Konfiguration integrierter E/A

Überblick

Die internen E/A-Funktion ermöglicht die Konfiguration der Ein- und Ausgänge der Steuerung.

Die TM262•-Steuerungen stellen Folgendes bereit:

  • 4 Schnelleingänge

  • 4 Schnellausgänge

Zugriff auf das Fenster „E/A-Konfiguration“

Gehen Sie für den Zugriff auf das E/A-Konfigurationsfenster vor wie folgt:

Schritt

Beschreibung

1

Doppelklicken Sie in der Gerätebaumstruktur auf DI (Digitaleingänge) oder DQ (Digitalausgänge). Siehe Gerätebaumstruktur.

2

Wählen Sie die Registerkarte E/A-Konfiguration aus.

Konfiguration der digitalen Eingänge

Die nachstehende Abbildung zeigt die Registerkarte E/A-Konfiguration für Digitaleingänge:

HINWEIS: Weitere Informationen zur Registerkarte E/A-Abbild finden Sie im EcoStruxure Machine Expert- Programmierhandbuch.

Konfigurationsparameter der Digitaleingänge

Sie können für jeden Digitaleingang die folgenden Parameter definieren:

Parameter

Wert

Beschreibung

Einschränkung

Filter

0,000 ms

0,001 ms

0,002 ms

0,005 ms

0,01 ms

0,05 ms

0,08 ms

0,5 ms

1 ms

4 ms*

12 ms

Reduziert den Prelleffekt an einem Steuerungseingang.

Konfigurieren Sie den Filter als 0,000, wenn das Signal nicht gefiltert werden soll.

Statusspeicherung

Nein*

Ja

Eingehende Impulse können mit Amplitudenweiten, die kürzer sind als die Zykluszeit der Steuerung, erfasst und aufgezeichnet werden.

Verfügbar, wenn Ereignis deaktiviert ist.

Ereignis

Nein*

Steigende Flanke

Fallende Flanke

Beide Flanken

Ereigniserkennung

Verfügbar, wenn Speicherung deaktiviert ist. Wenn Beide Flanken ausgewählt ist und der Eingangsstatus vor dem Einschalten der Steuerung TRUE ist, wird die erste fallende Flanke ignoriert.

Run/Stop-Eingang

Keine*

I0 bis I3

Der Run/Stop-Eingang kann verwendet werden, um die Steuerungsanwendung auszuführen oder anzuhalten.

Wählen Sie einen der Eingänge aus, der als Run/Stop-Eingang verwendet werden soll.

* Standardwert des Parameters

HINWEIS: Wenn der Parameter nicht verfügbar ist, ist die Auswahl grau und inaktiv.

Run/Stop-Eingang

Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Zustände:

Eingangszustand

Ergebnis

Zustand 0

Hält die Steuerung an und ignoriert den externen Run-Befehl. FSP-LED leuchtet rot.

Steigende Flanke

Initiieren Sie im Zustand STOPPED den Start einer Anwendung im Zustand RUNNING, sofern kein Konflikt mit der Position des Run/Stop-Schalters gegeben ist.

Zustand 1

Die Anwendung kann durch Folgendes gesteuert werden:

  • EcoStruxure Machine Expert (Run/Stop)

  • Über einen physischen Run/Stop-Schalter

  • Über die Anwendung (Steuerungsbefehl)

  • Über einen Netzwerkbefehl (Run/Stop-Befehl)

Der Run/Stop-Befehl ist über den Webserver-Befehl verfügbar.

HINWEIS: Der Run/Stop-Eingang wird auch dann verwaltet, wenn die Option E/A STOP-Zustand aktualisieren im Geräteeditor der Steuerung (Registerkarte SPS-Einstellungen) nicht aktiviert ist.

Eingänge, die konfigurierten Expertenfunktionen zugewiesen sind, können nicht als Run/Stop-Eingänge konfiguriert werden.

Weitere Informationen zu Steuerungsstatus und Statusübergängen finden Sie im SPS-Zustandsdiagramm.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER MASCHINEN- ODER PROZESSSTART
  • Überprüfen Sie den Sicherheitsstatus Ihrer Maschinen- bzw. Prozessumgebung, bevor Sie den Run/Stop-Eingang unter Spannung setzen.
  • Verwenden Sie den Run/Stop-Eingang, um den unbeabsichtigten Start von einem entfernten Standort aus zu verhindern.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Erfassungseingang

Auf der Registerkarte Erfassungseingänge können Sie exklusiv für Bewegungsanwendungen Erfassungen auswählen und diese auf der Registerkarte E/A-Konfiguration verwalten.

