TM3-Konfiguration per Modbus-Befehl

Einführung

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie die TM3-Konfiguration über einen Modbus-Befehl von einer Steuerung gesendet wird. Die für diesen Konfigurationsmodus verwendeten Tabellen befinden sich im Anhang. Siehe Direkte TM3-Konfiguration über Modbus-Befehle.

TM3-Modulunterstützung

Folgende Module werden unterstützt:

  • TM3 Digital (TM3D•), außer TM3DM16R und TM3DM32R

  • TM3 Analog (TM3A•/T•)

  • TM3 Sicherheit (TM3S•)

  • TM3 TeSys (TM3XTYS4)

  • TM3 Sender und Empfänger (TM3XTRA1, TM3XREC1)

Einschränkungen und spezielle Hinweise:

  • Die optionale TM3-Konfiguration wird von dieser Funktion nicht unterstützt.

  • Die Fallback-Konfiguration für den analogen TM3-Ausgang wird ebenfalls über diese Funktion vom Buskoppler unterstützt. Die Fallback-Werte (Fehlerausweichwerte), sofern konfiguriert, werden in folgenden Situationen vom Buskoppler auf den Ausgang der analogen Erweiterungsmodule angewendet:

    • Timeout der Feldbuskommunikation

    • Im Anschluss an die Freigabe der Bus-Eigentümerschaft in Webserver

  • Die Sender- und Empfängermodule sind für Buskoppler transparent. Aus diesem Grund müssen Sie in einer dezentralen Konfiguration festlegen, welches das erste Modul nach dem TM3XREC1-Modul ist. Dazu definieren Sie den Wert des Registers Erstes Modul nach Erweiterung.

 WARNUNG
UNBEABSICHTIGTER MASCHINENBETRIEB
  • Stellen Sie den Wert im Register „Erstes Modul nach Erweiterung“ so ein, dass er der physischen Konfiguration entspricht.
  • Informationen zur Konfiguration der Sender- und Empfängermodule finden Sie im entsprechenden Abschnitt.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden zur Folge haben.

Aktivieren der TM3-Konfiguration per Modbus-Befehl

Der Modbus-Befehl ist standardmäßig deaktiviert. Sie können ihn über die Drehschalter oder den Webserver aktivieren.

Gehen Sie vor wie folgt, um den Modbus-Befehl über die Drehschalter zu aktivieren:

Schritt

Aktion

1

Trennen Sie den Buskoppler von der Spannungsversorgung und ziehen Sie alle Kabel der Feldbuskommunikation ab.

2

Setzen Sie die zwei Drehschalter ONES und TENS in die Stellung 3.

3

Legen Sie erneut Spannung an den Buskoppler an.

4

Warten Sie, bis die LED MS grün blinkt.

5

Warten Sie 60 Sekunden und setzen Sie dann den Drehschalter ONES in die Stellung BOOTP/AUTO und den Drehschalter TENS auf 12.

Ergebnis: Die LEDs MS, NS und IO blinken fünfmal grün.

6

Warten Sie, bis die LEDs MS, NS und IO nach fünfmaligem grünen Blinken permanent leuchten.

Ergebnis: Die Funktion wurde erfolgreich aktiviert. Der Buskoppler befindet sich jetzt im Status STANDBY, es sind keine Vorgänge erlaubt.

7

Trennen Sie die Spannungszufuhr des Buskopplers.

8

Schließen Sie die Feldbuskommunikationskabel wieder an.

9

Legen Sie erneut Spannung an den Buskoppler an.

Gehen Sie vor wie folgt, um den Modbus-Befehl über den Webserver zu aktivieren:

Schritt

Aktion

1

Melden Sie sich beim Webserver als Administrator an.

2

Klicken Sie auf WARTUNG > Setup.

3

Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Modbus TCP in der Ansicht Gerätekonfiguration.

4

Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Aktiviert in der Ansicht TM3-Modul und IP-Konfiguration über Modbus-Befehle.

5

Klicken Sie auf Übernehmen.

Ergebnis: Ein Fenster mit einer Warnmeldung wird angezeigt.

6

Klicken Sie auf Ich stimme zu.

Ergebnis: Es wird eine Meldung mit dem Hinweis angezeigt, dass die Konfiguration nach dem nächsten Start angewendet wird.

Siehe auch Wartung/Setup.

