Der Funktionsbaustein TeSysU_IO dient der Kontrolle und Steuerung eines einzelnen TeSysU-Motorabgangs (bis 32 A / 15 kW oder 20 PS) in 1 oder 2 Drehrichtungen (Umschalter) mit einer beliebigen Steuereinheit, der parallel über digitale Ein-/Ausgänge oder über ein Modbus-Kommunikationsmodus LULC033 bzw. CANopen LULC08 verbunden ist.
Der Motor kann in 3 verschiedenen Betriebsmodi gesteuert werden: Automatisch, manuell über Drucktasten oder manuell über die HMI.
Der Funktionsbaustein TeSysU_IO ist konform mit folgenden TeSysU-Teilbaugruppen:
Typ |
Name der Teilbaugruppe |
---|---|
Leistungsbasis |
oLUBxx-Leistungsbasis mit 1 Drehrichtung (bis 32 A / 15 kW / 20 PS) oLU2Bxx-Leistungsbasis mit 2 Drehrichtungen (bis 32 A / 15 kW / 20 PS) |
Steuereinheit |
oStandard-Steuereinheit LUCA oErweiterte Steuereinheiten LUCB, LUCC und LUCD oMagnet-Steuereinheit LUCL |
Kommunikationsmodul |
Ohne (parallele Verbindung über abnehmbare Schreibklemmenleisten) oModbus SL-Kommunikationsmodul (Serial Line) LULC033 oCANopen-Kommunikationsmodul LULC08 |
Diese Abbildung zeigt die Pinbelegung für den Funktionsbaustein TeSysU_IO:
Der Funktionsbaustein TeSysU_IO dient der Steuerung des Motors mit TeSysU. Er stellt 3 Betriebsmodi zur Auswahl:
oAutomatikbetrieb: Der Automatikbetrieb wird über den Eingangspin i_xAut ausgewählt. Im Automatikbetrieb wird der Motor über den Eingangspin i_xFwdAut im Rechtslauf (vorwärts) gestartet und angehalten, ungeachtet der Aktivierung des Offline-Modus. Desgleichen wird der Linkslauf (rückwärts) über den Eingangpin i_xRevAut verwaltet. Die Steuerung dieser digitalen Eingänge erfolgt im Normalbetrieb über die Prozessanwendung der Steuerung.
oHandbetrieb: Der Handbetrieb (manueller Modus) wird über den Pin i_xMan aktiviert.
Fall 1: Der Offline-Modus ist nicht aktiviert. Der Motor wird über die Bitbefehle des Signals i_dwCtrl gestartet und angehalten. Dieses Doppelwort kann einer externen, mit einer Tastatur ausgestatteten HMI zugeordnet werden.
Fall 2: Der Offline-Modus wird über den Eingangspin i_xLoc aktiviert. Der Motor wird über den Eingang i_xFwdLoc im Rechtslauf gestartet und über den Eingang i_xLocStop angehalten, die Eingänge i_xRevLoc und i_xLocStop ermöglichen die manuelle Steuerung des Motors im Linkslauf. Wenn der Motor in einer Drehrichtung läuft, kann er erst in entgegengesetzter Richtung betrieben werden, wenn er über i_xLocStop angehalten wird. Diese Digitaleingänge können für den Anschluss von Drucktasten verbunden werden.
oOffline-Betrieb: Der Offline-Betrieb wird über den Eingangspin i_xLoc aktiviert und zusätzlich zum Automatik- oder Handbetrieb eingestellt. Der Offline-Modus hat keinen Einfluss auf den Automatikbetrieb, ändert jedoch die Quelle für manuelle Befehle.
Der Baustein wird beim Start der Steuerung deaktiviert und behält seinen Betriebsmodus bei, bis ein anderer ausgewählt wird. Wenn Automatik- und Handbetrieb gleichzeitig ausgewählt werden (Eingänge i_xAut und i_xMan auf TRUE gesetzt), ist der Betriebsmodus ungültig. Das wird über den Ausgang q_xErr signalisiert.
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UNERWARTETER STOPP DES MOTORS |
Schalten Sie nicht vom Hand- in den Automatikbetrieb, wenn der Motor verwendet wird. Dadurch wird der Motor angehalten. |
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben. |
Jeder andere Wechsel des Betriebsmodus wirkt sich nicht auf den Motorbetrieb aus.
Der Motor kann nicht im Linkslauf gestartet werden, wenn bereits der Rechtslauf aktiv ist (Ausgang q_xFwd auf TRUE gesetzt), und umgekehrt. Die direkte Umschaltung zwischen den 2 Drehrichtungen lässt sich über eine angemessene Zeitüberwachung vermeiden. Die zeitliche Verzögerung für den Richtungswechsel kann über das Strukturelement iRevDly an Eingang i_strPara frei ausgewählt werden. Wenn die Zeit auf 0 eingestellt wird, erfolgt die Umschaltung direkt.
Der Betrieb des Motors wird über das Rückmeldesignal (i_xFbckRun) überwacht, das auf einen aktiven Motorbetrieb verweist. Das Rückmeldesignal muss innerhalb einer vorgegebenen Zeit seinen Wert an den Wert des zugehörigen Ausgangs q_xFwd/q_xRev angleichen. Wird die Zeit überschritten, dann signalisiert der Baustein eine Fehlererkennung. Die Zeit kann über das Strukturelement iFbckDly an Eingang i_strPara eingestellt werden. Die Überwachung kann über das Strukturelement xFbckEn an Eingang i_strPara ausgeschaltet werden.
Die Motor läuft nur dann, wenn der Verriegelungseingang i_xLock auf FALSE gesetzt ist. Ein aktives Verriegelungssignal unterbindet den Start des Motors und hält einen laufenden Motor an. Wenn das Verriegelungssignal zu FALSE zurückkehrt, wird der Motor neu gestartet. Eine aktive Verriegelung wird über den Ausgang q_xLock gemeldet.
Der Motor kann nur betrieben werden, wenn der Ausgangsfehler auf FALSE gesetzt wird. Ein aktives Fehlersignal unterbindet den Start des Motors und hält einen laufenden Motor an. Der Funktionsbaustein setzt das Fehlersignal, wenn der Fehlereingang i_xErr auf TRUE gesetzt wird (externer Fehler) bzw. bei einem ungültigen Betriebsmodus, einem fehlenden Spannungssignal (i_xFbckVolt = FALSE), einem erkannten Ansprechfehler (i_xFbckErr) oder einem fehlenden Rückmeldesignal (interner Fehler). Die einzelnen Fehler werden in der HMI als Alarme angezeigt. Zum Zurücksetzen des Fehlerausgangs muss der erkannte Fehler über eine steigende Flanke an Eingang i_xAckn oder über Bit 16 des Signals i_wCtrl quittiert werden.