Integrierte Not-Aus-Funktion

Verdrahtung

Verdrahtung des Sicherheitsmoduls eSM oder des eSM-Klemmenadapters für eine Not-Aus-Funktion:

  • Schließen Sie die Versorgungsspannung an ESM24VDC und ESM0VDC an.

  • Verbinden Sie den Not-Aus-Drucktaster mit ESTOP_A und ESTOP_B.

  • Verbinden Sie den Start-/Neustart-Drucktaster mit dem Eingang ESMSTART.

Not-Halt: Stopp-Kategorie 1 (ESTOP_A und ESTOP_B)

Wenn die Eingänge ESTOP_A und ESTOP_B deaktiviert sind (Pegel 0), werden ein Schnellhalt (Quick Stop) und die sicherheitsbezogene Funktion SS1 ausgelöst. Das entspricht der Stopp-Kategorie 1 gemäß IEC 60204-1.

Auslösen eines Not-Halts:

Bei einem Not-Halt werden folgende Schritte ausgeführt:

1

Kein Not-Halt ausgelöst.

Die Maschine befindet sich im Automatikbetrieb oder Setup-Modus.

2

Ein Not-Halt wird über die Eingänge ESTOP_A und ESTOP_B (Pegel 0) ausgelöst.

Das Sicherheitsmodul eSM fordert einen Quick Stop an.

Die sicherheitsbezogene Funktion SS1 wird ausgelöst.

3

Die Verzögerungsrampe wird von der sicherheitsbezogenen Funktion SS1 überwacht.

4

Die Geschwindigkeit ist null.

Eine Verzögerungszeit von 200 ms startet.

Wenn eine Haltebremse vorhanden ist, kann sie angewendet werden.

5

Die Verzögerungszeit ist abgelaufen.

Die sicherheitsbezogene Funktion STO ist aktiv.

Parametername

HMI-Menü

HMI-Name

Beschreibung

Einheit

Mindestwert

Werkseinstellung

Höchstwert

Datentyp

R/W

Persistente Variablen

Expert

Parameteradresse über Feldbus

eSM_dec_Qstop

eSM Verzögerungsrampe für Quick Stop.

Verzögerungsrampe für Überwachung von Quick Stop. Dieser Wert muss größer als 0 sein.

Wert 0: eSM Modul ist nicht konfiguriert.

Wert >0: Verzögerungsrampe in (1/min)/s

Typ: Dezimalwert ohne Vorzeichen – 4 Byte

Schreibzugriff über Sercos: CP2, CP3, CP4

Eine Änderung der Einstellung ist nur bei deaktivierter Endstufe möglich.

(1/min)/s

0

0

32786009

UINT32

R/W

per.

-

-

Integrierte Not-Aus-Funktion: Verdrahtung mit eSM-Klemmenadapter

Verdrahtung der Not-Aus-Vorrichtung mit Auswertung des Signalstatus eines Start-/Neustart-Drucktasters per eSM-Klemmenadapter:

Weitere Detailangaben finden Sie unter Mehrere Sicherheitsmodule eSM in einem Mehrachssystem per eSM-Klemmenadapter.

Abschalten anderer Consumer

Wenn andere Consumer über das Sicherheitsmodul eSM abgeschaltet werden müssen oder eine Kontaktmultiplizierung implementiert werden soll, können Leistungsschütze mit zwangsgeführten Kontakten mit den Ausgängen RELAY_OUT_A und RELAY_OUT_B verbunden werden. Verbinden Sie einen Leistungsschütz mit jedem Ausgang eines Ausgangspaars, z. B. K1 mit RELAY_OUT_A_1 und K2 mit RELAY_OUT_B_1. Die zwangsgeführten Öffnerkontakte (NC) der Leistungsschütze müssen in Reihe mit dem Start-/Neustart-Drucktaster (ESMSTART) geschaltet werden, siehe Auswertung des Start-/Neustartsignals - Allgemeines.

Wenn die Leistungsschütze zum Anlegen bzw. Trennen der Netzspannung verwendet werden, müssen sie den Anforderungen der Schutztrennung entsprechen.

Wird ein Fehler erkannt, dann können Sie diesen durch Auslösen eines Not-Halts zurücksetzen.

Verzögerungszeit für andere Consumer

Andere Consumer können nach einer Verzögerungszeit abgeschaltet werden:

  • Nach einer festen Verzögerungszeit

  • Bei Erreichen des Stillstands

Zeitplan für die Deaktivierung des RELAY-Ausgangs:

Der Parameter eSM_t_Relay ermöglicht Ihnen die Festlegung des Zeitplans für die Deaktivierung.

Parametername

HMI-Menü

HMI-Name

Beschreibung

Einheit

Mindestwert

Werkseinstellung

Höchstwert

Datentyp

R/W

Persistente Variablen

Expert

Parameteradresse über Feldbus

eSM_t_Relay

eSM Abschalten des Ausgangs RELAY

Abschalten des Digitalausgangs RELAY:

Wert 0: Sofort, keine Zeitverzögerung

Wert 1: Bei Motorstillstand (v = 0)

Wert 2: Bei Motorstillstand (v = 0) und /INTERLOCK_OUT = 1

Wert >2: Zeitverzögerung in ms, Ausgang wird nach Ablauf dieser Zeit abgeschaltet

Typ: Dezimalwert ohne Vorzeichen – 2 Byte

Schreibzugriff über Sercos: CP2, CP3, CP4

Eine Änderung der Einstellung ist nur bei deaktivierter Endstufe möglich.

ms

0

0

10000

UINT16

R/W

per.

-

-

Die Ausgänge des Sicherheitsmoduls eSM bieten integrierten Schutz gegen induktive Spannung. Zusätzliche Freilauf-Dioden können das Schaltverhalten der Schaltschütze verlangsamen. Informationen zur maximalen induktiven Last an den Ausgängen finden Sie unter Elektrisches Datenmodul.

Ereignis

Wert des Parameters eSM_t_Relay

Ausgänge RELAY_OUT

Fehler der Fehlerklasse 1 erkannt

Beliebig

Die Ausgänge RELAY_OUT werden nicht deaktiviert.

Fehler der Fehlerklasse 2 erkannt (Not-Halt)

0

Die Ausgänge RELAY_OUT werden sofort deaktiviert (ohne Zeitverzögerung).

1

Die Ausgänge RELAY_OUT werden bei Stillstand des Motors (v = 0) deaktiviert.

2

Die Ausgänge RELAY_OUT werden bei Stillstand des Motors (v = 0) und Pegel an Ausgang INTERLOCK_OUT = 1 deaktiviert.

3

Die Ausgänge RELAY_OUT werden nach Ablauf der einstellbaren Verzögerungszeit eSM_t_Relay [ms] deaktiviert.

Fehler der Fehlerklasse 3 oder 4 erkannt

Beliebig

Die Ausgänge RELAY_OUT werden sofort deaktiviert, ungeachtet der Einstellungen im Parameter eSM_t_Relay.