Organisation des nicht-flüchtigen Speichers

Einführung

Der nicht-flüchtige Speicher enthält das von der Steuerung verwendete Dateisystem.

Dateityp

Der Modicon M262 Logic/Motion Controller verwaltet die folgenden Dateitypen:

Systemfunktion (/sys)

Beschreibung

Betriebssystem (OS)

Steuerungsfirmware, die in den nicht-flüchtigen Speicher geschrieben werden kann. Die Firmwaredatei wird beim nächsten Neustart der Steuerung angewendet.

Benutzerfunktionen (/usr)

Beschreibung

Boot-Anwendung

Diese Datei befindet sich im nicht-flüchtigen Speicher und enthält den kompilierten Binärcode der ausführbaren Anwendung. Bei jedem Neustart der Steuerung wird die ausführbare Anwendung aus der Boot-Anwendung extrahiert und in den Arbeitsspeicher der Steuerung kopiert (1).

Anwendungsquelle

Quelldatei, die aus dem nicht-flüchtigen Speicher auf den PC hochgeladen werden kann, falls die Quelldatei nicht auf dem PC verfügbar ist (2).

Post-Konfiguration

Datei mit Ethernet- und SL-Parametern.

Die in der Datei definierten Parameter überschreiben bei jedem Reset die Parameter in der Programmanwendung.

Firewallparameter

Einstellungen zur Konfiguration der Firewall für den M262 Logic/Motion Controller. Durch diese Einstellungen wird der Zugriff auf befugte Personen und Protokolle beschränkt. Weitere Informationen finden Sie unter Firewallkonfiguration.

Datenprotokollierung

Dateien, in denen die Steuerung Ereignisse aufzeichnet, wie von der Anwendung vorgegeben.

(1) Die Erstellung einer Boot-Anwendung ist in EcoStruxure Machine Expert optional und richtet sich nach den Eigenschaften der Anwendung. Die Standardoption ist das Erzeugen der Boot-Anwendung beim Herunterladen. Wenn Sie eine Anwendung aus EcoStruxure Machine Expert in die Steuerung herunterladen, übertragen Sie lediglich die binäre ausführbare Anwendung direkt in den Arbeitsspeicher.

(2) EcoStruxure Machine Expert unterstützt weder das Hochladen einer ausführbaren Anwendung noch das Hochladen einer Boot-Anwendung auf einen PC zum Zweck der Änderung. Programmänderungen müssen in der Anwendungsquelle vorgenommen werden. Wenn Sie die Anwendung herunterladen, haben Sie die Möglichkeit, die Quelldatei im nicht-flüchtigen Speicher abzulegen.

Dateiorganisation

Diese Tabelle zeigt, wie die Dateien des nicht-flüchtigen Speichers organisiert sind:

Festplatte

Verzeichnis

Datei

Inhalt

Hoch- oder heruntergeladener Datentyp

/sys

Pkg

Temporäre Datei

Interne Verwendung

-/- (n. z. oder N/A)

/usr

App

Application.app

Boot-Anwendung

Anwendung

Application.crc

Archive.prj (1)

Anwendungsquelle

Cfg

Machine.cfg (1)

Post-Konfigurationsdatei

Konfiguration

CodesysLateConf.cfg

Name der aufzurufenden Anwendung.

Konfiguration

FirewallDefault.cmd

Standard-Firewalleinstellungen. Standardmäßig ist diese Datei nicht vorhanden. Sie kann optional hinzugefügt werden.

Konfiguration

ntp.conf

Enthält die NTP-Konfiguration (Network Time Protocol).

Konfiguration

ntp.drift.

Enthält die berechnete Abweichung der Systemuhr im Vergleich zur UTC-Zeit.

Konfiguration

Log

UserDefinedLogName_1.log

Alle *.log-Dateien, die erstellt wurden unter Verwendung der Datenprotokollierungsfunktionen . Mithilfe der Datalogging-Funktion (Datenprotokollierung) müssen Sie die Anzahl der insgesamt erstellten Dateien sowie den Namen und Inhalt jeder Protokolldatei angeben.

