Der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein SF_EDM (Externe Schützüberwachung) überwacht den definierten Grundzustand und das Schaltverhalten von Schützen, die an der Sicherheitssteuerung angeschlossen sind. Mit Hilfe von S_StartReset kann eine Anlaufsperre vorgegeben werden. |
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WARNUNG | |
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Detaillierte Informationen erhalten Sie durch Klicken auf die entsprechenden Hyperlinks.
Name |
Kurzbeschreibung |
Wert |
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Zustandsgesteuerter Eingang zur Aktivierung des Funktionsbausteins. Datentyp: BOOL Anfangswert: FALSE |
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Zustandsgesteuerter Eingang zur Ansteuerung von Schützen, die am Bausteinausgang S_EDM_Out angeschlossen sind. Datentyp: SAFEBOOL Anfangswert: SAFEFALSE |
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Zustandsgesteuerte Eingänge für die Rückführsignale der angeschlossenen Schütze. Datentyp: SAFEBOOL Anfangswert: SAFEFALSE
HINWEIS:
Wenn nur ein Rückführsignal verwendet wird, muss dieses parallel auf beide Eingänge S_EDM1 und S_EDM2 verschaltet werden. Damit der Funktionsbaustein seinen Ausgang S_EDM_Out auf SAFETRUE steuern kann, müssen beide Eingänge den Zustand SAFETRUE aufweisen (Grundzustand der Schütze). |
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Eingang zur Vorgabe der maximalen Reaktionszeit für die Schaltvorgänge der angeschlossenen Schütze. Datentyp: TIME Anfangswert: #0ms Die Auswertung der Schaltvorgänge erfolgt über die Eingänge S_EDM1 und S_EDM2. Bei Überschreitung der vorgegebenen Reaktionszeit steuert der Ausgang Error auf TRUE und in der Folge Ausgang S_EDM_Out auf SAFEFALSE. |
Geben Sie einen Zeitwert ein, der Ihrer Risikoanalyse entspricht. Beachten Sie den ersten Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle. |
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Eingang zur Vorgabe der Anlaufsperre nach dem Start der Sicherheitssteuerung oder bei Aktivierung des Funktionsbausteins. Datentyp: SAFEBOOL Anfangswert: SAFEFALSE Eine aktive Anlaufsperre muss durch eine positive Signalflanke an Eingang Reset manuell aufgehoben werden. Eine deaktivierte Anlaufsperre führt dazu, dass der Ausgang S_EDM_Out automatisch auf SAFETRUE wechselt, wenn der Funktionsbaustein aktiviert ist und die Sicherheitsfunktion nicht angefordert ist. Beachten Sie den zweiten Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle. |
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Flankengesteuerter Eingang für das Rücksetz-Signal:
Beachten Sie den dritten Gefahrenhinweis unter dieser Tabelle. Datentyp: BOOL Anfangswert: FALSE
HINWEIS:
Abweichend von der Norm EN ISO 13849-1 erfolgt das Rücksetzen nicht wie dort gefordert durch eine negative (fallende) sondern durch eine positive (steigende) Flanke. |
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WARNUNG | |
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Das Rücksetzen des Funktionsbausteins durch eine positive Signalflanke an Eingang Reset kann dazu führen, dass Ausgang S_EDM_Out sofort auf SAFETRUE gesteuert wird (in Abhängigkeit der Zustände an den übrigen Eingängen).
WARNUNG | |
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Name |
Kurzbeschreibung |
Wert |
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Ausgang zur Signalisierung "Funktionsbaustein ist aktiviert/nicht aktiviert". Datentyp: BOOL |
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Ausgang für Steuersignal der angeschlossenen Schütze. Datentyp: SAFEBOOL |
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Ausgang für Fehlermeldung. Datentyp: BOOL |
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Ausgang für Diagnosemeldung. Datentyp: WORD |
Diagnosemeldung des Funktionsbausteins. Die möglichen Werte sind im Thema "Diagnose-Codes" aufgelistet und beschrieben. |
Dieses Diagramm bezieht sich auf eine typische Verschaltung mit Anlaufsperre nach der Aktivierung des Funktionsbausteins oder dem Start der Sicherheitssteuerung (S_StartReset = SAFEFALSE).
Die Signalablauf-Diagramme in dieser Dokumentation vernachlässigen möglicherweise bestimmte Diagnose-Codes. So kann beispielsweise ein Diagnose-Code im Diagramm fehlen, wenn der betreffende Status des Funktionsbausteins ein temporärer Übergangszustand ist und nur für einen Zyklus der Sicherheitssteuerung aktiv ist.
Es werden nur typische Signalkombinationen der Eingangssignale dargestellt. Weitere Signalkombinationen sind möglich.
