In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Skriptdateien (Standardskriptdateien oder dynamische Skriptdateien) geschrieben werden müssen, damit sie beim Start der Steuerung bzw. bei einem bestimmten ausgelösten Befehl korrekt ausgeführt werden können.
Die Syntax von Skriptdateien wird unter Erstellen eines Skripts beschrieben.
Für die Verwaltung der Ethernet-Firewall des M262 Logic/Motion Controller sind folgende Befehle verfügbar:
Befehl |
Beschreibung |
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Blockiert die Frames von den Ethernet-Schnittstellen. Wenn keiner bestimmten IP-Adresse oder keinem Port entsprechende Berechtigungen zugewiesen werden, ist eine Kommunikation über die Ethernet-Schnittstellen nicht möglich.
HINWEIS: Standardmäßig werden die Frames bei aktivierter Firewall abgewiesen.
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Firewall-Regeln werden nicht angewendet. Frames werden nicht blockiert. |
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Frames werden von der Steuerung an der Schnittstelle Ethx angenommen. |
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Frames werden von der Steuerung an der Schnittstelle Ethx abgewiesen.
HINWEIS: Wenn diese Zeile nicht vorhanden ist, wird standardmäßig der Befehl
Firewall Eth1 Default Reject verwendet.
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(1) Hierbei gilt: Ethx =
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Für die Konfiguration der Firewallregeln für bestimmte Ports und Adressen sind folgende Befehle verfügbar:
Befehl |
Bereich |
Beschreibung |
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• = 0 bis 255 |
Die Frames von den genannten IP-Adressen sind für alle Portnummern und Porttypen zugelassen. |
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• = 0 bis 255 |
Die Frames von den genannten IP-Adressen werden für alle Portnummern und Porttypen abgewiesen. |
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• = 0 bis 255 |
Die Frames von den IP-Adressen im genannten Bereich sind für alle Portnummern und Porttypen zugelassen.
HINWEIS: Regeln mit bestimmtem IP-Adressbereich werden in der Steuerung in das CIDR-Format konvertiert, während sie eingerichtet werden.
Beispiel: "Firewall Eth2 gestattet, dass die IPs 192.168.100.66 bis 192.168.100.99 auf TCP-Port 44818" in 7 unterteilt werden:
Durch die Verwendung vollständiger Subnetz-IP-Bereiche wird die Sättigung von Firewallregeln verhindert. |
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• = 0 bis 255 |
Die Frames von den IP-Adressen im genannten Bereich werden für alle Portnummern und Porttypen abgewiesen. |
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Y = (Zielportnummern) |
Die Frames mit der genannten Zielportnummer sind zugelassen. |
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Y = (Zielportnummern) |
Die Frames mit der genannten Zielportnummer werden zurückgewiesen.
HINWEIS: Wenn die IP-Weiterleitung aktiviert ist, filtern Regeln mit Reject-Port (Zurückweisungsport) nur Frames mit aktueller Steuerung als Ziel. Sie werden nicht auf die von der aktuellen Steuerung weitergeleiteten Frames angewendet.
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Y = (Zielportnummern) |
Die Frames mit einer Zielportnummer im genannten Bereich sind zugelassen. |
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Y = (Zielportnummern) |
Die Frames mit einer Zielportnummer im genannten Bereich werden abgewiesen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von der genannten IP-Adresse und mit der genannten Zielportnummer sind zugelassen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von der genannten IP-Adresse und mit der genannten Zielportnummer werden abgewiesen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von der genannten IP-Adresse und mit einer Zielportnummer im genannten Bereich sind zugelassen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von der genannten IP-Adresse und mit einer Zielportnummer im genannten Bereich werden abgewiesen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von einer IP-Adresse im genannten Bereich und mit der genannten Zielportnummer werden zugelassen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von einer IP-Adresse im genannten Bereich und mit der genannten Zielportnummer werden abgewiesen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von einer IP-Adresse im genannten Bereich und mit einer Zielportnummer im genannten Bereich sind zugelassen. |
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• = 0 bis 255 Y = (Zielportnummern) |
Die Frames von einer IP-Adresse im genannten Bereich und mit einer Zielportnummer im genannten Bereich werden abgewiesen. |
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• = 0...F |
Die Frames von der genannten MAC-Adresse ••:••:••:••:•• sind zugelassen.
HINWEIS: Wenn Zulassungsregeln für MAC-Adressen angewendet werden, können nur die aufgelisteten MAC-Adressen mit der Steuerung kommunizieren, auch wenn andere Regeln zulässig sind.
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• = 0...F |
Die Frames mit der genannten MAC-Adresse ••:••:••:••:•• werden abgewiesen. |
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Y = 0 bis 65535 |
Frames, die von der Steuerung mit den Protokollen TCP/UDP an die angegebene Ziel-Portnummer gesendet werden, sind zulässig. |
(1) Hierbei gilt: Ethx =
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; Enable FireWall. All frames are rejected;
FireWall Enable;
; Allow frames on Eth1
FireWall Eth1 Default Allow;
; Block all Modbus Requests on all IP address
Firewall Eth1 Reject tcp port 502;
; Reject frames on Eth2
FireWall Eth2 Default Reject;
; Allow FTP active connection for IP address 85.16.0.17
FireWall Eth2 Allow IP 85.16.0.17 on tcp ports 20 to 21;
Beispiel:
"FireWall Eth2 Allow IPs 192.168.100.66 to 192.168.100.99 on tcp port 44818;"
, wird in 7 Teile untergliedert:
192.168.100.66/31
192.168.100.68/30
192.168.100.72/29
192.168.100.80/28
192.168.100.96/27
192.168.100.128/26
192.168.100.192/29
Um einen Firewall-Fehler zu vermeiden, verwenden Sie die gesamte Subnetzkonfiguration.