Vorgehensweise zur Konfiguration

Gehen Sie vor wie folgt, um den TM3-Buskoppler zu konfigurieren:

Schritt

Aktion

1

Schreiben Sie 1 in das Register 15000

HINWEIS: für eine einzelne Modbus-Schreibanforderung.

2

Schreiben Sie die erforderlichen Konfigurationen in die jeweiligen Modbus-Register.

Unter Vorgehensweise zur Konfiguration: Modulparameterregister finden Sie eine detaillierte Beschreibung der Register.

Unter Direkte TM3-Konfiguration über Modbus-Requests: Register und Standardwerte für unterstützte TM3-Module finden Sie die Standardwerte für jedes TM3-Modul.

3

Schreiben Sie 0 in das Register 15000

HINWEIS: für eine einzelne Modbus-Schreibanforderung.

4

Der Buskoppler wendet die Konfiguration an.

Ergebnis: Bei einem erfolgreichen Vorgang wird die Konfiguration angewendet und im nicht-flüchtigen Speicher abgelegt. Jede im nicht-flüchtigen Speicher bereits vorhandene Konfiguration wird dabei überschrieben.

Ergebnis: Wenn eine ungültige Konfiguration erkannt wird, wird diese nicht angewendet. In den Modbus-Fehlerdiagnose-Registern und den TM3/TM2-Bus- und -Modulstatus-Registern finden Sie fehlerspezifische Informationen. Eine Fehlerbeschreibung wird ebenfalls in der Protokolldatei aufgezeichnet, die über den Webserver aufgerufen werden kann. Es wird empfohlen, jede im nicht-flüchtigen Speicher abgelegte Konfiguration zu löschen und dann die richtige Konfiguration erneut zu senden. Informationen zum Löschen von Konfigurationen finden Sie unter Löschen der permanenten Konfiguration.

HINWEIS:
  • Die Schritte 1 bis 3 müssen innerhalb von 10 Minuten abgeschlossen werden. Nach 10 Minuten tritt ein Konfigurations-Timeout auf und der Buskoppler unterbricht den Konfigurationsprozess.

  • Sobald eine Konfiguration gestartet wurde, ist bis zum Abschluss der Konfiguration bzw. bis Erreichen eines Konfigurations-Timeouts keine weitere Konfigurationsinitialisierung mehr zulässig.

  • Für analoge Kanäle müssen Sie geeignete Mindest- und Höchstwerte für diese Anwendung einstellen. Die Firmware des Buskopplers passt die Mindest- und Höchstwerte nicht automatisch gemäß dem ausgewählten Typ an. Die Analogwerte vom Modul werden in Übereinstimmung mit dem Bereich zwischen Mindest- und Höchstkonfiguration skaliert. Wenn der Kanaltyp beispielsweise 0 - 10 V ist, werden Minimum und Maximum auf 0 V bzw. 10000 V festgelegt. Das bedeutet, die Maßeinheit wäre 10 V / 10000 = 1 mV.

  • Für die folgenden Konfigurationstypen müssen die spezifischen Mindest- und Höchstwerte wie in der entsprechenden Kompatibilitätstabelle konfiguriert werden. Wird ein anderer Wert konfiguriert, dann wird ein Konfigurationsfehler ausgegeben.

    • TM3AI8 -> 0 – 20 mA, erweiterter Bereich, und 4 – 20 mA, erweiterter Bereich.

    • Jeder Temperatureingang mit einem in Celsius oder Fahrenheit eingestellten Bereich, außer für Thermoelement Typ B und Typ C in Fahrenheit. Ziehen Sie für diese zwei speziellen Anwendungsfälle die Kompatibilitätstabelle heran, um die richtige Konfiguration ausfindig zu machen (siehe Direkte TM3-Konfiguration über Modbus-Befehle).

    • Eingang auf Ohmmeter eingestellt.

Verwenden eines Drehschalters zur Einstellung des Werts für „Erstes Modul nach Erweiterung“

Sie können diesen Wert über einen Modbus-Befehl oder mithilfe des Drehschalters TENS festlegen.