Protokolldatei

UserDefinedLogName_n.log

pki

Zertifikatspeicher für sichere M262-Protokolle

Rcp

Hauptverzeichnis für Rezepturen.

Syslog

crash.txt(1)

LoggerFile_xxx.mel

Aufzeichnung erkannter Systemfehler. Zur Verwendung durch den technischen Support von Schneider Electric.

Protokolldatei

Visu

Wird für die WebVisualisation-Funktion verwendet.

_cnc

UserDefinedName.cnc

Vorprogrammierte Steuerbefehle

G-code-Daten

Alarms

Application.alarmstorage.X.sqlite

Application.alarmstorage.X.sqlite.metadata

Datenbank der konfigurierten Alarme

Alarmmanager-Daten

Trend

Application.TrendRecording.X.sqlite

Application.TrendRecording.X.sqlite.metadata

Datenbank der konfigurierten Trends Siehe Trend-Speichergrenzwerte.

Daten der Trendaufzeichnung

/sd0

SD-Karte. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Skriptdateien.

Benutzerdateien

(1) Wenn die Dateien aufgrund von bestimmten Ereignissen oder Kundenanforderungen erstellt wurden.

HINWEIS: Weitere Informationen zu Bibliotheken und verfügbaren Funktionsbausteinen finden Sie unter Bibliotheken.

Trendspeichergrenzen

Die folgende Tabelle zeigt die Speichergrenzen der Trendfunktion:

Element

Grenzwert

Anzahl Variablen

max. 255

Speichergröße

Max. 250 MB (einschließlich 1 MB bei Verwendung der Alarmfunktion)

Weitere Informationen zur Trend-Funktion finden Sie im EcoStruxure Machine ExpertProgrammierhandbuch .

Dateiumleitung

Wenn durch System-, Programm- und bestimmte Benutzeraktivitäten bestimmte Dateitypen erstellt werden, prüft der M262 Logic/Motion Controller die Erweiterung der Dateien und verschiebt sie automatisch in einen entsprechenden Ordner im nicht-flüchtigen Speicher.

In der nachstehenden Tabelle werden die Dateitypen aufgeführt, die auf diese Art verschoben werden, sowie die entsprechenden Zielordner im nicht-flüchtigen Speicher:

Dateierweiterungen

Ordner im nicht-flüchtigen Speicher

*.app, *.ap_, *.err, *.crc, *.frc, *.prj

/usr/App

*.cfg, *.cf_

/usr/Cfg

*.log

/usr/Log

*.rcp, *.rsi

/usr/Rcp

Sichern der Datenprotokolldateien

Datenprotokolldateien können groß werden und den Punkt erreichen, an dem sie den im Dateisystem verfügbaren Speicherplatz übersteigen. Aus diesem Grund sollten Sie eine Methode entwickeln, um Protokolldateien regelmäßig auf einer SD-Karte zu archivieren. So können Sie die Protokolldateien beispielsweise auf mehrere Dateien aufteilen, z. B. LogMonth1, LogMonth2, und die erste Datei mit dem Befehl ExecuteScript auf eine SD-Karte kopieren. Anschließend könnten Sie sie dann aus dem internen Dateisystem entfernen, während in der zweiten Datei weitere Daten erfasst werden. Wenn Sie die Datenprotokolldatei so groß werden lassen, dass sie die Beschränkung der Dateigröße übersteigt, können Sie Daten verlieren.

HINWEIS
VERLUST VON ANWENDUNGSDATEN
  • Sichern Sie die Daten auf der SD-Karte regelmäßig.
  • Während des Zugriffs auf eine SD-Karte darf die Steuerung weder von der Spannungszufuhr getrennt noch zurückgesetzt werden, und die SD-Karte darf nicht eingeführt oder entfernt werden.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Sachschäden zur Folge haben.