Nachfolgend ist ein Beispiel für eine Firewall im Whitelist-Modus aufgeführt. In dem Beispiel ist standardmäßig die gesamte Kommunikation gesperrt, und nur die notwendigen Dienste sind zugelassen.
Befehle |
Kommentare |
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; Aktiviert die Firewall. |
Eth1-Konfiguration |
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; Weist alle Frames an der Schnittstelle ETH1 zurück. ; In diesem Beispiel ist ETH1 mit dem Industrial Ethernet-Gerätenetzwerk verbunden und kann daher als relativ vertrauenswürdig betrachtet werden. |
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; Lässt Modbus TCP-Server an der Schnittstelle ETH1 zu. ; Es erfolgt keine Modbus-Authentifizierung, daher sollte dies nur in vertrauenswürdigen Netzwerken gestattet werden. |
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; Gestattet Antworten auf die von der Steuerung hergestellte Kommunikation an den TCP-Port 502. ; Dies ist erforderlich, wenn die PlcCommunication-Bibliothek für die Kommunikation mit dem Modbus TCP-Protokoll verwendet wird. |
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; Der ETHIP-Scanner kann implizit Antworten auf den UDP-Port 2222 (ETHIP) an der Schnittstelle ETH1 austauschen. |
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; Gestattet Antworten auf die von der Steuerung hergestellte Kommunikation an den TCP-Port 44818 (ETHIP) an der Schnittstelle ETH1. ; Die letzten 2 Befehle gestatten dem EtheNetIP-Scanner die Kommunikation mit den Industrial Ethernet-Geräten. |
Eth2-Konfiguration |
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; Weist alle Frames an der Schnittstelle ETH2 zurück. Diese Schnittstelle ist mit einem Netzwerk verbunden, das in erster Linie für die Inbetriebnahme genutzt wird. |
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; Lässt den OPC UA-Server an der Schnittstelle ETH2 zu. |
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; Lässt den Webserver (HTTPS) an der Schnittstelle ETH2 zu. |
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; Lässt den WebVisualisation (HTTPS) an der Schnittstelle ETH2 zu. |
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; Lässt FTP im aktiven Modus an der Schnittstelle ETH2 zu. |
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; Ermöglicht es der IP des Inbetriebnahme-PCs, die IP-Adresse der Steuerung zu ermitteln und zu konfigurieren. ; Dies sollte nur in einem vertrauenswürdigen Netzwerk gestattet sein, da die IP geändert werden kann, auch wenn die Benutzerrechte konfiguriert sind. |
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; Ermöglicht es der IP des Inbetriebnahme-PC und eines HMI, mit der Steuerung über das Machine Expert-Protokoll zu kommunizieren. |
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; Lässt Fast TCP an der Schnittstelle ETH2 zu. Dies ermöglicht es, eine Verbindung mit der Steuerung über TCP herzustellen. |
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; Gestattet die implizite Kommunikation mit dem UDP-Port 2222 (ETHIP) an der Schnittstelle ETH2. |
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; Gestattet die explizite Kommunikation zum TCP-Port 44818 (ETHIP) an der Schnittstelle ETH2. Die letzten beiden Befehle ermöglichen es, die Steuerung als EtherNetIP-Adapter zu verwenden. |
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; Lässt die MAC-Adresse des HMI zu. |
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; Lässt die MAC-Adresse des Inbetriebnahme-PC zu. Nur zulässige MAC-Adressen können mit der Steuerung kommunizieren. |
Eth3-Konfiguration TMSES4 |
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; Weist Frames an TMSES4 zurück. Diese Schnittstelle ist mit dem Werksnetzwerk verbunden und kann auf das Internet zugreifen. Sie sollte als nicht vertrauenswürdig betrachtet werden. |
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; Lässt den HTTP-Client (zum Beispiel zum Einrichten einer Verbindung zu Machine Advisor) an der TMSES4-Schnittstelle zu. |
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; Lässt Fast TCP an der Schnittstelle TMSES4 zu. Dies ermöglicht es, eine dezentrale Verbindung zur Steuerung herzustellen. Dies darf nicht zulässig sein, es sei denn, die Benutzerrechte sind auf der Steuerung aktiviert. |
Protokoll |
Zielportnummern |
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Machine Expert |
UDP 1740, 1741, 1742, 1743 TCP 11740 |
FTP |
TCP 21, 20 |
HTTP |
TCP 80 |
HTTPS |
TCP 443 |
Modbus |
TCP 502 |
OPC UA |
TCP 4840 |
Machine Expert Discovery |
UDP 27126, 27127 |
Bonjour Discovery Protocol |
UDP 5353 |
Web Services Dynamic Discovery |
UDP 3702 TCP 5357 |
SNMP |
UDP 161, 162 |
NVL |
UDP-Standardwert: 1202 |
EtherNet/IP |
UDP 2222 TCP 44818 |
WebVisualisation |
HTTP 8080 HTTPS 8089 |
TFTP |
UDP 69 (nur für FDR-Server verwendet) |
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UDP 35021, 45000 |
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UDP 45001 bis 45004 |