Beachten Sie auch das weitere Signalablauf-Diagramm.
0 |
Der Funktionsbaustein ist noch nicht aktiviert (Activate = FALSE). Folglich sind alle Ausgänge FALSE oder SAFEFALSE. |
1 |
Nach der Bausteinaktivierung durch Activate = TRUE ist zunächst noch die Anlaufsperre aktiv. |
2 |
Mit der Flanke FALSE > TRUE an Eingang Reset wird die Anlaufsperre aufgehoben und die Überwachungszeit MonitoringTime der beiden Eingänge S_EDM1 und S_EDM2 gestartet. Die Überwachungszeit läuft ergebnislos ab, da die Eingänge S_EDM1 und S_EDM2 beide SAFETRUE sind. |
3 |
Die Rückführsignale an den Eingängen S_EDM1 und S_EDM2 melden den Grundzustand der Schütze (S_EDM1 und S_EDM2 sind SAFETRUE). In diesem Zustand wird S_OutControl = SAFETRUE. Daraufhin startet die Überwachungszeitmessung und Ausgang S_EDM_Out wird SAFETRUE. Während der Überwachungszeit MonitoringTime wechseln beide Rückführsignale S_EDM1 und S_EDM2 auf SAFEFALSE. Die überwachten Schütze funktionieren also beide ordnungsgemäß, sodass Ausgang S_EDM_Out auf SAFETRUE und Fehlerausgang Error auf FALSE bleibt. |
4 |
Der Zustand an Eingang S_OutControl wechselt auf SAFEFALSE, wodurch auch Ausgang S_EDM_Out auf SAFEFALSE gesteuert wird. Mit dem Zustandswechsel an S_EDM_Out startet die Überwachungszeitmessung erneut. Während der Überwachungszeit MonitoringTime wechseln beide Rückführsignale S_EDM1 und S_EDM2 ordnungsgemäß auf SAFETRUE (Grundzustand der Schütze). Fehlerausgang Error bleibt folglich FALSE. |
5 |
Eingang S_OutControl wird SAFETRUE, wodurch der Ausgang S_EDM_Out auf SAFETRUE gesteuert wird. Zu diesem Zeitpunkt sind beide Rückführsignale S_EDM1 und S_EDM2 = SAFETRUE (Grundzustand der angeschlossenen Schütze). Mit dem Wechsel an Ausgang S_EDM_Out auf SAFETRUE startet die Überwachungszeit MonitoringTime. Die Rückführsignale an den Eingängen S_EDM1 und S_EDM2 wechseln während der Überwachungszeit nicht nach SAFEFALSE, weil beispielsweise die angeschlossenen Schütze defekt sind. Nach Ablauf der Überwachungszeit MonitoringTime wird Ausgang Error = TRUE und Ausgang S_EDM_Out = SAFEFALSE. |
6 |
Mit der positiven Flanke an Eingang Reset wird die Fehlermeldung rückgesetzt (Error wird FALSE). Diese Signalflanke startet auch die Überwachungszeit MonitoringTime. Die Überwachungszeit läuft ergebnislos ab, weil die Rückführsignale an den Eingängen S_EDM1 und S_EDM2 weiterhin SAFETRUE sind. |
In diesem Beispiel überwacht der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein SF_EDM das Schaltverhalten eines an Ausgangsklemme O0 der Sicherheitssteuerung angeschlossenen Schützes K1.
Vom Schütz erfolgt durch einen Öffnerkontakt eine einkanalige Rückmeldung über Eingangsklemme I0 des sicherheitsbezogenen Eingangsgeräts SDI 1 an die Eingänge S_EDM1 und S_EDM2 (einkanalige Anwendung bis Kat. 2). Das resultierende Signal der Eingangsklemme ist mit der globalen I/O-Variablen K1_Feedback verknüpft.
Der Reset-Taster S1 ist an Eingangsklemme NI0 des Standard-Eingangsgeräts DI 1 angeschlossen. Das mit der globalen I/O-Variablen S1_Reset_EDM verknüpfte Signal an Eingangsklemme NI0 dient zur Aufhebung der Anlaufsperre und zum Rücksetzen von Fehlerzuständen nach Behebung der Fehlerursache.
Eingang S_OutControl wird durch einen weiteren sicherheitsbezogenen Funktionsbaustein bzw. eine sicherheitsbezogene Funktion innerhalb des Programms angesteuert.
K1 |
Schütz oder Relais mit zwangsgeführten Kontakten. |
S1 |
Reset |
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Siehe Hinweis vor der Abbildung. |
Beachten Sie auch die übrigen Anwendungsbeispiele sowie die Hinweise zu den Beispielen.
Weitere Informationen finden Sie in folgenden Abschnitten: