Der Begriff Industrial Ethernet dient zur Beschreibung der industriellen Protokolle, die die standardmäßige physische Ethernet-Schicht und die standardmäßigen Ethernet-Protokolle verwenden.
Sie können an ein Industrial Ethernet-Netzwerk folgende Geräte anschließen:
Industrielle Geräte (industrielle Protokolle)
Nicht-industrielle Geräte (andere Ethernet-Protokolle)
Weitere Informationen finden Sie unter Industrial Ethernet – Überblick – Benutzerhandbuch.
Diese Abbildung zeigt eine typische Industrial-Ethernet-Architektur:
Diese Architektur kann mit EcoStruxure Machine Expert konfiguriert werden.
M262 Logic/Motion Controller |
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Funktionen |
Beschreibung |
Topologie |
Reihenschaltung und Sternschaltung mittels Switches |
Bandbreite |
10/100 Mbit/s für Ethernet-Port 1 10/100/1000 Mbit/s für Ethernet-Port 2 |
EtherNet/IP-Scanner |
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Leistung |
Bis zu 64 EtherNet/IP-Zielgeräte, die von der Steuerung verwaltet und mit folgendem Zeitabstand überwacht werden:
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Anzahl der Verbindungen |
0...64 |
Anzahl der Eingangswörter |
0 bis 15360 |
Anzahl der Ausgangswörter |
0 bis 15360 |
E/A-Kommunikation |
EtherNet/IP-Scannerdienst Funktionsbaustein für Konfiguration und Datenübermittlung |
Urheber/Ziel |
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Modbus TCP-E/A-Scanner |
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Leistung |
Bis zu 64 Modbus TCP-Slavegeräte, die von der Steuerung verwaltet und mit folgendem Zeitabstand überwacht werden:
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Anzahl der Verbindungen |
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Anzahl der Eingangswörter |
0 bis 8000 |
Anzahl der Ausgangswörter |
0 bis 8000 |
E/A-Kommunikation |
Modbus TCP-E/A-Scannerdienst Funktionsbaustein für Datenübermittlung |
Master/Slave |
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Leistung |
Siehe Übersicht über die Leistung. |
Andere Dienste |
Management von FDT/DTM/EDS |
FDR (Schneller Geräteaustausch) |
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DHCP-Server |
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Sicherheitsmanagement (siehe Sicherheitsparameter und Firewall-Konfiguration) |
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Modbus TCP-Server |
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Modbus TCP-Client |
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EtherNet/IP adapter (Steuerung als EtherNet/IP-Ziel) |
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Ethernet/IP-Ursprung |
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Modbus TCP-Server (Steuerung als Modbus TCP-Slave) |
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IEC VAR ACCESS |
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Zusätzliche Funktionen |
Die Ethernet/IP- und Modbus TCP-Servergeräte können kombiniert werden:
Zur Konfiguration, Überwachung und Verwaltung kann direkt auf die Geräte zugegriffen werden. Netzwerktransparenz zwischen dem Steuerungs- und dem Gerätenetzwerk (die Steuerung kann als Gateway verwendet werden).
HINWEIS: Die Verwendung der Steuerung als Gateway kann die Leistung der Steuerung beeinträchtigen.
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Unterstützt bis zu 6 Ethernet-Geräte (EtherNet/IP, TCP/IP usw.), die am Ende eines Kabels mit Sercos-Geräten hinzugefügt werden können. Das letzte Sercos-Gerät fungiert als Gateway. Es sind keine zusätzlichen Gateways oder Switches erforderlich. Die Ethernet-Frames sind in die Sercos-Frames integriert. |
EtherNet/IP ist die Implementierung des CIP-Protokolls in einem Standard-Ethernet.
Das EtherNet/IP-Protokoll nutzt für den Datenaustausch eine Quelle/Ziel-Architektur.
Quellgeräte sind Geräte, die den Datenaustausch mit Zielgeräten im Netzwerk initiieren. Dies gilt für die E/A-Kommunikation und den Nachrichtenaustauschdienst. Dies entspricht der Rolle eines Clients in einem Modbus-Netzwerk.
