funktionsbaustein (Freigabesignal S_OutControl) führt die Stopp-Kategorie 0 aus.

EN 60204

Start

Das Freigabesignal S_OutControl wird nur dann auf SAFETRUE gesteuert, wenn die Kombination der Eingangssignale dafür gültig ist.

EN 60204

Verriegelung/Sequenzielles Starten

Der Funktionsbaustein unterstützt optional die Anforderung eines zusätzlichen Betriebsstopps bei einer durch Schutzeinrichtungen ausgelösten Stopp-Funktion oder bei deaktiviertem Funktionsbaustein.

Eine Stopp-Anforderung durch ausgelöste Schutzeinrichtungen (Signal an S_SafeControl) und/oder ein Betriebsstopp (Signal an ProcessControl) steuert S_OutControl auf SAFEFALSE.