Für jede Erfassung können Sie die folgenden Parameter konfigurieren:

Parameter

Typ

Wert

Beschreibung

Einschränkung

Capture-Flanke

UINT Enum

Fallende Flanke

Steigende Flanke

Beide Flanken

Konfiguration der Flanke, an der die Geberposition erfasst wird.

Aktivierung der Erfassungspositionen auf der Registerkarte Erfassungseingänge.

Nicht mit den Funktionsbausteinen aus der M262 Encoder-Bibliothek zu verwenden.

RealTimeAccess

BOOL

TRUE

Verwendung des Echtzeitzugriffs.

Aktivierung der Erfassungspositionen auf der Registerkarte Erfassungseingänge.

Nicht mit den Funktionsbausteinen aus der M262 Encoder-Bibliothek zu verwenden.

Weitere Informationen zu Bewegungsanwendungen und Funktionsbausteinen, wie z. B. MC_TouchProbe und MC_AbortTrigger, finden Sie im M262 Synchronized Motion Control-Bibliothekshandbuch.

Konfiguration der digitalen Ausgänge

Die nachstehende Abbildung zeigt die Registerkarte E/A-Konfiguration für Digitalausgänge:

HINWEIS: Weitere Informationen zur Registerkarte E/A-Abbild finden Sie im EcoStruxure Machine Expert - Programmierhandbuch.

Konfigurationsparameter der Digitalausgänge

Die nachstehende Tabelle zeigt die Funktion der verschiedenen Parameter:

Parameter

Funktion

Allgemeine Parameter

Alarm Output

Wählen Sie den Ausgang aus, der als Alarmausgang dienen soll.

Rearming Output Mode

Wählen Sie den Modus für die erneute Aktivierung der Ausgänge aus (Ausgangsmodus erneut aktivieren).

HINWEIS: Wenn der Parameter nicht verfügbar ist, ist die Auswahl grau unterlegt und inaktiv.

Alarmausgang

Dieser Ausgang ist auf logisch 1 gesetzt, wenn sich die Steuerung im RUNNING-Status befindet und das Anwendungsprogramm nicht am Haltepunkt angehalten wurde.

Der Alarmausgang wird auf 0 gesetzt, wenn eine Task an einem Haltepunkt angehalten wird, um darauf hinzuweisen, dass die Ausführung der Anwendung durch die Steuerung gestoppt wurde und wann die Steuerung gestoppt wurde.

HINWEIS: Ausgänge, die konfigurierten Expertenfunktionen zugewiesen sind, können nicht als Alarmausgang konfiguriert werden.

Ausgangsmodus erneut aktivieren

Schnelle Ausgänge des Modicon M262 Logic/Motion Controller verwenden die Push/Pull-Technologie. Im Falle eines erkannten Fehlers (Kurzschluss oder Übertemperatur) wird der Ausgang auf den Standardwert gesetzt, und der Zustand wird über das Statusbit und PLC_R_IO_STATUS ausgewiesen. Dies wird auch durch %IX1.0 ausgewiesen.

Es sind zwei Verhaltensweisen möglich:

  • Automatisches Wiedereinschalten: Sobald der erkannte Fehler behoben wurde, wird der Ausgang erneut in den Zustand versetzt, der dem derzeit zugewiesenen Wert entspricht, und der Diagnosewert wird zurückgesetzt.

  • Manuelles Wiedereinschalten: Wenn ein Fehler erkannt wird, wird der Zustand gespeichert und der Ausgang auf den Standardwert forciert, bis der Benutzer den Zustand manuell aufhebt (siehe E/A-Abbild-Kanal).

Im Falle einer Überlast oder eines Kurzschlusses wird die Gruppe von Ausgängen automatisch gemeinsam in den Temperaturschutzmodus gesetzt (alle Ausgänge in der Gruppe werden auf 0 gesetzt) und dann in regelmäßigen Abständen (jede Sekunde) erneut aktiviert, um den Verbindungsstatus zu testen. Dabei werden allerdings Kenntnisse über die Auswirkungen einer Reaktivierung auf die Maschine und die gesteuerten Prozesse vorausgesetzt.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER MASCHINENSTART
Unterbinden Sie das automatische Wiedereinschalten der Ausgänge, falls dieses Verhalten für die Maschine oder den Prozess nicht wünschenswert ist.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.
HINWEIS: Das automatische Wiedereinschalten der Ausgänge kann durch die Konfiguration gesperrt werden.