Implizite Variablen für das Forcen von E/As
Bei der Inbetriebnahme einer Anlage oder Maschine müssen unter Umständen E/A forciert werden. Zu diesem Zweck können Sie für jeden E/A-Kanal, der auf der Registerkarte E/A-Abbild des Geräteeditors einer Variablen zugeordnet wird, spezielle Force-Variablen erzeugen.
Eine Voraussetzung hierfür ist, dass die Einstellung Force-Variablen für das E/A-Abbild auf der Registerkarte SPS-Einstellungen aktiviert ist. Anschließend werden bei jeder Anwendungsgenerierung für alle zugeordneten E/A-Kanäle gemäß der folgenden Syntax zwei Variablen erzeugt. Alle Leerstellen im Kanalnamen werden durch Unterstreichungszeichen ersetzt.
<Gerätename>_<Kanalname>_<IECAdresse>_Forcierung des Typs BOOL, zur Aktivierung und Deaktivierung der Forcierung
<Gerätename>_<Kanalname>_<IECAdresse>_Wert der Kanaldatentyps, zur Festlegung des zu forcenden Werts im Kanal
Diese Variablen sind in der Eingabehilfe in der Kategorie Variablen > IoConfig_Globals_Force_Variables verfügbar. Sie können innerhalb des Programmiersystem in allen Programmierobjekten, in Visualisierungen, Symbolkonfigurationen usw. verwendet werden.
Eine steigende Flanke an der Force-Variablen aktiviert das Forcen des entsprechenden E/As mit dem von der Wertvariablen definierten Wert, eine fallende Flanke deaktiviert das Forcen. Vor dem Forcen eines neuen Werts muss die Force-Variable auf FALSE zurückgesetzt werden.
Beachten Sie die folgenden Einschränkungen.
Nach erfolgreicher Zuordnung – siehe Abbildung der Registerkarte E/A-Abbild des Geräteeditors – werden bei einer Anwendungsübersetzung (F11) die folgenden Variablen erzeugt und in der Eingabehilfe zur Verfügung gestellt:
oDigitax_ST_Control_word_QW0_Force : BOOL;
oDigitax_ST_Control_word_QW0_Value : UINT;
oDigitax_ST_Target_position_QD1_Force : BOOL;
oDigitax_ST_Target_position_QD1_Value : DINT;
oDigitax_ST_Status_word_IW0_Force : BOOL;
oDigitax_ST_Status_word_IW0_Value : UINT;
oDigitax_ST_Position_actual_value_ID1_Force : BOOL;
oDigitax_ST_Position_actual_value ID1_Value : DINT;
oEs können nur Kanäle mit den zuvor beschriebenen impliziten Variablen forciert werden, die auf der Registerkarte E/A-Abbild zugeordnet sind (d. h. neue wie bereits vorhandene Variablen müssen in der Spalte Variable definiert sein).
oDas Forcen von nicht verwendeten Eingängen/Ausgängen wie auch solchen, die mithilfe der AT-Deklaration in einem Anwendungsprogramm zugeordnet werden, ist nicht möglich.
oDie entsprechenden E/A-Kanäle müssen in mindestens einem Task verwendet werden.
oForcierte E/As werden bei der Überwachung nicht angezeigt (Überwachungsansicht, Dialogfeld „E/A-Abbild“). Der Wert wird im E/A-Treiber für das Schreiben auf dem Gerät nur implizit verwendet.
oForcierte Eingänge werden ordnungsgemäß durch das rote Symbol für das Forcen gekennzeichnet (F). Dies gilt jedoch nicht für forcierte Eingänge/Ausgänge.