Gehen Sie vor wie folgt, um den Wert für „Erstes Modul nach Erweiterung“ über den Drehschalter TENS festzulegen:

Schritt

Aktion

1

Stellen Sie sicher, dass der Drehschalter TENS auf eine Stellung zwischen 0 und 7 gesetzt ist.
HINWEIS: Die LED MS blinkt rot, wenn die Drehschalterstellung nach dem Start geändert wird. Nach Abschluss des Konfigurationsprozesses können Sie den Drehschalter in seine ursprüngliche Position zurücksetzen.

2

Starten Sie die Konfiguration.

3

Schreiben Sie während des Konfigurationsprozesses den Wert 254 in das Register 15001.

4

Sobald alle erforderlichen Konfigurationswerte geschrieben wurden, wenden Sie die Konfiguration an.

Ergebnis: Der Buskoppler ersetzt den Wert im Register 15001 durch den über den Drehschalter TENS festgelegten Wert, sobald die Konfiguration erfolgreich angewendet wurde.

Vorgehensweise zur Konfiguration: Modulparameterregister

In dieser Tabelle werden die dedizierten Register für die globale Verwaltung der Funktion beschrieben:

Registeradresse Beschreibung Zugriff Kommentare

15000

Steuerung des Konfigurationsstarts/-stopps

RW

Schreiben:

  • 1 = Start der Konfiguration (es werden Befehle zur Modulkonfiguration angenommen)

  • 0 = Anwenden der Konfiguration

Andere Werte führen zur Ausgabe der Ausnahme „Ungültiger Datenwert“.

Lesen:

  • 1 = Im Konfigurationsstatus

  • 0 = Nicht im Konfigurationsstatus

15001

Erstes Modul nach Erweiterung

RW

Index des ersten Moduls nach dem Erweiterungsmodul

Keine anderen Werte zulässig.

15002

Entfernen der permanenten Konfiguration

RW

Ermöglicht Ihnen, die gespeicherte Konfiguration aus dem nicht-flüchtigen Speicher zu entfernen. Siehe Löschen der permanenten Konfiguration.

15003

Überwachungs-Timeout

RW

Timeout-Wert des Busses in Millisekunden

Wertebereich: 0 – 65535

Standardwert: 10000

15004-15049

Reserviert

RO

Die Register sind reserviert, der Wert beträgt 0.

15050

Konfigurierbar

RO

0 = Die verbundenen Erweiterungsmodule können nicht über den Modbus-Befehl konfiguriert werden.

1 = Die verbundenen Erweiterungsmodule können über den Modbus-Befehl konfiguriert werden.

15051

Anzahl der Module

RO

Gibt die Anzahl der verbundenen Erweiterungsmodule an.

15052

Aktivieren der Funktion

RO

0 = TM3-Konfiguration per Modbus-Befehl deaktiviert

1 = TM3-Konfiguration per Modbus-Befehl aktiviert

15053-15059

Reserviert

RO

Die Register sind reserviert, der Wert beträgt 0.

15060

Anzahl der Fehler

RO

Anzahl erkannter Fehler.

HINWEIS: Es können maximal 10 Fehler erkannt werden. Ein 11. Fehler wird von der Firmware nicht identifiziert.

15061

1. Fehler - Fehlercode

RO

Fehlercodes:

  • Registerwert 0: RESERVIERT

  • Registerwert 1: Ungültiger Analogkanaltyp

  • Registerwert 2: Ungültiger Mindestanalogwert

  • Registerwert 3: Ungültiger Höchstanalogwert

  • Registerwert 4: Konfigurierter Mindestanalogwert größer als konfigurierter Höchstwert

  • Registerwert 5: RESERVIERT

  • Registerwert 6: Ungültiger Filterwert (TM3-Analogmodule)

  • Registerwert 7: Ungültiger Abtastwert

  • Registerwert 8: Ungültiger Fallback-Wert (TM3-Analogmodule)

  • Registerwert 9: Ungültiger Analogbereich

  • Registerwert 10: Ungültiger Widerstandsreferenzwert R_ref (nur mit NTC-Thermistor verwendet)

  • Registerwert 11: Ungültiger Temperaturreferenzwert T_ref (nur mit NTC-Thermistor verwendet)

  • Registerwert 12: Ungültiger Empfindlichkeitswert Beta (nur mit NTC-Thermistor verwendet)

  • Registerwert 13: Ungültigen Wert zur Konfiguration des Funktionsmodus verwendet (TM3-Digitalmodule)

  • Registerwert 14: Ungültiger Filterwert (TM3-Digitalmodule)