Zielgeräte sind Geräte, die auf Datenanfragen reagieren, die von Quellgeräten gesendet werden. Dies gilt für die E/A-Kommunikation und den Nachrichtenaustauschdienst. Dies entspricht der Rolle des Servers in einem Modbus-Netzwerk.
Ein EtherNet/IP-Adapter ist ein Endgerät in einem EtherNet/IP-Netzwerk. E/A-Bausteine und Antriebe können EtherNet/IP-Adaptergeräte sein.
Die Kommunikation zwischen einem EtherNet/IP-Urheber und einem Ziel wird durch die Verwendung einer EtherNet/IP-Verbindung erreicht.
Das Modbus TCP-Protokoll verwendet eine Client/Server-Architektur für den Datenaustausch.
Der explizite (nicht-zyklische) Modbus TCP-Datenaustausch wird von der Anwendung verwaltet.
Der implizite (zyklische) Modbus TCP-Datenaustausch wird vom Modbus TCP-E/A-Scanner verwaltet. Der Modbus TCP-E/A-Scanner ist ein auf Ethernet basierender Dienst, der kontinuierlich Slavegeräte abfragt, um Daten sowie Status- und Diagnoseinformationen auszutauschen. Bei diesem Vorgang werden bei den Slavegeräten die Eingänge überwacht und die Ausgänge gesteuert.
Urheber sind Geräte, die den Datenaustausch zwischen anderen Geräten im Netzwerk initiieren. Dies trifft sowohl auf die E/A-Kommunikation als auch auf den Nachrichtenaustauschdienst zu.
Server sind Geräte, die auf Datenanfragen reagieren, die von einem Client gesendet werden. Dies trifft sowohl auf die E/A-Kommunikation als auch auf den Nachrichtenaustauschdienst zu.
Die Kommunikation zwischen dem Modbus TCP-E/A-Scanner und dem Slavegerät wird durch die Verwendung von Modbus TCP-Kanälen erreicht.
Weitere Informationen zum Sercos-Standard und zur Konfiguration finden Sie unter Überblick über den Sercos-Standard.
Der Protokoll-Manager muss auf den Knoten Gerätebaumstruktur vorhanden sein, um folgende Funktionen und Dienste zu aktivieren:
und derEtherNet/IP-Scanner
Generischer TCP/UDP-Manager
Modbus TCP-E/A-Scanner
Wenn ein Protokoll-Manager an einer Schnittstelle definiert wird, muss die Schnittstellenadresse
sein. Die ggf. für diese Schnittstelle definierte Post-Konfiguration wird nicht angewendet.Der Protokoll-Manager ist standardmäßig unter den Knoten
und verfügbar. Er wird automatisch hinzugefügt, wenn ein Slavegerät auf dem Knoten oder hinzugefügt wird.Um eine Funktion oder einen Dienst manuell zum Knoten
oder hinzuzufügen, wählen Sie den Protokoll-Manager im aus und verschieben Sie ihn per Drag and Drop auf einen der hervorgehobenen Knoten.Weitere Informationen zum Hinzufügen von Geräten in einem Projekt finden Sie unter:
• Verwendung des Hardwarekatalogs
• Verwenden der Kontextmenüs oder Plus-Schaltflächen
Der Sercos-Feldbus muss auf dem Knoten vorhanden sein, damit der Sercos-Master aktiviert werden kann. Er wird automatisch hinzugefügt, wenn dem Knoten ein Slavegerät hinzugefügt wird.
Um den
manuell zum Knoten hinzuzufügen, wählen Sie im aus und verschieben Sie diesen per Drag and Drop auf einen der hervorgehobenen Knoten.Weitere Informationen zum Hinzufügen von Geräten in einem Projekt finden Sie unter:
• Verwendung des Hardwarekatalogs
• Verwenden der Kontextmenüs oder Plus-Schaltflächen