Prozessexterner Datenaustausch
Ein prozessexterner Datenaustausch ist oft ein Datenaustausch zwischen Steuerungsnetzwerken und Gerätenetzwerken. Beispielsweise können Sie eine Überwachungssoftware oder ein Drittkonfigurationstool verwenden, um mit einem Zielgerät im Gerätenetzwerk zu kommunizieren.
Das Industrial-Ethernet-Netzwerk erlaubt einen prozessexternen Datenaustausch.
Zur Aktivierung des prozessexternen Datenaustauschs:
oKonfigurieren Sie die Gateway-Adresse in den Geräten.
oStellen Sie sicher, dass der IP-Weiterleitungsdienst aktiviert ist.
oÜberprüfen Sie das Routing des Computers (siehe unten).
HINWEIS:
Ein Datenaustausch außerhalb des Prozesses, der von einer der nachstehenden Quellen initiiert wird, kann die Leistung des Controllers beeinträchtigen:
oDTM, Webserver und Modbus-TCP-Requests
oNetzwerkkommunikation (DTM, Webserver-Kommunikation, wenn sich der PC im Netzwerk befindet)
oVon der TcpUdpCommunications-Bibliothek generierte TCP-UDP-Kommunikation
Wenn ein DTM über das Netzwerk mit einem Gerät verbunden wird, kommuniziert der DTM parallel zur laufenden Anwendung. Das beeinträchtigt die Gesamtleistung des Systems und kann zu einer Überlastung des Netzwerks führen, was wiederum eine Inkohärenz der Daten zwischen den gesteuerten Geräten zur Folge haben kann.
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UNBEABSICHTIGTER GERÄTEBETRIEB |
Verbinden Sie keine DTMs, die über das Gerätenetzwerk mit einer laufenden Anwendung kommunizieren, wenn das eine Leistungsminderung bedeuten kann. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Der PC, der die Supervision-Software oder das Konfigurationstool unterstützt, muss für die Kommunikation mit Slave-Geräten konfiguriert sein. Der PC muss sich im selben Subnetz befinden, wie einer der Ethernet-Ports der Steuerung.
Konfiguration des Slaves |
Dann... |
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Über FDT/DTM als vordefinierter Slave |
Es ist keine spezielle Parametrisierung des PCs erforderlich. HINWEIS: Die PC-Konfiguration wird nicht verändert. |
Verwenden eines anderen Werkzeugs |
Wenn sich der PC nicht im selben Subnetz befindet wie die Slave-Geräte, müssen Sie die Routing-Tabelle des PC aktualisieren (siehe unten). |
Um die Routingtabelle des Computers zu aktualisieren, stoppen Sie alle Verbindungen vom Computer zur Steuerung und/oder anderen Geräten. Führen Sie anschließend in einer Windows-Eingabeaufforderung den Befehl aus:
route ADD Ziel MASK Subnetzmaske Gateway
Wobei:
Parameter |
Wert |
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Ziel |
IP-Adresse des Industrial-Ethernet-Netzwerks |
Subnet_Mask (Subnetzmaske) |
Subnetzmaske des Industrial-Ethernet-Netzwerks |
Gateway |
IP-Adresse des mit dem Steuerungsnetzwerk verbundenen Steuerungsport |
Beispiel für ein TM251MESE, wenn:
oIP-Adresse des PC: 192.168.0.2
oSubnetzmaske des PC: 255.255.0.0
oIP-Adresse des Industrial-Ethernet-Netzwerks: 10.10.0.0
oSubnetzmaske des Industrial-Ethernet-Netzwerks: 255.255.252.0
oIP-Adresse des Steuerungsnetzwerkports „Ethernet_1“: 192.168.0.5
oSubnetzmaske des Steuerungsnetzwerkports „Ethernet_1“: 255.255.0.0
Der entsprechende Befehl ist dann:
route ADD 10.10.0.0 MASK 255.255.252.0 192.168.0.5
Führen Sie zur Verifizierung der Parameter den folgenden Befehl aus:
route PRINT
Führen Sie zum Entfernen der Route vom PC den folgenden Befehl aus:
route DELETE Ziel
Dabei ist Ziel die IP-Adresse des vorher eingegebenen Industrial-Ethernet-Netzwerks.