  • Registerwert 15: Ungültigen Fallback-Modus ausgewählt (TM3-Digitalmodule)

  • Registerwert 16: Ungültiger Fallback-Wert (TM3-Digitalmodule)

  • Registerwert 17: Ungültigen Wert zur Aktivierung/Deaktivierung der Moduldiagnose verwendet

  • Registerwert 18: Konfigurierter Funktionsmoduswert von TM3D•-Modulen mit Firmwareversion < 2.0 nicht unterstützt

  • Registerwert 19: Ungültiger unterer Schwellwert (nur mit Schwellwertmodus in TM3-Analogmodulen verwendet)

  • Registerwert 20: Ungültiger oberer Schwellwert (nur mit Schwellwertmodus in TM3-Analogmodulen verwendet)

  • Registerwert 21: Konfigurierter unterer Schwellwert größer als konfigurierter oberer Schwellwert (nur mit Schwellwertmodus in TM3-Analogmodulen verwendet)

  • Registerwert 22 – 99: RESERVIERT

  • Registerwert 100: Ungültiger Wert für „Erstes Modul nach Erweiterung“

  • Registerwert 101: Verbundenes Modul unterstützt keine Direktkonfiguration über Modbus-Befehle

  • Registerwert 102: Mehr als 10 TM3S•-Sicherheitsmodule verbunden

  • Registerwert 103 – 65534: RESERVIERT

  • Registerwert 65535: Standardwert (kein Fehler)

15062

1. Fehler - Modul und Kanal

RO

  • [Bits 0 – 4] Kanalindex (Wertebereich: 0 – 31)

  • [Bits 5 – 7] Reserviert

  • [Bit 8] 0 = Ausgang, 1 = Eingang

  • [Bit 9] 0 = Kanalfehler, 1 = Modulfehler

  • [Bits 10 – 11] Reserviert

  • [Bits 12 – 15] Modulindex (Wertebereich: 0 – 13)

Modulfehler anwendbar auf Fehlercode 13, 17, 18, 101 und 102.

Beispiele:

1. physisches Modul, 3. physischer Ausgangskanal = 0x0002

4. physisches Modul, 3. physischer Eingangskanal = 0x3102

5. physisches Modul, 4. physischer Ausgangskanal = 0x4003

14. physisches Modul, 32. physischer Eingangskanal = 0xD11F

8. physisches Modul, Modulfehler = 0x7200

15063-15080

2. bis 10. Fehler - Code, und Fehler - Modul und Kanal

RO

Siehe Registerwerte Fehlercode und Fehler - Modul und Kanal, oben.

15081-15099

Reserviert

RO

Die Register sind reserviert, der Wert beträgt 0.

In der folgenden Tabelle wird die Untergliederung der Konfigurationsregister beschrieben:

Adresse

Beschreibung

15100 - 15199

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 0

15200 - 15299

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 1

15300 - 15399

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 2

15400 - 15499

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 3

15500 - 15599

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 4

15600 - 15699

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 5

15700 - 15799

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 6

15800 - 15899

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 7

15900 - 15999

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 8

16000 - 16099

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 9

16100 - 16099

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 10

16200 - 16299

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 11

16300 - 16399

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 12

16400 - 16499

Konfigurationsparameter des TM3-Moduls in Steckplatz Nr. 13

Für jeden Abschnitt:

Adressoffset

Beschreibung

Zugriff

Kommentare

1XY00

Modultyp

RO

Modul-ID des TM3-Moduls.

1XY01

Anzahl der Konfigurationsparameter

RO

Abhängig vom Modultyp. Beispiel: „6“ bedeutet, dass die Adressen [1XY08 - 1XY13] für die Konfiguration verfügbar sind.

1XY02 - 1XY07

Reserviert

RO

Die Register sind reserviert, der Wert beträgt 0.

1XY08 - 1XY99

Spezifische Konfigurationsparameter

RW

Für die spezifische Parameterkonfiguration 0xFFFF = Das Register ist nicht verfügbar oder ungültig für eine Änderung.

HINWEIS: XY verweist auf den Steckplatz, in den das Modul eingesteckt ist. 51 ≤ XY ≤ 64.

Beispiel: Für das erste Modul befindet sich der „Modultyp“ an Adresse 15100, das 14. Modul ist an Adresse 16400.

