Wellenformerfassung

Verwenden Sie die Wellenformaufzeichnungsmodule des Messgeräts zur Aufzeichnung von Wellenformdaten.

Das Wellenformaufzeichnungsmodul erfasst jedes Mal einen Wellenformdatensatz, wenn sein Eingang Record ausgelöst wird.

Ein Wellenformdatensatz wird vom Einrichtungsregister Format des Moduls definiert und ausgedrückt als (Anzahl Abtastungen pro Periode) x (Anzahl Perioden pro Wellenformdatensatz). Wenn z. B. das Format auf „128x7“ eingestellt ist, bedeutet das, dass ein Wellenformdatensatz aus 7 Wellenformdaten-Perioden mit jeweils 128 Abtastungen pro Periode besteht.

Das Messgerät unterstützt 3 Wellenformerfassungsarten: Standard, verzögert und erweitert.

Standardwellenformerfassung

Die Wellenformaufzeichnungsmodule des Messgeräts unterstützen die Standardwellenformerfassung.

Eine Standardwellenformerfassung speichert zur Auslösungszeit Record einen gepufferten Wellenformdatensatz. In diesem Modus werden ausschließlich Pre-trigger-Wellenformdaten erfasst. Es werden keine Post-trigger-Wellenformperioden aufgezeichnet.

A Wellenformaufzeichnung ausgelöst
B Bei Auslösung erfasster Wellenformdatensatz

Verzögerte Wellenformerfassung

Die Wellenformaufzeichnungsmodule des Messgeräts unterstützen die verzögerte Wellenformerfassung.

Über das Einrichtungsregister Record Delay Cycles des Wellenformaufzeichnungsmoduls wird festgelegt, um wie viele Perioden die Wellenformerfassung nach der Auslösung des Eingangs Record verzögert wird. Diese Einstellung betrifft die Erfassung von Post-trigger-Wellenformdaten.

A Wellenformaufzeichnung ausgelöst
B Wellenformdatensatz, wenn Record Delay Cycles auf null eingestellt ist
C Verzögerungszeitraum (Anzahl der im Einrichtungsregister Record Delay Cycles angegebenen Perioden)
D Im Wellenformprotokoll aufgezeichnete verzögerte Wellenformerfassung

Erweiterte Wellenformerfassung

Die Wellenformaufzeichnungsmodule des Messgeräts unterstützen die erweiterte Wellenformerfassung.

Im Einrichtungsregister Pre-trigger Records des Wellenformaufzeichnungsmoduls wird festgelegt, wie viele Vorereignisdatensätze bei jeder ausgelösten Aufzeichnung gespeichert werden. Im Einrichtungsregister Post-trigger Records ist festgelegt, wie viele Nachereignisdatensätze bei jeder ausgelösten Aufzeichnung gespeichert werden.

Die beiden Register Pre-trigger Records und Post-trigger Records sind werkseitig auf null eingestellt. Um den Wellenformschreiber für die erweiterte Wellenformerfassung zu konfigurieren, muss mindestens eines dieser Einrichtungsregister auf einen positiven Integerwert ungleich null eingestellt werden. Wenn Sie diese Einstellung vornehmen, müssen Sie auch das Einrichtungsregister Record Delay Cycles auf null einstellen, um die erweiterte Wellenformerfassung ordnungsgemäß zu konfigurieren.

A Wellenformaufzeichnung ausgelöst
B Bei Auslösung erfasster Wellenformdatensatz
C Pre-trigger-Wellenformdatensätze erfasst
D Post-trigger-Wellenformdatensätze erfasst

Der Wellenform-Protokolldatensatz für jede ausgelöste Aufzeichnung entspricht der Summe der Pre-trigger Records + Post-trigger Records + 1 (wobei 1 die tatsächliche Aufzeichnung bei Auslösung des Wellenformaufzeichnungsmodul-Eingangs Record ist).

Wenn z. B. Pre-trigger Records auf „2“ und Post-trigger Records auf „6“ eingestellt ist, beträgt die Anzahl der Aufzeichnungen für jeden Wellenform-Protokolldatensatz 9:

Der Wellenform-Protokolldatensatz für die erweiterte Wellenformerfassung = [pre-trigger records] + [actual trigger record] + [post-trigger records]. Die Summe der in diesem Beispiel erfassten Wellenformdatensätze ist 2 + 1 + 6 = 9.

Wenn die erweiterte Wellenformerfassung aktiviert ist, müssen die beiden Einrichtungsregister Buffer Depth und Depth auf ein positives Integer-Vielfaches des Wellenform-Protokolldatensatzes eingestellt sein.

HINWEIS: Das COMTRADE-Modul unterstützt die erweiterte Wellenformerfassung nicht. Die gespeicherten COMTRADE-Dateien sind nur für den Auslösungs-Wellenformdatensatz vorgesehen.