Konfiguration einer spezifischen Task

Übersicht

Wenn Sie eine Task im Knoten Taskkonfiguration der Anwendungsbaumstruktur einfügen, wird die Task-Editor-Ansicht zum Festlegen der Taskkonfiguration mit der Registerkarte Konfiguration geöffnet.

Diese wird auch geöffnet, wenn Sie auf eine verfügbare Task doppelklicken (z. B. MAST), um die Konfiguration der Task zu ändern.

HINWEIS: Sie können den Namen der Task ändern, indem Sie den entsprechenden Eintrag in der Anwendungsbaumstruktur bearbeiten.

Fügen Sie die gewünschten Attribute ein.

Priorität

Priorität (0...31)

Eine Zahl zwischen 0 und 31 (wobei 0 die höchste und 31 die niedrigste Priorität bedeutet)

Der Standardwert für neue Tasks wird von Ihrer Steuerung definiert.

HINWEIS: Stützen Sie sich auf die steuerungsspezifischen Taskeinstellungen, um die Einstellungen für Ihre Anwendungstasks zu identifizieren. Das kann bei der Zuweisung einer Priorität für kommunikationsorientierte Tasks sowie in Verbindung mit bestimmten Aspekten wie beispielsweise der Cybersicherheit von Bedeutung sein. Sie können die Robustheit des Systems verbessern, indem Sie Anwendungstasks eine höhere Priorität zuweisen als Kommunikationstasks.

Typ

Das Zielgerät gibt vor, welche Tasktypen unterstützt werden. Für einige Zielgeräte sind nicht alle Typen verfügbar. Siehe Weitere Informationen finden Sie im Programmierhandbuch Ihrer Steuerung. für weitere Informationen.

Zyklisch

Die Task wird zyklisch gemäß der Definition im Feld Intervall (siehe unten) verarbeitet.

Ereignis

Die Task wird gestartet, sobald die im Feld Ereignis definierte Variable eine steigende Flanke aufweist.

Freilaufend

Die Task wird verarbeitet, sobald das Programm gestartet wird. Nach der Ausführung wird sie automatisch in einer kontinuierlichen Schleife weiter ausgeführt. Es wird keine Zykluszeit definiert.

Extern

Die Task startet, sobald das im Feld Externes Ereignis definierte Systemereignis eintritt. Welche Ereignisse unterstützt und in der Auswahlliste angeboten werden, hängt vom Ziel ab. (Nicht zu verwechseln mit System-Ereignissen.)

Status

Die Task wird gestartet, wenn die im Feld Ereignis definierte Variable den Wert TRUE aufweist.

Obligatorische Einträge abhängig vom Tasktyp

Eintrag

Beschreibung

Intervall (beispielsweise t#200ms)

Obligatorisch für den Tasktyp Zyklisch.

Die Zeit (in Millisekunden [ms]), nach der die Task neu gestartet werden soll.

Bei der Einstellung der Taskzykluszeit müssen Sie das von der Anwendung genutzte Bussystem berücksichtigen. In einem CAN-Bussystem beispielsweise können Sie die Buszyklus-Task auf der Registerkarte CANopen-E/A-Abbild festlegen. Die Taskzykluszeit muss mit der Übertragungsrate und der Anzahl der auf dem Bus verwendeten Frames übereinstimmen. Darüber hinaus sollten die für Heartbeat, Nodeguarding und Synchronisierung festgelegten Zeiten immer ein Vielfaches der Taskzykluszeit sein. Andernfalls werden unter Umständen manche CAN-Frames nicht erkannt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Geräteeditor der Online-Hilfe von EcoStruxure Machine Expert.

Abweichungen der Task von der konfigurierten Taskzykluszeit werden zur Laufzeit als periodischer Jitter auf der Registerkarte Überwachung angezeigt.

Ereignis

Obligatorisch für den Typ Ereignis bzw. ausgelöst durch ein Externes Ereignis.

Eine globale boolesche Variable, die den Start der Task auslöst, sobald eine steigende Flanke erkannt wird. Mit der Schaltfläche ... bzw. der Eingabehilfe können Sie eine Liste aller verfügbaren globalen Ereignisvariablen aufrufen.

HINWEIS: Falls das Ereignis, das eine Task auslöst, von einer Eingabe stammt, muss mindestens eine Task vorhanden sein, die nicht durch ein Ereignis ausgelöst wird. Ansonsten werden die E/A nie aktualisiert und die Task wird nie gestartet.
HINWEIS: Nur interne IEC-Variablen und -Werte von integrierten Touchprobes und Digitaleingängen (Steuerung) sind zulässig. Die Referenzierung einer Eigenschaft (einschließlich der Systemparameter) in einer Ereignistask hat die Erkennung eines Watchdog-Ausnahmefehlers während des Downloads zur Folge.