Vorgehensweise zur Konfiguration: TM3-modulspezifische Register

Modultyp

Modultyp (schreibgeschützt 1XY00)

Konfigurationsgröße (schreibgeschützt 1XY01) (Lese-/Schreibspeicher beginnt ab 1XY08)

TM3DI8

132

9

TM3DI16

128

17

TM3DI32K

130

33

TM3DQ8

133

17

TM3DQ16

129

33

TM3DQ32TK, TM3DQ32UK

131

65

TM3DM8R

134

13

TM3DM24R

135

33

TM3AI2H

192

11

TM3AI4

193

21

TM3AI8

194

41

TM3TI4

199

25

TM3TI4D

203

25

TM3TI8T

200

89

TM3AQ2

195

9

TM3AQ4

196

17

TM3AM6

197

29

TM3TM3

198

17

TM3SAC5R

146

0

TM3SAF5R

145

0

TM3SAFL5R

147

0

TM3SAK6R

144

0

TM3XTYS4

136

0

Vorgehensweise zur Konfiguration: Beispiel

Die nachstehende Abbildung zeigt die Konfiguration für einen TM3-Buskoppler + 1 TM3TI4G

Die folgende Tabelle zeigt die zu schreibenden Modbus-Register:

TM3TI4/G

Adresse

Wert

Beschreibung

K 0 – Typ

15109

1

0 – 10 V

K 0 – Bereich

15110

1

Einheit in Normal

K 0 - Minimum

15111

0

Minimum

K 0 - Maximum

15112

8000

Maximum

K 0 - Eingangsfilter

15113

5

50 ms Filterzeit

K 0 - Abtasten

15114

0

100 ms Abtastzeit

K 1 – Typ

15115

7

Thermoelement K

K 1 – Bereich

15116

2

Einheit in Celsius

K 1 – Minimum

15117

63536

Minimum (63536 entspricht -2000 als vorzeichenbehafteter Wert)

K 1 – Maximum

15118

13000

Maximum

K 1 - Eingangsfilter

15119

1

10 ms Filterzeit

K 1 - Abtasten

15120

0

100 ms Abtastzeit

Modbus-Befehl erfolgt über „Einzelnes Register schreiben“

  • Adresse: 15000

  • Datenbytes: [1]

Modbus-Befehl erfolgt über „Mehrere Register schreiben“

  • Adresse: 15108

  • Anzahl der Register: 12

  • Datenbytes: [1, 1, 0, 8000, 5, 0, 7, 2, 63536, 13000, 1, 0]

Modbus-Befehl erfolgt über „Einzelnes Register schreiben“

  • Adresse: 15000

  • Datenbytes: [0]

Löschen der permanenten Konfiguration

Die im nicht-flüchtigen Speicher abgelegte Konfiguration kann über einen Modbus-Befehl gelöscht werden. Dabei müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
  • Die Konfiguration per Modbus-Befehl ist aktiviert.

  • Die verbundenen Module können über diesen Befehl konfiguriert werden.

  • Der Buskoppler befindet sich nicht im Status Konfigurieren (siehe Systemstatus (Register 932)), gesteuert über den Webserver oder die Aktualisierung der Firmware.

Gehen Sie vor wie folgt, um die Konfiguration über einen Modbus-Befehl zu löschen:

Schritt

Aktion

1

Schreiben Sie 0xFF in das Register 15002.

2

Schreiben Sie innerhalb von 30 Sekunden den Wert 0 in das Register 15002.

Ergebnis: Der Buskoppler versucht, die gespeicherte Konfiguration zu löschen.

HINWEIS: Wenn 0 nicht innerhalb von 30 Sekunden in das Register geschrieben wird, tritt ein Timeout auf und die gespeicherte Konfiguration wird nicht gelöscht. Das Register 15002 wird vom Buskoppler auf 0 zurückgesetzt.

3

Prüfen Sie den Systemstatus (Register 932):

Ergebnis: Wenn der Buskoppler den Status Nicht konfiguriert aufweist, bedeutet das, dass die gespeicherte Konfiguration erfolgreich gelöscht wurde. Die Standardwerte werden übernommen und die Fehlerregister geleert.

Konfigurieren der Netzwerkeinstellungen per Modbus-Befehl

Sie können folgende Einstellungen aktualisieren:
  • Nur die IP-Adresskonfiguration (IP-Adresse: 1051 - 1052)

  • IP-Adresskonfiguration und Konfiguration der Subnetzmaske (IP-Adresse: 1051 - 1052 und Subnetzmaske: 1053 - 1054)

  • IP-Adresskonfiguration, Konfiguration der Subnetzmaske und des Gateways (IP-Adresse: 1051 - 1052, Subnetzmaske: 1053 - 1054 und Gateway: 1055 - 1056)

Für die Aktualisierung der Netzwerkparameter über einen Modbus-Befehl:

HINWEIS: Ein Timeout tritt auf und die Konfiguration wird nicht festgelegt, wenn der in Schritt 2 beschriebene Prozess nicht innerhalb von 60 Sekunden abgeschlossen wird. Bei Auftreten eines Timeouts wird das Register 1050 vom Buskoppler auf 0 zurückgesetzt.

Schritt

Aktion

1

Setzen Sie den Drehschalter ONES in die Position AUTO.

2

Innerhalb von 60 Sekunden:
  • 2a: Schreiben Sie 1 in das Register 1050 für eine einzelne Modbus-Schreibanforderung.

  • 2b: Schreiben Sie die erforderliche Netzwerkkonfiguration in die Register 1051 – 1056.

  • 2c: Schreiben Sie 0 in das Register 1050 für eine einzelne Modbus-Schreibanforderung.

.

Ergebnis: Wenn die eingestellten Parameter gültig sind, speichert der Buskoppler die Parameter.

HINWEIS: Sind die Parameter nicht gültig, dann aktualisiert der Buskoppler das Fehlerregister 1057 und gibt den erkannten Fehler an.

3

Warten Sie 10 Sekunden.

4

Trennen Sie die Spannungszufuhr des Buskopplers.

5

Legen Sie erneut Spannung an den Buskoppler an.

Ergebnis: Die neuen Netzwerkparameter werden angewendet.

HINWEIS: In der Tabelle Ethernet-Kommunikationsparameter finden Sie detaillierte Informationen zu Registern.

Beispiel für eine Netzwerkeinstellung für die IP-Adresse 10.10.0.136 (0x0A0A 0088) mit der Maske 255.0.0.0 (0xFF00 0000) und dem Gateway 10.10.0.6 (0x0A0A 0006):

Schritt

Register

Zu schreibender Wert

2a

1050

1

2b

1051

0A0A

1052

0088

1053

FF00

1054

0000

1055

0A0A

1056

0006

2c

1050

0

Fehlerverwaltung

Wenn der physische Setup nicht kompatibel ist, wird das Register 15050 auf 0 gesetzt. Die Konfiguration über Modbus-Befehle kann nicht angewendet werden, in die Protokolldatei wird ein entsprechender Fehler geschrieben. Ein inkompatibler physischer Setup umfasst folgende Szenarien:

  • Eines oder mehrere TM2-Module sind auf dem Bus vorhanden.

  • Eines oder mehrere TM3XHSC-Module sind auf dem Bus vorhanden.

  • Mehr als 10 Sicherheitsmodule sind auf dem Bus vorhanden.

Wenn die Register zur Modulkonfiguration geschrieben werden, werden die Werte erst bei Anwendung der Konfiguration validiert. Wenn bei der Validierung ein Fehler erkannt wird, werden detaillierte Angaben zu den ersten 10 Fehlern (Fehlercode, Modulindex und Kanal) in den Registern 15061 - 15080 aufgezeichnet. Die Validierung wird nach den ersten 10 Fehlern angehalten. Diese 10 Fehler werden in der Protokolldatei festgehalten. Die Standardwerte für die Fehlerregister 15061-15080 lauten 0xFFFF.

Wenn ein Analogkanaltyp bei der Validierung auf „Nicht verwendet“ gesetzt wird, werden die nachfolgenden, mit diesem Kanal verknüpften Registerwerte automatisch auf die Standardwerte eingestellt. Alle konfigurierten Werte werden ignoriert und es werden keine Fehler ausgelöst.

Wenn die Funktionsebene des Digitalmoduls bei der Validierung auf 1 gesetzt wird, werden alle nachfolgenden, verknüpften Konfigurationen mit Funktionsebene 2 (Fallback, Filter) auf die Standardwerte eingestellt. Alle konfigurierten Werte werden ignoriert und es werden keine Fehler ausgelöst.