Unterschied zwischen Status und Ereignis

Wenn das angegebene Ereignis TRUE ist, wird die Startbedingung einer statusabhängigen Task erfüllt. Bei einer ereignisabhängigen Task muss sich der Wert für das Ereignis von FALSE zu TRUE ändern. Wenn sich das Ereignis zu schnell von TRUE zu FALSE und wieder zurück zu TRUE ändert, bleibt dieses Ereignis womöglich unbemerkt und die Ereignistask wird somit nicht gestartet.

Im folgenden Beispiel wird das Verhalten der Task als Reaktion auf ein Ereignis (grüne Linie) verdeutlicht.

An den Abtastpunkten 1 bis 4 zeigen Tasks unterschiedlicher Typen eine unterschiedliche Reaktion:

Verhalten an einem Punkt:

1

2

3

4

Status

Kein Start

Start

Start

Start

Ereignis

Kein Start

Start

Kein Start, weil das Ereignis sich zu schnell von TRUE zu FALSE und wieder zurück zu TRUE geändert hat.

Kein Start

Watchdog-Einstellungen

Für jede Task können Sie eine Timeout-Steuerung (Watchdog) konfigurieren.

Die Standard-Watchdog-Einstellungen hängen von der Steuerung ab.

Wenn die Option Aktivieren aktiviert wird (Häkchen im Kontrollkästchen), wird der Watchdog aktiviert. Bei aktiviertem Watchdog wird ein Ausnahme-Fehler ausgegeben, wenn die Ausführungszeit der Task das dafür festgelegte Limit (Zeit) für die festgelegte Empfindlichkeit überschreitet.

Sobald eine Ausnahme erkannt wird, wird die Applikation gestoppt. Falls die Option E/A aktualisieren im Stop im Einstellungsfenster der Steuerung aktiviert ist, werden die Ausgänge auf die vordefinierten Standardwerte für die jeweilige Steuerungsplattform festgelegt.
HINWEIS: Diese Funktion ist nicht für alle unterstützten Steuerungen verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Programmierhandbuch Ihrer Steuerung..

Die definierte Empfindlichkeit wird bei der Ermittlung des richtigen Zeitpunkts zur Ausgabe eines Ausnahmefehlers berücksichtigt. Die Empfindlichkeit ermöglicht Ihnen eine Anpassung im Hinblick auf Variationen in den Zykluszeiten bei der Taskausführung. Die Empfindlichkeit kann folgendermaßen definiert werden:

  • Nach aufeinanderfolgenden Timeouts:

    • Empfindlichkeit auf 0 oder 1 eingestellt: Ausnahme im ersten Zyklus nach Ablauf der Zeit

    • Empfindlichkeit auf 2 eingestellt: Ausnahme im zweiten Zyklus nach Ablauf der Zeit

    • Empfindlichkeit auf n eingestellt: Ausnahme im n. Zyklus nach Ablauf der Zeit

  • Nach einem einzelnen Timeout: Ausnahme, wenn die Zykluszeit des aktuellen Zyklus länger ist als (Taskzeitlimit * Empfindlichkeit).

HINWEIS: Die Watchdog-Funktion ist im Simulationsmodus nicht verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie im Programmierhandbuch Ihrer Steuerung., Kapitel System- und Task-Watchdog enthält weitere Informationen über die Taskzeit, die Empfindlichkeit und andere mögliche Watchdog-Parameter.

POUs

Die POUs, die von der Task gesteuert werden, sind hier in einer Tabelle mit dem Namen der POU und einem optionalen Kommentar aufgeführt. Über der Tabelle befinden sich die Bearbeitungsbefehle:

  • Öffnen Sie zur Definition einer neuen POU das Dialogfeld Eingabehilfe über den Befehl Aufruf hinzufügen. Wählen Sie eines der im Projekt verfügbaren Programme aus. Sie können der Liste auch POUs des Typs „Programm“ hinzufügen, indem Sie sie per Drag & Drop aus der Anwendungsbaumstruktur ziehen.

  • Um den Programmaufruf durch einen anderen zu ersetzen, wählen Sie den Eintrag in der Tabelle aus, öffnen Sie die Eingabehilfe über den Befehl Aufruf ändern und wählen Sie ein anderes Programm aus.

  • Wenn Sie einen Aufruf löschen möchten, wählen Sie ihn in der Tabelle aus und verwenden Sie den Befehl Aufruf entfernen.

  • Über den Befehl POU öffnen wird das ausgewählte Programm im entsprechenden Editor geöffnet.

Die Reihenfolge der aufgeführten POU-Aufrufe (von oben nach unten) bestimmt die Reihenfolge, in der die Aufrufe im Online-Modus ausgeführt werden. Sie können den ausgewählten Eintrag innerhalb der Liste mit den Befehlen Nach oben und Nach unten verschieben.